In den Webarchiven gibt es das great78project, bei dem Vinyl-Enthusiasten rund um den Globus Scheiben mit 78 RPM legal digitalisieren und auch als FLAC verlustfrei ins Netz stellen. Naja, was heißt schon verlustfrei … eher das Gegenteil, weil bewusst darauf verzichtet wird, das Knistern mit Software rauszufiltern.
Das Suchen nach veröffentlichten schwarzen Scheiben in der Übersicht ist was unübersichtlich, aber auf Twitter werden Neuzugänge direkt verlinkt … und es werden fast stündlich mehr … inzwischen über 118.000.
Am 12. Januar 2019 gab es in der Met Adriana Lecouvreur von Cilea und das wurde wieder in ausgewählte Kinos live übertragen. Hätte ich gern gesehen, trotz der Netrebko … kann sie nicht mehr sehen … wo man in Sachen Oper hinguggt: Anna. Anyway … hab’s verpasst.
Also hab ich es bei den russischen Piraten saugen wollen. Aber der TParser ist wech … Domain gelöscht oder so. Naja, er ist wieder da, aber unter neuer TLD und nicht mehr der alte. Der wurde von Rutracker beherrscht, der neue von Кинозал. Das sind zwar auch russische, aber kommerzielle Piraten. Außerdem ist der neue TParser nicht mehr so komfortabel, aber das wollen Sie alles gar nicht wissen, weil es eh illegal ist
Jedenfalls hat Кинозал den Krieg der Russen um die Torrents gewonnen.
Nicht schlimm, guggt man eben gleich beim Rutracker rein und da gab es die Met-Übertragung auch in HD … 22 komma nochwas GB. Dauert was mit dem Saugen, aber hat sich gelohnt. Schöne Inszenierung.
Aber eigentlich geht es mir nicht um die Cilea-Oper … die ist auch schön … sondern um die forza del destino (bin wieder auf dem Operntrip), eine total unterbewertete Verdi-Oper, so eine Art Tatort-Oper.
Die hab ich mit der Callas in der Scala … noch mono … von 1954. Also dachte ich mir, suchste mal was Neues.
Gibt bloß keine vernünftigen neuen Einspielungen, aber auf der Suche bin ich auf die DECCA-Platte mit der Tebaldi gestoßen.
Die zwar auch alt (von 1955), aber schon in Stereo und früher erschienen als die EMI (1959), nämlich 1958.
Grund für dieses Zeit-Puzzle ist, dass EMI und DECCA auf die kommerzielle Nutzung der Stereo-Schallplatten warten wollten. Damit war es 1958 soweit und DECCA hat es gleich in den Griff gekriegt und EMI das Handtuch geworfen und 1959 doch in Mono veröffentlicht. Die Bänder lagen aber schon mehrspurig vor, sodass EMI dann später eine Stereo-Version bringen konnte. Eine Kleinserie in Stereo gab es schon 1959 bei HMV/EMI.
Genug Blabla … hier die Ouverture …
… deren Motiv sich durch die ganze Oper zieht und die Handlungsstränge verbindet und auch am Anfang des „Pace, pace mio Dio“ steht
Plattensammler Extradry meinte, dass er „von Deiner Japanerin … noch nie gehört“ habe. Will ich gerne glauben, denn Ikuyo Kamiya hatte ihre große Zeit vor über 30 Jahren … und sie spielte eigentlich Steinway.
Damit ist nobody beim Thema.
Z.B. dem Unterschied zwischen Konzert und Schallplatte … oder Tonträger ganz allgemein. Letztere sind nur was für die Ohren. In ein Konzert, in dem Yuja Beethoven gibt, würde ich lieber gehen, als eines, im dem Ikuyo Kamiya spielt, wohlwissend, dass Yujas hammerharter Anschlag die Mondscheinsonate zerhämmern wird, weil Yuja ist eben (auch) was fürs Auge …
des Mannes, der sich fragt, welche Farbe ihre Unnerbutz heute hat 😛
Dann gibt es noch den Unterschied zwischen den Tonträgern. Eine CD ist ein Steinway … metallisch hart. Vinyl ist der Bösendorfer … weich und warm.
Wenn ich also die Wahl habe, zwischen einer Platte mit einem Bösendorfer und einem Steinway, dann nehme ich die mit dem Bösendörfer … OK, bei Prokofiev nicht.
Keith Jarrett ist das beste Argument für den Bösendorfer. Keith ist eingefleischter Steinwayer, aber sein größtes Konzert, die meistverkaufte Klavier-Soloplatte aller Zeiten hat er auf einem notdürftig reparierten Bösendorfer gespielt … in Kölle 😛
Und das letzte Kriterium für oder gegen eine Scheibe ist das Aufnahmeverfahren. Die RCA-Scheibe mit Ikuyo Kamiya
ist quasi live eingespielt worden im Direct Mastering, wenn auch nicht DMM, sondern auf Lack …
BTW mit den gleichen Mikros und Equipment von Neumann und Telefunken wie das Köln Concert.
