Gestern habe ich in „Stand im Internet“ noch angezweifelt, dass die notorische Lügnerin Hingst ihren PhD am Trinity in Dublin gemacht hat. Inzwischen habe ich ihre „Doktorarbeit“ (PDF) gefunden. Doktorarbeit in Gänsefüßchen, weil ein PhD nur für Bolognesen ein Dr. ist.
Zum Thema Marie Sophie Hingst noch dieser Kommentar im TAGESSPIEGEL.
Nicht nur „normale“ User des Internets und vor allem asozialer Medien haben ein Problem mit Medienkompetenz und Menschenkenntnis. Aber bevor ich zu Marie Sophie Hingst komme, komme ich nochmal zurück auf die Hl. Greta.
Nach neun Jahren Schulpflicht hat Greta genug Bildung. Eingeschult wird in Schweden im 6./7. Lebensjahr und 9 Jahre sind Schulpflicht. Außerdem bestimmt das schwedische Gesetz, dass an 178 Tagen im Jahr Unterricht zu sein hat. Hätte Greta keinen Tag gefehlt, hätte sie bis zu den Sommerferien am 7. Juni 2019 insgesamt 1602 Tage Bildung genießen können.
Seit August 2018 hat sie aber Freitags geschwänzt, was ihre Bildung um 34 Tage verkürzen wird. Vielleicht war sie in den 9 Jahren auch mal krank … ach was soll’s: 1500 Tage Schule sind mehr als genug. Und dank dieser exzellenten Bildung erzählt uns Greta und was vom Kleinen Onkel … ach nein, das war Pippi.
Also ein Pippi-Mädchen erklärt uns den Klimawandel … nie was von gehört. Und ihr Wissen bezieht Pippi-Greta aus dem Internet … stand im Internet.
Nun zur kleinen Schwester von Relotius: der notorischen Lügnerin Marie Sophie Hingst: „Bloggerin täuscht Leser, Medien und Yad-Vashem-Archiv“, schreibt der SPIEGEL, den die Phantasievolle auch verarscht hat, genau wie die ZEIT, den Deutschlandfunk usw. … und vielleicht auch das Trinity-College in Dublin, wo sie angeblich den PhD gemacht, weswegen sie jetzt Historikerin genannt wird, um nicht ganz so blamiert dazustehen. Und außerdem stand es im Internet.
Am besten fand ich die Story, wo sie in Indien Sexualkundeunterricht gibt … echt jetzt …stand ja im Internet … Bloggerin des Jahres 😎 Dagegen kann so ein kleiner kosmos nicht anstinken.
Die Wurzel-Chinesin Hazel Chu hat für die Grünen den Stadtbezirk Pembroke gewonnen und zieht ins Stadtparlament von Dublin … allein, denn es hätten auch zwei Grüne aus Pembroke werden können, so viel Stimmen haben die Grünen dort bekommen, aber man hat nur Hazel aufgestellt.
2016, bei den letzten Parlamentswahlen, kamen die Grünen auf der Grünen Insel nur auf schlappe 2,72%. Heute … es wird noch ausgezählt … liegen sie bereits bei 8,3% und in Dublin haben sie wohl über 23%. In Irland laufen parallel zur EU-Wahl die County Elections und ein Referendum zur Lockerung des Scheidungsrechts, das mit 82% angenommen wurde.
Es geht wieder los. In Omeath, direkt an der künftigen neuen alten Grenze zwischen Irland und Ulster, hat die irische Polizei ein Waffenlager ausgehoben … sogar Mörser hat man gefunden (Independent), nicht zum ersten Mal. Mitte Dezember wurden im selben Wald schon mal Waffen gefunden.
Am gleichen Tag wurden in Derry, wo vor Kurzem die Autobombe explodierte, zwei Männer niedergeschossen (Belfast Telegraph). Das passierte in Ballymagroarty, einem katholischen Viertel und die Polizei geht davon aus, dass es sich um Revierkämpfe unter den Nationalisten handelt. Genau so gut könnten aber auch schon die (protestantischen) Unionisten mitspielen.
