Sie dürfen sich heute nicht unterhalten … also sprechen dürfen sie schon, aber leise, weil der Karfreitag ein stiller Feiertag ist. Ne, Quatsch … es geht natürlich um das Unterhalten lassen. Kino z.B. … das geht nicht … jedenfalls nicht Das Leben des Brian Wizo? Na weil heute dieser Jesus an Kreuz gehämmert wurde und das der höchste Feiertag der Evangelen ist und Schland eine aufgeklärte, laizistische Republik ist … darf man heute lügen?
Nun hat das VG Stuttgart erlaubt, diese Jesus-Satire des Brian am Karfreitag vorzuführen, aber nur leise, bei geschlossenen Fenstern in ausreichendem Abstand zu Kirchen (Beschluss vom 16.04.2019, Az. 4 K 2359/19) … ohne Scheiß jetzt …
nobody guggt gerne Opern im Kino. Gestern wurde aus der Met Wagners Walküre übertragen. Das habe ich mir geschenkt … fünfeinhalb Stunden … da gehste zur Winterzeit rein und kommst zur Sommerzeit wieder raus. Nee, das muss ich nicht haben. Und überhaupt bin ich kein Wagner-Fan. Ich hab zwar seinen Ring (die Solti-Einspielung von Decca), aber wie ich immer sage: das ist Klangbrei.
Das ist mir die Tage wieder bei Sibelius aufgefallen. Der war großer Wagner-Fan … zunächst und später dann nicht mehr … hat er gesagt: pompös und vulgär … Letzteres trifft es ganz gut. Aber dann habe ich mir Sibelius‘ 6. wieder angehört … etwas genauer. Und höre da … immer noch wagnerischer Klangbrei.
Anyway … die Walküre aus der Met habe ich also ausgelassen und übermorgen, am 2. April, wird Verdis Forza aus dem Royal Opera House übertragen. Ich bin Forza-Fan, aber die Anna singt.
OK, das ist jetzt nicht so schlimm (wie Kaufmann ), aber mitten in der Woche. Nee, werde ich auch auslassen.
War ich vergangenes Jahr im Kino? Außer für MET-Übertragungen? … ich weiß es nicht und wenn, dann muss der Film zu belanglos gewesen sein, dass ich mich daran nicht mehr erinnern kann.
Das kann aber auch nicht sein, denn ich gehe nicht einfach so ins Kino. Ich gugg mir vorher die Trailer an, lese Rotten Tomatoes etc. und dann geh ich oder auch nicht guggen.
Das Filmjahr war belanglos … wieder einmal. Also wollte ich diesmal wirklich nix mehr über die Oscars schreiben und mich als Zweitverwerter betätigen, zusammenfassen, was andere in diversen Live-Blogs so schreiben.
Und bei denen habe ich dann in der ZEIT auch gleich eine Bestätigung gefunden. Um 3:57 h postet dat kölsche Mädcher Heike-Melba Fendel:
Ich erweitere das jetzt mal auf diese Oscar-Verleihung, tatsächlich die mieseste von allen.
In jeder Beziehung: Hauptsache schwarz. Jetzt verstehe ich, was reverse racism ist 😎 Der Film kann noch so öde und beschissen sein, Hauptsache es spielt ein Schwatter mit, am besten noch die Hauptrolle.
Ne, Quatsch, ich mag ja auch lieber Schokolade, mit obendrauf bisserl Vanille 😛 also gleich nach Aprikose, wenn Sie verstehen, was ich meine. Nur Vanille ist langweilig.
Damit sind wir bei Pink Dieses Jahr ist alles pink (SPIEGEL) … voll Barbie … die Rache für #MeToo: kissing the pink. Dabei steht das nur Schwatten, so wie Kiki Layne, die in „If Beale Street Could Talk“ eine unnominierte Nebenrolle spielte und … da sind wir wieder bei KTP … wie die junge, in diesem Video zu sehende
„Der Nussknacker und die vier Reiche“ startet nun doch, und das schon am 1. November 2018. Hättense besser eingedampft. Warum? Na guggen Sie sich mal den Trailer an. Sowas Grottenschlechtes habe schon lang nicht mehr gesehen und ich mag Disney-Filme.
