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Auch glühende Verfechter der Demokratie müssen einen systemimmanenten Fehler dieser Regierungsform eingestehen: Idioten können Idioten wählen.
Das ist nicht erst seit Trump so. Im Schland haben wir das sogar amtlich, dem BVerfG sei Dank.
Und wenn schon Bekloppte wählen dürfen, dann könnte man die aktive Seite des Wahlrechts auch gleich mit 12-Jährigen verstärken. Die Idee, dass die Stimme von Eltern mehr zählt als die von Kinderlosen, hatten wir ja schon.
Trump, BoJo, Duterte, Salvini, der brasilianische Feuerteufel, um nur einige Clowns zu nennen … manchmal sogar echte, wie der Grillo und der Ukrainer … was ist los mit der Demokratie?
Vielleicht liegt es am Fernsehprogramm. Das ist so schlecht, dass sich die Wähler ihr eigenes Programm zusammenstellen.
Vielleicht liegt es auch an der Bildung? Die FES hat doch vor zwei Wochen in einer Studie (PDF) herausgefunden, dass 53% der Toitschen demokratieverdrossen sind. Dabei hat sich ein wenig erstaunliches Muster abgezeichnet:
- „Menschen mit hoher Bildung und Einkommen sind überdurchschnittlich zufrieden mit der Demokratie. Die Kehrseite ist, dass diejenigen, die sich tendenziell wenig an Wahlen beteiligen, besonders unzufrieden sind, etwa Menschen mit geringerem Einkommen. Auch unter Nichtwählern ist der Anteil der Unzufriedenen besonders hoch: Er liegt bei mehr als 70 Prozent …
In Ostdeutschland … ist der Frust besonders groß: Nur etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Ostdeutschen ist zufrieden mit der Art und Weise, wie die Demokratie funktioniert, gegenüber knapp der Hälfte (49 Prozent) im Westen.“ (ZEIT).
Dumm, arbeitslos und Ossi … passt doch und dort werden heute zwei Landtage gewählt … mit übrigens sehr hoher Wahlbeteiligung. Da bin ich mal gespannt.
Dunkeldeutschland (..aus ersten Hochrechnungen ARD und ZDF)
—> AfD Brandenburg 22.7-24.1 %
—> AfD Saxxn 27.3-27.5 %
Können wir (z. B.) den Freistaat Saxxn nicht dem Trump zum Ankauf
anbieten, anstelle von Grönland? Der könnte doch auch in Drääsdn
seinen güldnen Trampel-Tower aufstellen, wie wäre es denn nääbn
dem Zwinger oder der grap-the-p-Kirche?? Die Grenze zu Tschechien
ist nicht weit – da könnte er sein Lieblingsprojekt Mauer realisieren.
Und irgendwelche Bodenschätze werden sich auch finden, z. B. in
den Kiesgruben von Ottendorf-Okrilla..
Nu!
„Dunkeldeutschland“. Danke. Das motiviert. Gibt’s dann bald die neue Rassenkunde? Habe Grün gewählt. Bemühe mich, wo immer es geht, gegen Braunblau zu argumentieren.
Übrigens: Wertgeschöpft bis vor wenigen Jahren in „Helldeutschland“ (oder wie soll ich es nennen?).
Nenne es doch der Einfachkeit halber „helleres Deutschland“. Auch hier wird nur mit Wasser gekocht, aber dieses ist eher nicht so braunverjaucht. PS: Dein Bemühen ehrt Dich natürlich! Und Überspitzung, das geht an mich, gehört nun mal zum Geschäft… 🙂
das liegt an den sächsischen Genen (oder der Sprache).
Sachsen war bereits anno Adolf der braunste Gau, und hat später die meisten SED-Kader gestellt. Heute nennt man das dann „Wutbürger.“
http://www.karl-nolle.de/aktuell/medien/id/11053
PS:
https://amp.welt.de/geschichte/article193263635/Landtagswahlen-1929-In-Sachsen-begann-der-Siegeszug-der-NSDAP.html?wtmc=socialmedia.facebook.shared.web&__twitter_impression=true
(erschreckende Parallelen)
https://www.nzz.ch/meinung/deutschland-deutungshoheit-liegt-im-westen-ld.1505208
Denk-Mal 😉
„Denk-Mal“ (Zit.) nach… 🙂
..dass das Ergebnis der AfD sich weiterhin künftig auch auf die ökonomische Entwicklung der Region auswirken könnte, dass „die Jüngeren“ weiterhin aus strukturschwachen Gebieten abwandern werden. Birgt der Wahlerfolg der Partei also ein Standortrisiko? Ich glaube schon, auch wenn jetzt viele Protestwähler (aka „Wutbürger“) zum Wahlerfolg beigetragen haben. Ich glaube, die haben sich auf längere Sicht einen Bärendienst erwiesen und selbst stigmatisiert. Das war keine Wahl mit einer guten Zukunftsorientierung, von der politsch-kulturellen Dimension dessen, was die AfD als Gedankengut zu verbreiten sucht, mal ganz abgesehen. Mir tuen da die vielen reflektierten, nachdenklichen Wähler leid, die dort weiterhin leben müssen. Da habe ich dem Mitkommentator „textlast“ weiter oben unrecht getan mit meiner Spontanspöttelei. Es gibt ja auch gute Leute und nicht nur Finsterlinge dort…
Hallo Alex, ich möchte Ihnen hier mal widersprechen. Was Sie hier öffentlich von sich geben, das ist keine „Spontanspöttelei“. Es ist Rassismus, Menschenverachtung und Beleidigung der übelsten Art. Das sagt Ihnen ein Gymnasiallehrer aus Dresden, der hier regelmäßig mitliest und für das dümmlich-primitive Sachsen-Bashing auf dieser Seite keinerlei Sympathie hegt.