Weihnachten steht vor der Tür. Da heißt es Geschenke besorgen. Dass nobody grad niemand zum Beschenken hat, ändert daran nix, weil manN sich ja auch selbst beschenken kann.
Ich habe da eine konkrete Vorstellung und auf der Jagd danach habe ich das hier gefunden: Horowitz spielt die Mondscheinsonate und die Pathetique und die Appassionata.
Ich habe die drei großen Klaviersonaten schon 1000 Mal von diversen Künstlern gehört und sicher auch schon von Horowitz interpretiert, aber es ist mir zuvor noch nie aufgefallen: Er spielt die Appassionata „falsch“, ganz schön schräg. Ich glaube, dass sich nicht einmal ein Horowitz diese künstlerische Freiheit erlauben durfte.
Anyway … ist eh nicht die Scheibe meiner Weihnachtssehnsüchte. Das ist die
direct mastered auf RCA mit 45 RPM werkgetreu interpretiert von Ikuyo Kamiya:
Wollte grade das Ian Morrison Reel als fetzigen Einstieg in ein schönes WE posten, da stürzt mir die Kiste ab … überhitzt.
Grund für die Überhitzung war meine verzweifelte Suche im Netz nach dem Jahr, in dem ich Alan Stivell zum erstem Mal live gesehen habe, und zwar in Wetzlar im kleinen Rosengärtchen bei den Festspielen. Ich hab hier mal gepinselt, dass das 1972 war, aber da bin ich mir nicht mehr sicher.
Na, jedenfalls hab ich 1000 und ein Window auf … auch das über Stivells Touren (da steht auch nix von drin) … und da wird der Bildschirm schwarz 😦
Egal … fang ich halt nochmal an … aber diesmal das Speichern zwischendurch nicht vergessen.
Es war jedenfalls lange vor dem New Age, als Alan Stivell die keltische Musik mit der Harfe seines Vaters wiederentdeckt hatte, zehn Jahre vor Clannad, die ich dann später in Köln im AudiMax live gesehen habe … noch mit Enya.
Mit dem Namen des Künstlers konnte ich nix anfangen, aber … jetzt kütt die Erinnerung langsam zurück … das Programm hieß wie die Platte, die 1973 erschien: Chemins de terre (sein Opa war bei der Eisenbahn angestellt 😎 ) … ich bin doch nicht blöd 😛
Auch wenn ich nur meine löchrige Erinnerung als Beweis anführen kann: Stivell hat das Rosengärtchen gerockt
Gelle, das fetzt.
Weil Alan darauf nicht die Harfe spielt, sondern den Dudel sackt, noch was: Brian Boru. Das Stück ist mindesten 700 Jahre alt oder besser jung. Hier singt Stivell es zusammen mit Nolwenn Leroy im Olympia,
Der ehemals fast militante Umweltschützer Stivell lebt heute zurückgezogen auf einem Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert in Langonnet (so nannte er schon 1974 eine Platte: E Langonned), dem Geburtsort seines Großvaters (Kernaoun) väterlicherseits. Die Oma mütterlicherseits kam aus Litauen und seine Mutter wurde in Pontivy geboren und das ist heute Partnerstadt von Wesseling 😛
So schließt sich der Kreis von Wetzlar nach Wesseling … wenn man lang genug dran biegt.
Es waren herrliche Bilder, die uns die Natur völlig kostenlos geliefert hat.
Besonders dramatisch erschien mir der Moment, als der Mond wieder gerade so aus dem Kernschatten der Erde heraustrat. Ähnlich wird es wohl am Anfang gewesen sein, aber da war das Spektakel von meiner Kemenate aus noch nicht zu sehen. Meinen Standpunkt habe ich suboptimal gewählt.
Die Kamera auch … ich will meine alte FE2 wiederhaben 😦
Und den Mars hab ich gar nicht gesehen … da waren die Bäume vor.
Da hatte Alex an den fernen ElbgeSTADEn mehr Glück und dolle Fotos geknipst.
Anyway … dann gibt es den Mars eben tönern … Mars aus Holts „Planets“ in der Aufnahme aller Aufnahmen … 1978 das LPO mit Sir Adrian Boult
Nächstes Mal macht es nobody besser, wenn ich es in 105 Jahren nicht vergessen habe
Ein Beispiel dafür, wie teuer München ist, sind die Schlipse beim Kaufhof. Bei uns kostet deren Eigenmarke „manguun“ 19,99 Euro, in München 29,99. nobody weiß dass, weil eine Krawatte, die da rumhing, hatte ich abends vorher um den Hals und außerdem gibt es da diese schicke App barcoo für Android, die dir in Bruchteilen einer Sekunde sagt, was das Teil woanders kostet … GOIL!