Zur Erinnerung: Omeath war Ausgangspunkt und Rückzugsort der pIRA, wenn die Terroristen das nur 10 km entfernte Newry auch damals schon während der Troubles mit Mörsern angegriffen haben.
Die EU hat den Frieden zwar nicht gestiftet, aber durch sie wurde der Bürgerkrieg überflüssig, weil die Grenze überflüssig war. Auf der ehemaligen Grenze bei Belleek liegt die Tanke von Terry Hughes (Global News). Die Zapfsäulen stehen in Irland, die Kasse in Nordirland.
Im Grenzgebiet gibt es einige Ortschaften, wo die Nordiren ihre Toten in Irland begraben und umgekehrt, weil das jeweilige Dorf keinen eigenen Friedhof mehr hat/braucht.
All das macht die Pferdefresse und ihre Rosstäuscher von der Insel der Genervten jetzt kaputt.
Kein Wunder, dass Sinn Féin gestern schon nach Volksabstimmung und Wiedervereinigung gerufen hat (der STANDARD).
Nehmt den Scheiß-Antrag zurück! Exit vom Brexit-Wahnsinn.
Opfer gibt es nicht. Es ist fast alles so abgelaufen wie in den Tagen des Nordirland-Bürgerkrieges. 30 Minuten vor der Explosion wurde die Polizei vorgewarnt. Als sie am Tatort eintraf, ging die Bombe in einem vorher geklauten Pizza-Service Car hoch.
Wer war’s? Die Katholen oder die Protestanten. Man weiß es nicht, wie vor 100 Jahren beim Soloheadbeg ambush.
Saoradh, eine Splittergruppe der IRA, hat zu dem Anschlag was von sich gegeben, ohne sich direkt zu bekennen.
Maybe will morgen ihren Plan B vorstellen und die Sunday Times berichtet, dass sie ein isoliertes Grenzabkommen mit der Republik Irland abschließen will. Die blöde Pferdefresse hat das immer noch nicht geschnallt: Das kann Irland gar nicht ohne Zustimmung der EU:
Den ganzen Tag hab ich mich gestern mit der irischen Geschichte beschäftigt, in der Hoffnung, diesen Backstop zu verstehen. Der hat nämlich was mit der Geschichte Irlands zu tun.
Der Backstop wird allgemein als der Knackpunkt beim Brexit gehandelt. Durch den Brexit hat UK eine Außengrenze auf dem Land und die verläuft ausgerechnet über die Irische Insel, an der Grenze zwischen Nordirland und Irland … gut Gibraltar gibt es auch noch.
Die Iren wollen keine Grenzen mehr und auch die Mehrheit im Ulster hat deshalb gegen den Brexit gestimmt.
Bis 2020, spätestens bis 2022 soll das Problem gelöst werden. Bis dahin soll a) Nordirland im EU-Binnenmarkt verbleiben und b) Großbritannien in der Zollunion. Soweit ist man sich schon lange einig. Aber jetzt küttet: Wenn es nicht gelingt, eine Lösung zu finden, dann soll dieser Übergangszustand „ewig“ währen, so lange, bis eine Lösung gefunden ist, denn UK kann den Backstop nicht einseitig kündigen und so lange auch keine Zoll-Abkommen mit jetzt noch Drittländern abschließen.
Muss das sein? nobody meint NEIN, wenn die Iren vor nix Angst haben müssen.
Wovor haben sie denn Angst? Dass mit der Grenze auch der Krieg wiederkommt. Das klingt weit hergeholt, also muss man weit in die irische Geschichte zurückgehen.
Vor 100 Jahren gab es die Republik Irland noch nicht. Die Ablösung vom Königreich begann mit dem Osteraufstand 1916. Es folgte der Unabhängigkeitskrieg (1919 – 1921), an dessen Ende der Anglo-Irische Vertrag stand, der Irland die Unabhängigkeit, aber keine Einheit und deshalb keinen Frieden brachte.
Der Vertrag übernahm die Austrittsklausel aus dem Government of Ireland Act von 1920 und von der machte Nordirland unverzüglich Gebrauch und trat aus dem neuen Freistaat Irland aus.
Der Freistaat war noch konstitutionelle Monarchie, denn der König von England war zugleich König von Irland.
