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Weil das Ding jetzt in tschechischen Foren auftaucht
Poznámka: Bankovní karta je podvod (FAKE)!
Weil nobody
an den Fall des EU-Abgeordneten Miloslav Ransdorf aus Tschechien keinen Kopp und Arsch drankriegt, hab ich’s mit Logik versucht, einfachen Fragen, die nur mit „JA“ oder „NEIN“ zu beantworten sind. Ausgangspunkt der Logelei ist das Konto bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Dabei spielt für mich vorerst keine Rolle, ob was auf dem Konto war. Von Interesse ist nur, wem das Konto zuzurechnen ist. Denn nur der Kontoinhaber oder sein Bevollmächtigten wird an das Konto drankommen, gleich ob es um eine Auskunft, Überweisung oder Abhebung geht.
Was ist über das Konto und/oder seinen Inhaber bekannt?
- Nach ursprünglichen Angaben von Miloslav Ransdorf soll er von einem Tschechen mit den Initialen V.H. beauftragt worden sein, zur ZKB Kontakt herzustellen, weil die sich seit (zehn) Jahren nicht bei ihm gemelet habe. Als Miloslav Ransdorf am 3. Dezember 2015 bei der ZKB in Zürich aufschlägt, ist er in Gefolge von drei Slowaken:
- Attila D, der „Leibwächter“
- Peter Guzmický, ehemaliger Bürgermeister von Ivanka
- Juraj Hajdu, häufiger Geschäftspartner von Peter Guzmický
Von Juraj Hajdu erfahren wir über das Konto, dass es im Zusammenhang stehen soll mit einer nach Brasilien ausgewanderten Schweizerin, die irgendwie mit Nestlé reich geworden ist. Deren tschechischer Erbe habe den Slowaken Peter Guzmický um Hilfe gebeten.
- Peter Guzmický war Bürgermeister des Dorfes Ivanka (ca. 2100 Einwohner). Er sitzt weiter in U-Haft in der Schweiz. Von ihm haben wir über den Fall noch nichts gehört. Aber sein Nachfolger als Bürgermeister von Ivanka, Luboš Gál, erzählt über das Konto, dass er (vor Jahren?) von Peter Guzmický davon gehört habe, aber das Ganze für Spinnerei hielt.
- In 2014 hat der mehrfach vorbestrafte Vladimír Huněk, * 7. November 1969, nám. 3. května 1340, 76502 Otrokovice, nach Informationen des tschechischen TV (CT) versucht, Dritte zu überreden, ihm gegen Provision dabei zu helfen, an das Geld auf einem Konto bei der ZKB zu gelangen. Dabei hat Vladimír Huněk (VH?) von einer Tante erzählt, die von der Schweiz nach Brasilien ausgewandert ist und ihn zum Erben eingesetzt hat.
- In der Zwischenzeit hat sich Miloslav Ransdorf gegenüber seiner (kommunistischen) Partei u.a. mit Dokumenten gerechtfertigt, die seiner Meinung nach belegen, dass er keinem Betrüger aufgesessen ist. Ein Dokument ist heute geleakt worden:
Dieses Schreiben der Staatsanwaltschaft ist zweifelsfrei eine Fälschung, aber es macht deutlich, dass Vladimír Huněk der ominöse V.H. und Auftraggeber von Miloslav Ransdorf ist. - CT zeigt Dokumente, wonach diese Tante Helena Husak-Hunek am 27. März 2005 gestorben sein soll:
Dieses Schreiben der ZKB ist offensichtlich eine Fälschung. Ob auch das bei CT gezeigte Testament von Helena Husak-Hunek eine Fälschung ist, sei mal offen gelassen. Das darin genannte Geburtsdatum von „Nefe Vladimír Huněk“ scheint jedenfalls zu stimmen, wenn man in der ersten Ziffer eine 7 und keine 4 sieht.
Seltsam, dass eine von Tschechien über die Schweiz nach Brasilien Ausgewanderte ihr Testament in Deutsch abfasst und dabei das deutsche „r“ und „z“ schreibt.
Mehr ist über das Konto bisher nicht bekannt, außer dass eine Unstimmigkeit die ZKB am 3. Dezember 2015 veranlasst hat, die Polizei zu rufen, die das Quartett verhaftet hat. Bis auf Peter Guzmický sind die Beteiligten auf freiem Fuß.
Meine Logelei bringe ich in die Form eines Rollenspieles, damit sich der Sinn meiner Fragen nach „JA“ oder „NEIN“ erschließt Bei NEIN ist der Fall „tot“.
In der Zürcher Kantonalbank
Miloslav Ransdorf (MR): Guten Tag! Ich hätte gern Auskunft über das Konto 1234567890.
Banker: NEIN! Das Konto gibt es nicht.
Ende der Geschichte … oder
Banker: JA! Wem soll das Konto denn gehören?.
MR: Herrn Vladimír Huněk.
Banker: NEIN! Das Konto gibt es nicht.
Ende der Geschichte … oder
Banker zu MR: Sind Sie Herrn Vladimír Huněk?
(INTERMEZZO: Wenn der Bevollmächtigte vom Kontoinhaber nicht in der Bank bevollmächtigt wurde, wird die Bank zumindest eine notariell beglaubigte Vollmacht fordern, bei der sich der Vollmachtgeber = Kontoinhaber gegenüber dem Notar ausweisen muss.)
MR: Ich bin der Vertreter von Vladimír Huněk.
Banker: Darf ich um ihren Ausweis und die Vollmacht bitten?
… usw. usf. … irgendwas im Gespräch muss dem Banker stutzig gemacht haben.
Was könnte den Banker veranlasst haben, die Polizei zu rufen?