Tun Sie das Ihren Kleinen nicht an. nobody weiß was Besseres: Das Moscow State Opera and Ballet Theatre for Children and Young People (hat zwar nix mit dem Bolschoi zu tun, ist aber dennoch sehenswert) ist auf Gastspielreise durchs Schland mit dem Nussknacker. Hier die Termine vor Weihnachten … am 13. Dezember sogar in Bitburg 😯
Nun kommt Top Gun 2 in die Kinos … mit einem Jahr Verspätung, nicht 2019, sondern erst 2020 … und ohne Oma Kelly, nur mit Opa Tom … und natürlich ohne die Sex-Szene
Nee, wat han isch über den French Kiss gelacht … aber die Amis knutschen wirklich so. Lernen die das auf der High School? Anyway … das muss pain in the ass für Kelly gewesen sein, denn sie war/ist ja Lesbe.
Ok, nochmal ohne Verarsche …
Take My Breath Away … warum ich das senfe?
nobody wollte doch mal Berufssoldat werden … aber nicht als Spatenpaule versauern, sondern den Witwenmacher fliegen. War das ein geiles Gerät. Aber sie haben mich nicht übernommen … scheiß Brille. Mit der ging es damals nicht.
Die Kemenate ist jetzt das Reich der Sinne, soweit diese in der Nase zu finden sind … bekanntlich ist nobody Nasenfetischist. Nun stinken hier um die Wette Freesien
Löwenmäulchen und Flieder
und Lily of the valley …
die Maiglöckchen, die ich letztes Jahr vergeblich gejagt habe. Mein Riechkolben ist in Ektase … Grenouille war ein Dreck dagegen 😛
2018 … 1968 … dazwischen liegt ein halbes Jahrhundert. Zeit genug, um mal drüber nachzudenken, was wir damals eigentlich wollten.
Ich sach mal „wir„, obwohl ich kein echter 68er bin bzw. war. Das waren die Studenten in Berlin und Frankfurt. Ich war 14 und ging zur Schule. Aber dort gab es auch Proteste und Demos … Schülerproteste, Sitzblockaden vor Kasernen uns sowas. Es war die Zeit, in der die Jugend im Schland aufhörte Untertan zu sein, so wie die Alten, auch weiter nach dem Krieg.
Also, was wollten wir? Vadder meinte, wir seien „Weltverbesserer“. Da lag er falsch. Wir wollten die Welt nicht verbessern, sondern verändern. Das reichte schon, weil jede Veränderung eine Verbesserung war. So haben wir das damals zumindest gesehen in einem Land, in dem der Dreck des Dritten Reichs nur unter den Teppich gekehrt war und es staubte, wenn man nur ein wenig auf den Putz haute.
Es muffte noch mächtig Braun gut 20 Jahre nach dem „Zusammenbruch“, wie es damals viele noch sagten und sahen. Und unter den Talaren, da muffte es auch
… Muff von 1000 Jahren. Das war am 9. November 1967 in Hamburg (SPIEGEL), da ging es los … da war es noch gewaltlos, wenn man von den Schwabinger Krawallen 1962 absieht, die aber doch politikfrei waren..
Und dann kam der Mai 68 in Paris und nobody ist erschrocken. So geht das nicht. Mit Gewalt verändert man nix … macht nur kaputt … das war die Ideologie und die hatte ein Jahr später ihre Hymne: Macht kaputt, was euch kaputt macht.
Was hat sich seitdem verändert? Fast alles. Junge Menschen heute … und dazu zähle ich alle, deren Alter nicht zweistellig ist und mit einer 6 beginnt können sich gar nicht vorstellen, wie das Leben noch bis Mitte der 70er aussah.
Das Wirtschaftswunder hatte eine prüde Rück- oder besser Kehrseite. Wer damals meinte, mit paar Sekunden Nippel der Sünderin sei die Sohle der Verlogenheit erreicht worden, wurde gut 10 Jahre später vom Schweigen eines Besseren belehrt. Da musste Kunst ein religiöser Überbau aufgesetzt werden, um der Zensur zu entgehen und die Pharisäer gründeten die Aktion Saubere Leinwand. Actio gleich reactio … und so kam es zur Sexuellen Revolution.