Das änderte sich durch die Verfassungsreform von 1936. Aus dem Freistaat wurde die Republik Irland.
Durch den Republic of Ireland Act von 1949 trat die Republik aus dem Commonwealth aus. Der Titel des Königs von Irland wurde erst 1952 im UK abgeschafft.
Seit dem irischen Bürgerkrieg war es dann bis 1956 relativ ruhig, aber die IRA träumte weiter von der Wiedervereinigung.
1950 begannen die Vorbereitungen zur Border Campaign. Von 1956 bis Ende 1961 führte die IRA einen Guerillakrieg gegen britische Einrichtungen in Nordirland. Am Ende der Campaign hatte die IRA in der Bevölkerung keinen Rückhalt mehr und war auf wenige Hundert Mann geschrumpft.
Stattdessen begannen sich ab 1966 die Ulster Volunteer Force zu bewaffnen, deren Gründung am Ende der Compaign stand. Nun wurde der Konflikt ein religiöser. Katholiken in Nordirland wurden diskriminiert und schließlich angegriffen und ermordet, was zum Wiedererstarken der IRA führte.
Es folgte der eigentliche Nordirlandkonflikt, dem bis 1975 ca. 3600 Menschen zum Opfer fielen.
Am 1.1.1973 traten Großbritannien und Irland der EU bei.
Zu behaupten, die EU hätte zum Karfreitagsabkommen geführt, wäre falsch. Die Menschen waren diesen Bürgerkrieg satt und der Süden, die Republik Irland war bitterarm.
Das hat sich geändert. Aktuell haben Iren das fünfthöchste Pro-Kopf-Einkommen in Europa und haben die viel stärker, aber veraltet industrialisierten Nordiren abgehängt.
Jetzt hat Irland und seine Menschen was zu verlieren und dabei steht der Export nach UK (nach den USA) an zweiter Stelle.
Die gesellschaftliche Situation hat sich in Irland komplett auf den Kopp gestellt. Aus dem Land, das päpstlicher als der Papst war, ist eine regenbogenkunterbunte Multikultination geworden mit einem offen schwulen Premier an der Spitze, das als erstes Land der Welt die gleichgeschlechtliche Ehe erlaubte und jetzt das Abtreibungsverbot aus der Verfassung gestrichen hat. Die Blasphemie ist abgeschafft.
Von Irland wird unter diesen Umständen kein Krieg mehr ausgehen.
In Nordirland sieht das anders aus. Dort stehen noch die Mauern, auch wenn sie jetzt Mauern des Friedens heißen. Und diese Mauern trennen weiter die Religionen, was zu Wohnungsproblemen führt. Die katholischen Stadtteile werden zu klein, die protestantischen dünnen aus. Die Mehrheit der Nordiren ist mit 48% noch protestantisch. Beim Austritt aus dem Freistaat waren es 66%.
45% der Nordiren sind katholisch. In Kindergärten und Grundschulen sind es schon 51%.
Politisch, bei Wahlen wirkt sich das nicht aus, weil die Katholiken in Nordirland nicht automatisch Sinn Féin wählen, sondern auch Parteien der Unionisten, was umgekehrt bei Protestanten undenkbar erscheint.
Für einen Blick in die Zukunft nach dem Brexit muss man wissen, dass das Karfreitagsabkommen eine Vereinigung von Nordirland mit der Republik vorsieht, wenn die Mehrheit der nordirischen Bevölkerung das in einem Referendum so will.
Diese Mehrheit könnte kommen, nicht nur wegen der Fruchtbarkeit der Katholen in Ulster, sondern wenn der irische Tiger nach dem Brexit weiter springt als UK mit dem Norden der Insel.
Das finden die Iren in der Republik weniger gut als zu erwarten, weil die Wirtschaftsleistung der Republik vier Mal größer als die Nordirlands ist, der Durchschnittslohn im Süden 50 Prozent höher. Wenn man heute mit Iren … OK, welche in Wesseling und Umgebung … über die Wiedervereinigung spricht, dann wird ernsthaft auf die deutsche Wiedervereinigung verwiesen und dass es schwer werde, die Nordiren in die Republik zu integrieren.
