In den Webarchiven gibt es das great78project, bei dem Vinyl-Enthusiasten rund um den Globus Scheiben mit 78 RPM legal digitalisieren und auch als FLAC verlustfrei ins Netz stellen. Naja, was heißt schon verlustfrei … eher das Gegenteil, weil bewusst darauf verzichtet wird, das Knistern mit Software rauszufiltern.
Das Suchen nach veröffentlichten schwarzen Scheiben in der Übersicht ist was unübersichtlich, aber auf Twitter werden Neuzugänge direkt verlinkt … und es werden fast stündlich mehr … inzwischen über 118.000.
Nachdem ich gestern so vom Festland der Vendée geschwärmt habe, ist mir eingefallen, dass die Vendée ja auch zwei Inseln hat: die Île de Noirmoutier und die Île d’Yeu
… nicht so groß und so berühmt wie die Schwestern weiter südlich (Oléron und de Ré), aber genauso zauberhaft.
Vor allem Le Devin hat es mir angetan. Hää … gibt’s doch gar nicht! Doch, aber nur in „Die blaue Muschel“ von Joanne Harris, die ja nicht nur die verfilmte Chocolat geschrieben hat.
Wie schon die „Fünf Viertel einer Orange“ wollte ich auch „Die blaue Muschel“ nochmal lesen und hab bei Amazon vorbei geschaut, wo ich auf diese „Leser“-Rezension gestoßen bin:
Berthold Braams …
Angelockt durch ihren Bestseller „Chocolat/ Eine himmlische Verführung“, habe ich mich zum Kauf dieses Buches verführen lassen. Ein Fehler. Joanne Harris erzählt in diesem Roman von Mado, die an ihren Geburtsort auf der kleinen bretagnischen Insel Le Devin zurückkehrt. Das Leben auf der Insel ist sehr ruhig und beschaulich, man könnte auch sagen langweilig, denn Harris gelingt es nicht, etwas Pfeffer in den Alltag zu bringen. Ok, das Buch beschreibt das Meer, den Strand und die Gefühle – aber das ist mir etwas zu glatt, etwas zu wenig. Klingt eher so nach einer Bretagne, wie sie sich eine Engländerin so vorstellt, ohne sie zu kennen. Ganz nett, aber irgendwie unbefriedigend.
Na gut, sicher nicht Harris bestes Buch, aber von einer „kleinen bretagnischen Insel“?
Soll laut Amazon tatsächlich so im Klappentext des Verlages stehen: „Auf Le Devin, einer kleinen Insel in der Bretagne …“ Desgleichen bei Lovely Books … watten Scheiß … Vorbild für La Devin ist die Île d’Yeu 😯 die Harris mit eine paar Hügeln verziert hat. Wahrscheinlich hat man die Insel fürs Schland in die Bretagne verlegt, weil kein Teutone die Vendée kennt.
Reif von der Insel und für die Insel ist wohl auf die Maybe von der Insel der Genervten, die die Tage von Bibi und Manu auf Brégançon empfangen wurde. Dort machen die Macrons Urlaub, weswegen der alte Swimmingpool von de Gaulles Residenz erneuert wurde.
Die Lib, die die vergangenen Monate mit Manu gehadert hat, widmet den Macrons heute eine Art
Fotoromanze … wird Manu wohl Bibi zu verdanken haben 😆
Was gibt es sonst noch Neues bei unseren Lieblingsnachbarn?
Die Lib hat sich gestern die
Upskirting-Perversen vor. Das unter den Rock knipsen ist in Frankreich zu einer Plage geworden, weswegen ein neues Gesetz dafür jetzt Knast vorsieht … gut so!
Unvorstellbar, dass Alain Souchon sein
„Sous les jupes des filles“ von 1993 heute noch bringen könnte … also bringt es nobody 😛
Ich kann mir das nicht ansehen. Für mich ist das wie Texas Chain Saw Massacre, oder ein anderer Splatterfilm. Dann muss ich mich immer hinter dem Sofa verstecken nobody leidet mit Frankreisch … also höre ich Piaf … und gugge Fotos. Z.B. das von belle Natalia und dem lahmen Herrn Philipp
Der Film war scheiße … aber die Bonbon Natalia ist immer eine Augenweide.
OMM = Oh my Milord … 4:2 für Frankreich … kann ich schon guggen, oder kommen die Krawatten noch näher ran?
So heiß wie gestern ist es heute nicht mehr. Sind sogar ein paar Tropfen aus den Wolken gefallen, aber viel haben die nicht abgekühlt. Völlige Windstille. Kein noch so kleines Blättchen raschelt. Die Vögel halten den Atem an, um nicht die bleierne Luft einzuatmen. Nur nicht bewegen … Stimmung für Patricia Kaas
Je voudrais la connaître … dafür würde ich sonst was geben. Geil, die blauen Kontaktlinsen … und dann die Bubbles 😛
Patricia hat das Sixpack am Bauch und nobody im Kopp und deshalb hab ich auch
den Blues 😎
Oh der schwere Kopf von Morgen
Und Du liegst im fremden Nest
Und Du fragst Dich voller Sorgen
Wo Du wohl gewesen bist
Und der Zahn an deiner Seite
Und ihr Atem schmeckt so schlecht
Und nun willst Du endlich aufsteh’n
Und das ist ihr gar nicht recht
Lass die Morgensonne endlich untergehen …
nobody hat ja nicht nur schlechte Eigenschaften. Eine selten Gute ist, dass ich zuhören kann, ohne dass es das Gegenüber merkt. Der oder die meint, ich würde nur pausenlos blubbern. Ich blubber hier ja schriftlich nur einen Bruchteil dessen, was ich täglich an heißer Luft verströme.
Dieser Zuhörtrick hat viele Gründe, die ich nicht verraten mag. Aber ein Grund ist, dass ich beim Wegzuhören nix sage, wenn das Gesagte schon mal meine Lauschlappen erreicht hat. Dann vergleiche ich.
So war es in München. Schlaganfall wollte mir die Asam-Kirche verlocken und hat sie in schönsten Töne besungen. Die kenne ich natürlich in und auswendig … nicht nach der Renovierung, aber sonst schon.
Aber ein Detail ist mir bislang entgangen: Der Himmel hinter dem Eingang.
Kennen Sie Schinkels berühmtes Bühnenbild aus der Zauberflöte, vor dem die Königin der Nacht auftritt, die Sternenhalle der Königin der Nacht
OK, ist nicht identisch, aber Schinkel könnte die Idee dazu aus der Asamkirche haben.
Hab sie dann ein paar Tage später per Mehl angemacht und es ist mir gelungen, sie aus der Reserve zu locken … zwar mit gebremstem Schaum, aber immerhin.
Ich werd ihr mit der alten, guten Schneckenpost antworten, zusammen mit dem Stick und der CD … net traurig sein …
… hat mir heute eine Nachbarin gesteckt, dass ich es manchmal mit der Beschallung der Südstraße etwas übertreibe … aber sonst sei ich ein netter Nachbar, weil ich so schöne Mucke spiele. OK, sry … zur Entschuldigung noch einmal, zum letzten Mal ganz laut …
Heute ist die Schuldplatte gekommen … in der Tat noch original verschweißt mit dem Preisetikett (13,90 DM 😯 ) eines nicht mehr existenten Plattenhändlers aus München 😛 Dorthin kehrt die Scheibe nun nach über 40 Jahren zurück …
im Original und als digitalisierte „Fälschung“. Von der Scheibe aber aus den INA-Archiven: Michel Sardou