Beim Hirmer hat das Teil aber versagt. Das Hemd von Paul & Shark hat es zwar erkannt, aber keinen Preis unter 159 Teuronen 😯 gefunden. Ich bin ja verrückt und Hemdenfetischist, aber so verrückt nun auch wieder nicht. Dafür war die Verkäuferin hübsch und flirty … war ja auch ’ne Kölsche
Manchmal ist München aber auch billig und ich meine nicht die Schickimickibotoxtussen, die manN sonst nur von der Kö kennt. Nein … Beck am Rathauseck … WHAT! Diese Apotheke?!
OK, Klamotten kann manN da nicht kaufen … gibt ja fast nur Weiberfummels … 3,5 zu 0,5 Etagen … da fühlste dich als Dreibein rassistisch diskriminiert Aber Vinyl!
Beispiel, aber aus der flimmernden Abteilung: Da hamse alle Don Giovannis, aber nicht den von Losey. Diese wohl fehlende Klassik-Expertise schlägt sich auch auf den Preis nieder.
Da lächelt mich Mitsuko vom Cover der Klaviersonaten KV 331/332 vom Wolferl an … 180 gr Direct Metal Master, mastered von den original Mastertapes, die Matritze von Pauler Acoustics und gepresst bei Pallas GmbH … WAHNSINN! für 29,99 … und ich Idiot denke mir: Das geht billiger. Geht es nicht. Hab online noch eine, die Letzte für 35 Tacken ergattert. Hätte natürlich zurück nach München düsen können. OK, das würde sich nicht rechnen, aber G.
hätte sich sicher gefreut 😛
Kennt noch jemand diese Laserdic-Monstren? Darauf wurden Videos eingeritzt. Die Quali auf diesen … nenn ich mal so … Laserdiscs 1.0 war besser als bei der DVD, aber kein Vergleich zu Blu-Ray & Co.
Und dann gab es für die Mucke noch Laserplattenspieler („Laserdisc 2.0“). Die waren so irrwitzig teuer, dass kein Schwein sich sowas leisten konnte.
Nun tüfteln Ösis seit einiger Zeit an der Laserdisc 3.0 (hier das Patent) und wollen 2019 die erste Platte nach diesem Verfahren auf den Markt bringen.
Dabei ritzt nicht ein umgekehrter Pickup die zwei Rillen (beliebte Scherzfrage: wie viel Rillen hat eine Schallplatte?) ins Trägermaterial, sondern ein Laser. Der bildet ähnlich einem 3D-Drucker die analogen Wellen auf der schwarzen Scheibe ab. Was das bringen soll, kann man in der PRESSE nachlesen.
Also wenn, wie beschrieben, die Ösis für ihren Laserritzer digitale Audiodateien verwenden, dann ist das fürn Arsch. Spannend wäre es, wenn die Platten Direct to disc vom Laser in die neue Matrix gestichelt würden (zurzeit ähnelt das Verfahren allenfalls dem DMM).
Immerhin soll dieses HD Vinyl (Laserdisc 3.0) auch mit herkömmlichen Plattenspielern abgetastet werden können. Das Problem der Abnutzung der Rillen bleibt dann aber das alte und eine Laserabtastung verlangt unweigerlich nach einer Analog-Digital-Umwandlung … wieder fürn Arsch. Das kann auch DSD.
nobody sagt: Nette Idee, aber nicht (analog) zu Ende gedacht.
Einen Regenschirm braucht man heute sicher nicht … es sollen heute 20°C werden … aber es ja auch nicht ums Wetter, sondern um eine Platte.
Der Ex meiner Küchenfee war Discjockey zu einer Zeit, als wirklich noch Scheiben aufgelegt werden. Und er hat diese schwarzen Scheiben gesammelt, auch wenn dabei keine echte Sammlung, also was Strukturiertes, rausgekommen ist … aber eine Masse.
Das Cover ist in erbärmlichem Zustand, was Schade ist, weil die Umbrella-Cover kleine Kunstwerke waren. Aber die Rillen der Platte scheinen nach Sichtung einwandfrei.
Nun will ich heute versuchen, der Küchenfee die Scheibe abzuschwatzen, für 10 bis 15 Euro, was ein fairer Preis ist. Sie gibt sie auch billiger, aber dann kommen ja immer noch die Versandkosten dazu.
Eine kleiner Vorgeschmack auf das Humber College: Skump Chowder
Nu isse wieder heim bei Papi, the one and only Gesamtaufnahme von Peter Tschaikowskys „Schwanensee“, aufgenommen 1969 von Melodija in mehreren Sessions in Moskau mit dem Grossen Rundfunk-Sinfonieorchester der UdSSR unter Gennadi Roshdestwensky, gepresst bei der deutschen Phonogramm. Links sehen Sie meine Alte (unter dem Link können Sie die Aufnahme hören) und so sieht die Neue aus 😎
die heute an der Tür geklingelt hat, als ich mit einem Karl-Marx-Gedächtnis-Rauschebart aus Rasierschaum die Schnüss am Schrubben war.