Ein Teil der Nordiren wird nach dem Brexit neidisch Richtung Republik schauen, aber ob im Guten oder Schlechten, das ist nicht ausgemacht. Der Drang zum Schlechten könnte sich verstärken, wenn die Binnengrenze käme und dann die britische Wirtschaft abschmiert. Deshalb wollen alle in Irland, der Süden und der Norden den Status quo erhalten, der eine Wiedervereinigung überflüssig macht, weil er europäisch ist.
So, nun hat nobody viel über Hintergründe und Zusammenhänge gepinselt, aber welcher Meinung bin ich nun zum Backstop? Ich weiß es nicht, aber das Risiko der Verschlechterung ist groß.
Noch etwas Musik aus den dunklen Zeiten des Osteraufstandes als es begann:
Noch ist die Sonnen nicht wieder aufgegangen, aber sie wird es noch tun. Da ändert auch der Brexit nix dran. Überraschend kommt der ja nicht und das es ein harter werden wird, das war auch absehbar. Aus alldem kann man was lernen. Aber was?
Vom Trumpeltier haben wir die Bedeutung des „Never change a running team“ gelernt. Der orangene Sauhaufen im WH läuft nicht und deshalb wird er ständig gechanged. Die EU ist keine gut geölte Maschine, aber sie läuft und sie lief auch für UK. Kein Grund für Splendid Isolation.
So kann Demokratie nicht funktionieren. Man kann in einer immer komplexer werdenden Welt dem Volx keine JA-oder-NEIN-Frage vorwerfen … friss oder stirb … ohne klar so sagen, wo die Lemminge landen, wenn sie von den Klippen von Dover springen. Dafür ist die Mehrheit einfach zu blöde. nobody schließt sich da nicht aus.
Beispiel: Ich war gegen die Griechenlandrettung, hab das ganze Drum und Dran nicht verstanden. Wenn mich die Bundesregierung damals zu einem Referendumm über die Griechenlandrettung aufgerufen hätte, hätte ich abgewunken … ohne mich … oder doch nicht, weil ich dann die Entscheidungen denen überlassen hätte, die noch blöder sind als ich.
Die EU hat ’ne Menge Geburtsfehler. Soweit, so klar. Der größte Fehler ist IMHO, dass nicht durchgängig das Mehrheitsprinzip gilt und es keinen Rauswurf gibt. Es gibt das Vertragsverletzungsverfahren, einen zahnlosen Papiertiger, weil ihm die letzte Konsequenz fehlt.
Die EU ist zu groß geworden. Schland mag es weniger kratzen, wenn wir die Habenixe am Rande durchschleppen, weil wir am meisten davon profitieren. Aber ein seit Thatcher deindustralisiertes Land, das nur auf die Macht der Finanzen aufbaut, kann sich nur als Verlierer sehen, wenn Geld abfließt. Denn wenn dafür nur Geld zurückkommt, was ist damit gewonnen?
Aus dieser Monokultur resultiert auch die Zerrissenheit der inglitschen Gesellschaft: da London, der Finanzplatz, dort der Rest, das Nichts. Wo das Nix fein rausgeputzt ist … Cornwall z.B. … waren es EU-Gelder. Das hätte UK auch selbst bezahlen können, aber von Bankern kannste nicht mal Almosen erwarten.
OK, gibt’s auch was Positives?
Vielleicht Cork und Brest. Beide Städte haben tolle Naturhäfen, die ausgebaut werden könnten zu einer Express-Verbindung. Bisher braucht man von Cork nach Roscoff 16 Stunden. Die Pferdefressen schaffen das mit der Pont Aven in 14 Stunden. 12 und weniger wären möglich … täglich … um Irland direkt versorgen zu können, ohne UK.
Apropos Irland: Das bleibt und wird nun erst recht das Problem … die Grenze zu Nordirland.
Sinéad O’Connor heißt nicht mehr Mother Bernadette Mary, sondern Shuhada’ Davitt, die selbsternannte
irische Priesterin ist zum Islam konvertiert 😯 Damit ist der Mehrtürerin ein in der Wissenschaft sehr seltener doppelter Beweis gelungen:
1. Sie war schon immer bekloppt
2. Der Islam ist was für Bekloppte