Können Sie sich heute vorstellen, dass bis 1973 außerehelicher Geschlechtsverkehr und Ehebruch strafbar waren, auch wenn die Paragraphen seit 1969 nicht mehr angewendet wurden. Wer z.B. einem in „Wilder Ehe“ lebenden Paar eine Wohnung vermietete, machte sich der Kuppelei strafbar.
Nur am Rande: bis 1998 gab es in Westdeutschland noch das Kranzgeld und das OLG Köln hat mit Urteil vom 12. Januar 1968 (Az: 9 U 182/67, MDR 1968, 585) nach § 1300 BGB noch 500 DM für ein zerstörtes Jungfernhäutchen zugesprochen
Nix gegen die Schweizer, die noch 2009 einen Lehrer angeklagt haben, weil er Wedekinds Frühlings Erwachen im Unterricht durchgenommen hat (NZZ). Das haben wir mit unserer Theater-AG in Wetzlar schon 1969 oder 70 auf die Bühne gebracht und weil wir keine Mädels auf dem Gymnasium hatten, die Waldszene homoerotisch in ein Massenwixen umgeschrieben 😯 Keine Panik, wir standen mit dem Rücken zum Publikum und ham nur so getan 😎
Überhaupt kopieren die Nazis von heute die Linken von damals recht erfolgreich (Beispiele beim BR und in der FAZ). Der reaktionäre Neusprech der Links-Anarchos wird einfach auf rechts gewendet und fertig ist die braune Sauce (lesenswert: Virchow u.a. „Handbuch Rechtsextremismus“).
Mit Ellens okkulter Blut- und Boden-Ideologie kehrt wieder Zucht und Ordnung in die gesellschaftliche Keimzelle, aka Familie, in der das Weib für Nachwuchs sorgen muss. Auch ’ne Form von Prüderie und genauso faschistoid wie die reine Lehre von der Mischehe … was BTW auch in der Sünderin (Knef) thematisiert wird. Wie weit ist es denn noch bis zum neuen Blutschutzgesetz, das „Zigeuner, Neger und ihre Bastarde“ um Araber erweitert? Nix anderes ist Kern und Inhalt der Identitären Bewegung, von der sich die AfD ja soooo erfolgreich abgrenzt (ZEIT).
Apropos Abgrenzung … da fällt nobody der Lindner ein, der die Tage meinte, die FDP, also er, müsse sich von der AfD abgrenzen … wörtlich: „Ich rate erstens zu einer Abgrenzung von den Werten der AfD“ (n-tv). Wie jetzt? Besteht Verwechslungsgefahr?
Ja, denn nach der linken Zeit ist jetzt wohl wieder die Rechte am Zuge und für Lindner und seinen Dampfplauderer aus dem hohen Norden muss Merkel wech, um erneut über Jamaika nachzudenken und Neuwahlen her … sowieso … so wie für die AfD. Dumm nur, dass die FDP gegenüber dem 24. September fast 3 Prozentpunkte verloren und die Union 1 dazu gewonnen hat, die Grünen sogar über 3 😯
Wohin man in Europa guggt, überall stürmen die Rechten die Charts. Haben „wir“, die 68er also nix erreicht? Doch, aber wir sind dabei wieder vieles zu verlieren.
Noch erscheint Schland wie eine Insel der Glückseligkeit in der ringsum aufgeregt wabernden Kacke, aber das wird sich ändern, wenn noch mehr vom sozialen Ausgleich verloren geht, der Schland so außergewöhnlich stabil gemacht hat.
Uns geht es gut, den meisten besser als je zuvor, aber viele wissen das nicht. Diese dumpfe Unzufriedenheit mit allem und der eigenen Wut macht anfällig für Rattenfänger gleich welcher Couleur … die rechten und die anderen Nazis. Da will doch das Oskarchen auf seine alten Tage eine neue Bewegung, eine Sammlungsbewegung (SPIEGEL), nur links musse sein. Bewegung ist immer gut … wusste schon Benito … Sahra, pack schon mal das schwarze Hemd ein.
Das waren jetzt aber ein paar schwarze Gedanken zu Anfang des Neuen Jahres 2018 … 50 Jahre nach der geistigen Befreiung des toitschen Untertans, aber nobody war danach.
