nobody
guggt gerne Opern im Kino. Gestern wurde aus der Met Wagners Walküre übertragen. Das habe ich mir geschenkt … fünfeinhalb Stunden … da gehste zur Winterzeit rein und kommst zur Sommerzeit wieder raus. Nee, das muss ich nicht haben. Und überhaupt bin ich kein Wagner-Fan. Ich hab zwar seinen Ring (die Solti-Einspielung von Decca), aber wie ich immer sage: das ist Klangbrei.
Das ist mir die Tage wieder bei Sibelius aufgefallen. Der war großer Wagner-Fan … zunächst und später dann nicht mehr … hat er gesagt: pompös und vulgär … Letzteres trifft es ganz gut. Aber dann habe ich mir Sibelius‘ 6. wieder angehört … etwas genauer. Und höre da … immer noch wagnerischer Klangbrei.
Anyway … die Walküre aus der Met habe ich also ausgelassen und übermorgen, am 2. April, wird Verdis Forza aus dem Royal Opera House übertragen. Ich bin Forza-Fan, aber die Anna singt.
OK, das ist jetzt nicht so schlimm (wie Kaufmann ), aber mitten in der Woche. Nee, werde ich auch auslassen.
Jibbet auch hier, also jedenfalls in Hamburg, aber ist reichlich teurer als eine normale Kinoveranstaltung. Ist das normal so? Na ja, auf jeden Fall noch billja als live vor Ort..
29 Euro, das ist teuer aber lohnt sich.
Ach, nobody…was über Wagner falsch ist, wird über Sibelius nicht richtiger.
Selbst bei Dir gibt’s Sachen, die durch das Wiederholen nicht richtiger werden.
Ich musste es sagen, das ist mein Fach in diesem kleinen Kosmos.
Preisfrage: Welcher gar nicht für Klangbrei bekannte Komponist hat den Ring in seiner letzten Sinfonie zitiert. Neben…..Rossini!?
Schöne Woche!
@Alex: Oper im Kino ist immer so teuer. Oper in der Oper ist natürlich besser (und teurer), aber bevor man gar nicht in die Oper kommt, ist das doch eine nette Möglichkeit.
Schostakowitch
Dir macht man nix vor 🙂
Oh Gott, habe noch mal den alten Klangbrei-Post gelesen – und da habe ich den Schostakowitsch ja schon mal gesenft. Woran man sieht, dass mir das offenbar wichtig ist, ich aber leider auch ein wenig senil werde. Oder mich zu leicht wiederhole, Wie dem auch sei: Peinlich. Ich gelobe Besserung.
Sry, dass ich Dir erst jetzt antworte … viel zu tun … Scheffe ist im KH und ich muss den Laden alleine schmeißen.
Ob Du es glaubst oder nicht: Ich hab in Deinen alten Kommentar nicht reingeguggt. Dass Schostakowitsch in seiner 15. u.a. Wagner zitiert, das wusste ich auch so … so was weiß man eben
Kultivierte Menschen gibt es nicht nur in Austria.
Ohne den Hinweis auf Rossini (Tell) wären übrigens einige Komponisten in Frage gekommen. Wagner war beliebt und auch ich mag ein paar seiner Stücke außerhalb des Rings. Ich bin zwar kein Musiker, sondern nur Jurist, aber ich habe lange sechs Jahre Geige gelernt und dazu die Theorie, in der auch Dmitri und Richard vorkamen.
Und deshalb kommt es auch heute noch vor, dass ich mir Klangbrei 😛 von Sibelius anhöre im Parallelvergleich zu Wagner … BTW: Ich mag Sibelius sehr und mir isses dabei wurscht, ob er seine Distanzierung vom wagnerischen Rassismus ernst gemeint hat.
Ich habe überhaupt keine Ahnung davon! Aber ich mag z. B. Grieg und seine ein bissi auch „volkstümlichen“ Kompositionen, weil das auch zu den Norwegern passt, wenn man dort langsamst (…denn alles andere ist streng verboten und wird urhart bestraft!) durch deren gewaltig einsamen Berglandschaften hinrollt mit dem Auto. Als Student war ich dort vor roundabout 45 Jahren oft (z. B. in Rondane) bergwandern, und hatte immer den Grieg im Ohr…