Medieninformationen zufolge soll mit den Dokumenten etwas nicht gestimmt haben. Wenn Miloslav Ransdorf die gefälschten Briefe und/oder Kontoauszüge der ZKB
vorgelegt haben sollte, dann wäre die Frage beantwortet, aber es fällt schwer zu glauben, dass er so blöd/blind ist. Die Fälschungen sind zu offenkundig. Andererseits hat Miloslav Ransdorf zumindest das total gefälschte Schreiben der StA Winterthur seinen Parteigenossen unter die Nase gerieben.
Wie mein kleines Rollenspiel vielleicht gezeigt hat, scheint es das Konto bei der ZKB zu geben und Vladimír Huněk wird wohl der Kontoinhaber sein, sonst wäre das Gespräch in der Bank schnell zu Ende gewesen und ich sehe dann auch keinen Grund dafür, dass der Banker die Polizei rufen sollte. Es sei denn, Miloslav Ransdorf, der in der Bank als Wortführer der Vier aufgetreten sein soll, ist nach der unbefriedigenden Bankauskunft wie der typische Pepik ausgerastet und hat begonnen auf seine „Dokumente“ zu pochen. Ransdorf kommt aus Rakonitz und ist auch seinem Namen nach ein klassischer Pepik Das ist zwar kein feiner Ausdruck, aber wenn das die BLESK darf …
… dann darf ich das auch. Außerdem war mein Vater ein halber Pepik 😆
Unwahrscheinlich erscheint mir, dass Vladimír Huněk nur seinen Konto-Gag aus 2014 nochmal ausprobieren wollte. Wenn es Konto und Kontoinhaber gibt, dann wird auf dem Konto auch was drauf sein. Aber warum wurden dann falsche Kontoauszüge fabriziert? Eine Zahl auf dem Kontoauszug macht ja noch kein Geld.
Wenn Geld auf dem Konto bei der ZKB ist, woher kommt es. Ein kleiner Berufsverbrecher wie Vladimír Huněk wird sich kaum so viel ergaunert haben. Die Tante in Brasilien ist zu 99% ein Fake. Die Angaben im „Testament“ sind zwar spärlich, aber nix davon gibt es und „Carvalho“ wird gleich zweimal unterschiedlich falsch geschrieben.
Mein Bauch sagt mir, dass die Frage nach dem „Entweder oder nichts“ mit entweder zu beantworten ist: Es gibt das Geld und deshalb bleibt der Fall spannend, obwohl die Täter schon bekannt sind.
Und außerdem war heute eh nix los. Die Zschäpe hat „ausgesagt“ und Knöppe an Backen genährt … muss ich nicht haben.
PS: Die Bankkarte von VH ist natürlich ein Fake 🙄
Johannes sagte:
Für mich ergibt das ganze nur Sinn, wenn diese „Helena Husek-Hunek“ tatsächlich existierte und ein Konto mit viel Geld hinterlassen hat. Der Rest dient dem Zweck an dieses Konto heranzukommen. Allerdings reichen die schlecht gemachten Fake-Dokumente vielleicht um seine Helfer zu engagieren, aber bestimmt nicht um die Bank zu überzeugen. Diese schlimme Ahnung sollte doch selbst ein weniger begabter Betrüger haben! Vielleicht hatte er sogar diese Ahnung und hat deswegen die 3 nützlichen Idioten vorgeschickt und geglaubt ein EU-Parlamentsabgeordneter würde irgendwie über Rechtschreibfehler und falsche Daten hinwegtäuschen. Das ist alles so dämlich, dass man fast schon hofft es würde noch irgendwie mehr dahinter stecken. Aber es ist wohl wirklich einfach nur selten dämlich.
Nobody sagte:
Wenn das Geld von einer Tante in Brasilen in die Schweiz überwiesen wird für einen Tschechen, warum wird das Konto dann angeblich in Euro geführt (doppelter Umrechnungsverlust)? Dollar oder Franken würden Sinn machen.
Helena Husak-Hunek ist laut Testament eine geborene Hunek. Also war ihr Mann Husak. Hätten beide in der Schweiz geheiratet, könnte HHH nach altem Recht (bis 2013) keinen Doppelnamen führen. Nach altem CSSR-Recht müsste sie Helena Hunek-Husakova heißen. Genauso in Brasilien. Also macht der Name keinen Sinn. Ergo gab es die Tante nicht, wie es auch kein Piunte de Carvalho in Brasilien gibt.
Johannes sagte:
Wenn ich so verzweifelt rumgoogle um irgendwas zu finden, dann gibt es nur eine einzige Mini-Mini-Mini-Spur und das ist der Name Husak. Ales Husak besaß eine Firma die in Tschechien exklusiv für Nestle Gefrierprodukte vertreiben durfte. Über diese Firma ist er verbunden mit Miroslav Hálek. Ein anderer Manager der in den 90igern einen betrügerischen Investmentfond aufzog aus dem Millionen bis heute verschwunden sind. Husak, Nestle und viel verschwundenes Geld ist aber auch schon alles was das ganze äußerst schwach verbindet.
Pavel sagte:
Kontrolleschrift Olga *** nutzt fieleicht
Nobody sagte:
Pavel, lass mal deine Olga. Das ist eine schräge Nummer, aber damals bei der Klinik ist kein Geld geflossen. Das Ministerium hat das Projekt gleich gestoppt.
dersimi sagte:
war das die Geschichte mit dem Ex-Bürgermeister der in seinem Dorf ein riesiges Klinkum hat bauen wollen? Auf die bin ich bei Recherchen auch gestoßen…
http://www.etrend.sk/firmy/ivanska-viera-v-neuveritelnu-investiciu.html
Nobody sagte:
Jupp