Ach, und denen, die sich für Konrads Erben halten und ihn mit den Worten falsch zitieren „Die persönliche Freiheit ist und bleibt höchste Gut des Menschen!“ wollte ich noch was mit auf den Weg zurück geben: Ihr habt ja keine Ahnung, wie scheiße, wie unfrei die Zeit war, als die Schmier noch den an die preußische Pickelhaube angelehnten Tschako trug, in Köln teilweise noch 1970, als sich die 175er, wie man sie damals nannte, im Park zwischen Clever und Ebertplatz trafen und im Steuverhoff die geilsten Puffs waren. Als dann nobody dort aufschlug, um nach Kanzleischluss schon mal seinen Frust runter zu spülen, da war das zwar schon längst Sperrbezirk, aber wundersamerweise irgendwie das Anno-Pief doch immer noch voll Nutten, Loddel, Freier und sonstigen dunklen Gestalten und in den oberen Etagen immer ein Zimmer frei 😆 Zu besten Stoßzeiten haben dort fast 5000 Nutten praktiziert.
Das waren noch Zeiten … aber besser waren die nicht und Rückschritt ist nicht der neue Fortschritt.
Ich habe heute zum X-ten MalFrantz gesehen. Was für ein großartiger Film! Nie wieder Krieg zwischen Schland und den Franzacken … nie wieder Krieg in Europa … nieder mit den Nazis … hier und da. Keine Macht Le Pen! Alle Macht Anna!
Vier Stunden geschlafen, drittes Frühstück … das muss reichen … für das Ende der Oscar-Show. Laa Laa und die Teletubbies haben ja ganz schön abgeräumt: Beste Regie, beste Hauptdarstellerin, beste Kamera, bestes Szenenbild, bester Filmsong und wer hätte das für ein Musical gedacht: beste Filmmusik … 6 von 14 Nominierungen … und dann wollte Warren Beatty auch den den Haupt-Oscar, den für den besten Film an La La Land vergeben (ZEIT) … Carly Simon hätte üver den eitlen Gecken singen sollen: You so hohl
USA im Wohlfühlrausch … back 2 the Golden Twenties, als ob es keine anderen Probs auf der Welt gäbe … vor allem in den USA. Aber es ist ein amerikanisches Filmfest, also wollen wir nicht meckern. Es kamen ja auch schon gute Filme aus Hollywood und zu einem Oscar.
Zu „Moonlight„, dem Sieger, kann ich nix sagen. Hab ihn nicht gesehen. Kommt am 9. März in die deutschen Kinos. Schaun mer ma … auch weil Janelle Monáe mitspielt … leider noch mit langen Haaren 😛
Mal die örtlichen Kneipen rund um meinen neuen Wohnsitz abgeklappert und dann zu den Oscars … bin jetzt über 25 Stunden wach … muss morgen … nee heute ausschlafen … halte mich mit Hausarbeit wach, während ich immer wieder einen Blick auf die Glotze werfe … z.B. meinem Backofen eins auswischen … eher auswaschen, denn heute muss eine Gans dran glauben … naja, eigentlich isse schon tot und war zudem steif gefroren. Nur einmal konnte ich meine rot unterlaufenen Äugelein nicht vom TV lassen und aus dem offenen Mund wäre mir fast das Gebiss gefallen … Janelle Monáe … WOOOOOOW! BOAH!!!
Mit kurzen Haaren …
und dann das Kleid … nobody ist wieder verliebt ❤ ❤ ❤ Ich mein, nobody fand diesen musikexplosiven Zwerg schon immer geil, aber mit der Frisur 😎 mehr als einen Oscar wert.
Und sonst? Gefällig … nur dem Trumpeltier dürfte es nicht gefallen haben. Kimmel verpasst dem Orangenmann in jedem zweiten Satz eins in dessen Schrumpelklöten. Hab beschlossen, diesen Faschistenarsch nie wieder Prez zu nennen und mir eine Kanne Kaffee zu machen … einen Liter Tee habe ich schon intus. Bin gespannt, wer den Hauptrolinnen-Oscar kriegt. Tippe auf die Portman für „Jackie: Die First Lady“ … würde lieber Melania in dieser Rolle sehen 😳 war das jetzt Aufruf zu einer Straftat? Nein, den Frittenclown soll der Blitz beim Scheißen treffen.