Jawohl, das ist Bashing, Sie sehen das völlig richtig, Stefan. Es ist durchaus auch Spott und Überspitzung, und beides ist zweifellos doch wohlverdient, auch wenn Sie es als Dresdner und Saxxe (Eingeborener Dresdner und Saxxe?) nicht so recht wahrhaben möchten und Einspruch erheben. Vielleicht, werter Herr Gymnasiallehrer aus Dresden, haben Sie auch weitergelesen – ich habe das hernach relativiert, und geschrieben, dass es auch gute Leute und nicht nur Finsterlinge gibt. Genau so sehe ich das. Im übrigen habe ich Niemanden persönlich oder namentlich angegriffen, und stellen Sie sich mal vor, Herr Gymnasiallehrer, sowas ist doch tatsächlich erlaubt! Aber Sie sind von vor 89 vielleicht auch Anderes gewohnt und kommen mit Spott und Satire noch nicht so richtig zurecht. Das, was Sie „Rassismus, Menschenverachtung und Beleidigung“ nennen, spielt jedenfalls in einer ganz anderen Liga. Der Mensch ist lernfähig. Nu!
Moin!
Es ist falsch, dass die AfD nur von „dumm, arm und abgehängt“ gewählt wird.
Es stimmt einfach nicht.
Deren Wähler kommen aus allen Bevölkerungsschichten und haben alle möglichen Bildungsgrade.
Auch Studierte wählen die.
Hüben wie drüben.
Kenne einen in Stuttgart mit um die 100000 jahresgehalt bei nem Großunternehmen.
Der hat nun wirklich nichts auszustehen und jammert trotzdem so als würde die Welt untergehen. Dabei wird er einer der letzten sein, die wirklich was zu spüren bekommen.
Schizophren…
Und auf fake-news fällt der genauso rein wie ein Azubi – trotz doktortitel.
Das ist es, was die Entwicklung so gefährlich macht.
Besonders in Sachsen ist deren Denke schon längst in allen
Bevölkerungsschichten salonfähig. Und ich betone noch einmal: in Allen.
Vom Arbeitslosen über den 450 Euro jobber, den Azubi, den studenten, den Angestellten,
Selbstständigen, Unternehmern, Professor, Anwalt, Richter und gewöhnlichen Beamten
– selbst Ärzte und Ingenieure sind AfD-Wähler.
„Wenn so viele drüber reden, muss ja was dran sein an dem was sie sagen.“
Auch, dass nur die alten rechts wählen, ist verkehrt.
Die stärksten Parteien bei den unter 30 jährigen waren die AfD und die Grünen!
Ich denke, deine Oma lag nicht ganz falsch nobody:
Den Leuten geht’s einfach zu gut.
Sie haben zu viel Zeit, um auf dumme Gedanken zu kommen.
Und Sachsen war vermutlich schon immer braun.
In den vergangenen Jahren haben die gleichen Typen halt nur CDU gewählt.
Interessanterweise aber auch links.
Die früheren CDU- Wähler freuen sich, dass es was weiter rechts im Angebot gibt,
das nicht ganz so stumpf wie die NPD daherkommt und deshalb echte Chancen
in der Breite hat und die Linkswähler sind enttäuscht und hoffen, dass sich jetzt endlich mal was ändert.
Wird es auch. Nur nicht so wie erwartet…
Bei Dresden muss ich häufig an Georg kreisler denken:
„Wie schön wäre Wien ohne Wiener!“
Grüße!
Ein Dresdner auf Abwegen.
dass die AfD besonders bei jungen Leuten punkten konnte, liegt mir schwer im Magen. Und dass eine hohe Wahlbeteiligung den Populisten schadet, hat sich auch als Irrglaube erwiesen: Die weit überwiegende Mehrheit der sog. Nichtwähler hat jetzt für die AfD votiert.
…weil es für die Hohlköppe und Dumbfbratzen wohl eine Art „Sport“ ist, diesen Müll zu wählen. Einem anderen Vorredner muss ich auch beipflichten: ich „kenne“ einen recht wohlhabenden Wirtschaftsprofessor, der in einer Edelwohnung in einer höheren Etage in der Grossstadt lebt, sich furchtbar über Kinderlärm aufregt und mal beiläufig über die Kita unten vor seinem Wohngelände geäußert hat, die Araberkinder seien die größten Schreihälse – allein schon das sei Grund genug, AfD-Wähler zu werden. No Fake News!
Was mich übrigens auch ziemlich erschüttert hat: wie strahlend selbstzufrieden sich die AfD-Nomenklatura am Wahlabend in der Glotze gezeigt hat, mittenmang Höcke mit seinem beseelten Heilsblick. Und die vor lauter Freude fast schon übergeschnappten Anhänger, die wohl zum Wahlabend eingeladen waren. Die scheinen wirklich restlos von ihrer Nazimission überzeugt zu sein.