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Sueddeutsche-zeitungDie Süddeutsche Zeitung hat sich auf den Weg gemacht und THE ARCHIVE AG und Rechts­an­walt Urmann besucht. Das Ergebnis ist in der heutigen Druckausgabe auf Seite 3 nachzulesen. Hier eine Kostprobe:


    Urmann, mit vielen unangenehmen Fragen konfrontiert, greift sich in seinem Be­spre­chungs­raum entspannt einen Würfel Zucker.Er leckt daran, um ihn dann wieder aus dem Mund zu nehmen und ihn in der Hand zu behalten. Er scheint nicht das erste Mal zu überlegen, ob ihn je­mand dranbekommen könnte, denn die Antwort sitzt. „Ich bin mir sicher, dass wir nicht dafür haften. Wo soll der Haftungsgrund sein?“ Es ist nämlich so, dass Urmann lediglich die Abmahnungen verschickt. Mit allem, was da­vor passiert ist – Ermittlung der IP-Adressen, Anträge stellen beim Kölner Landgericht – will er nichts zu tun haben. Und gehabt haben. Er stellt die Frage noch mal, offenbar mit sich zufrieden, er betont jedes Wort einzeln: „Wo soll, bei dem, was wir getan haben, der Haftungsgrund sein?“ Er lä­chelt. Der Zuckerwürfel hat nun die Form eines Ovals. Der schwarze Pe­ter, soll das heißen, liegt bei seinen Kollegen und dem Landgericht Köln. Nicht sein Problem, wenn Mist gebaut wurde. Seine Verteidigungstaktik ist simpel: Es gibt Dinge, die er nicht weiß, zum Beispiel, wie die IP-Adressen der Por­no­nutzer gespeichert wurden. Und Dinge, über die er nicht spricht. Zum Bei­spiel über seinen Mandanten, The Archive. Er sagt nur: „Also auf jeden Fall war ich in einem Büro, da hat mehr als eine Person gearbeitet, ich wür­de mal sagen, 20 Leute mindestens, mehrere Büros, mehrere Leute.“ Und wo war das? „Ich war beim Mandanten.“ Lächeln, Schweigen. So geht das hin und her. Und was stellt The Archive her? „Keine Ahnung. Muss ich das wissen?“ Man könnte meinen, dass ein Anwalt weiß, was sein Mandant so macht, hauptberuflich …