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Bevor Sie hier was Falsches erwarten: Hier geht es nicht um Gruppensex und Veggie-Dildos, sondern um Igor die Gurke, alias Igor Girkin, aka Strelkow, ehe­mals selbsternannter Selbstverteidigungsminister der Selbstverbrecherrepubliken von Donezk und Luhansk. Wie Gurken-Igor dazu geworden ist und warum er am 14. August 2014 vom Posten des „Generalissimus“ zurückge­treten ist, bzw. vom Kreml zurück gepfiffen wurde, das weiß nobody nicht. Diese und andere Fragen im Zusammen­hang mit dem Ukraine-Krieg werden die Geschichtsforscher klären müssen und einen Platz in diesen Geschichts­büchern hat Gurke sicher. Was nobody aber sicher zu wissen glaubt ist, dass Gurken-Igor einen an der Waffel hat. Dieser fleischgewordene Militarist hat in so vielen Kriegen mit­ge­mischt (beide Tschetschenienkriege, Transnistrien, Bosnien, Krim, Donbass), das kann nicht spurlos an seiner Waffel vorübergegangen sein. Wahrscheinlich hatte seine Waffel schon vorher dieses Waffen-Gen und deshalb ist Igor in alle Kriege gezogen, die sich anboten. Und wenn grad kein Krieg war, hat Gurke Krieg ge­spielt … nachgespielt, den Zweiten Weltkrieg
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… den Ersten Weltkrieg
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und sogar die römischen Schlachten eines Julius Caesar:
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Dass Girkin ein durchgeknallter Faschist ist, bedeutet aber nicht, dass er doof ist, oder ein Lügner. Im Gegen­teil: Gurke lügt nicht. nobody hat nicht nur seinen Kriegskarten vertraut, sondern auch seinen Lage­beurteilungen, in denen weit weniger Pro­paganda steckte als etwa in den of­fiziellen Ver­laut­barungen der Ukraine. Gurke versuchte den Inbegriff des preußischen Mi­litärs darzustellen … Plotnizkignadenlos ehrlich, im Gegen­satz zu den Selbst­terroristen, die nach ihm im Donbass das Kommando über­nommen haben, z.B. Igor Plotnizki … unehrlich gnadenlos.

Um den albernen Begriff zu verwenden: Gurken-Igor ist vom alten Schlag. Aber das bedeutet, dass Gurken-Igor den modernen Krieg nicht versteht. Zwar hat Igor mal in einem Vortrag über Strategien militärischer Aktionen außerhalb der russischen Lan­des­gren­zen schwadroniert, bei denen „spe­ziel­le Präventivoperationen“, wie den Mord ge­gne­rischer An­führer, auch „außerhalb legaler Methoden“ lie­gen, aber das ist nicht der moderne Hybridkrieg, den ich meine, den Vladimir Putin meint. Mit Gurken-Igor war der Krieg nur zu gewinnen (oder zu verlieren), aber nicht einzu­frieren. An einer Ent­scheidung im Donbass ist der Kreml aber nicht interes­siert, schon deswegen nicht, weil das immer teurer würde und die ohne­hin schlecht getarnte Lüge, Russ­land sei in diesen Krieg gar nicht ver­wickelt, für jedermann enttarnt wäre, so wie letzt­lich Putin auch die An­nexion der Krim durch seine grünen Männlein gestanden hat. Girkin will kämpfen. Das ist für den orthodoxen Got­teskrieger
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… eine Art göttlicher Auftrag. Er glaubt an seine Mission und das was er sagt und deshalb ist Gurken-Igor IMHO vertrauenswürdig.

Der Kreml hat Girkin zwar aus seinem Donbass-Spiel raus genommen, aber des­we­gen ist Igor nicht in Rente. Immer wieder macht Gurken-Igor von sich re­den, indem er regelmäßig frank und frei aus dem Nähkästchen plau­dert. Ver­gangene Woche war es wie­der so weit

Bei dem was Gurken-Igor da sagt, muss man unterscheiden, zwischen den Fakten, die er aus­plaudert und seiner Ein­schätzung der Lage in der Ukra­ine. Gurken-Igor ist kein Poli­tiker. Wie er die Ent­wick­lung der Ukra­ine sieht, das ist ein Griff ins Klo. Aber sei­ner Be­schrei­bung der in­ne­ren Zu­stän­de in den Selbst­ver­bre­cher­re­pub­li­ken kann man ver­trau­en (es fol­gen Zi­tate von Igor🙂

Es sind Verbre­cher, un­diszipli­nierte, besoffene Maro­deure auf Droge, die die rus­sischen Hilfs­güter-Convoys plün­dern und ver­schachern. Diese „offiziel­len Banditen“ (wie etwa Igor Plotnizki) werden von den „Urlaubern“ unterstützt, wie auch Igor seine sich aus Russ­land in die Ukraine verlaufenden Kame­raden ironisch nennt. Einige Pro­zent dieser „Urlauber“ werden getötet oder ver­wun­det, aber alle, die nach ein paar Monaten heim­keh­ren, tun das total des­il­lu­sio­niert, mit einer völ­lig ver­änder­ten Geistes­hal­tung. Sie kamen, um die „rus­sische Welt“ zu ver­teidigen und müs­sen statt­dessen er­kennen, dass sie ein kri­minelles Regime schützen, das vom Kreml ein­gesetzt wurde. Jeder, der das leugne, sei ein Idiot, sagt Igor Girkin. Die Ur­lauber sehen im Donbass ein „бардак“ (das ist ein Idiom: da geht es zu wie im Puff = Rudelbumsen, NATO-Jargon: Charlie Foxtrot = Clusterfuck = alles in die Hose gegangen). Die so heim­kehrenden Urlaubs­soldaten seien zu nix mehr zu gebrauchen, meint Gurke.

Eine englische Übersetzung des Videos finden Sie hier und hier die russische Transkription des ersten Teils.

Ich glaube, Igor schätzt mit seiner Kriegserfahrung die Lage richtig ein. Der Kreml zerstrört, ob gewollt oder ungewollt, nicht nur den Donbass, sondern auch die Moral seiner Soldaten, die er dorthin schickt. Das kommt auch in den In­ter­views der beiden SpezNaz zum Aus­druck, die ver­gangene Woche von den Ukra­inern gefangen genommen wurden. Putin und Shoigu müssen gegen­steuern. Ihr „Neurussland“ ist zu groß für einen ein­gefro­renen Kon­flikt und vor allem zu groß, um es den dort wütenden Banditen zu überlassen, die keinen Staat auf die Beine krie­gen und auch nicht kriegen wollen, sondern sich nur bereichern wollen und jetzt gegen­seitig abschlachten. Wenn ich lese, dass so ein ukra­ini­scher Clown den Ghost-Kommandeur in die Luft gesprengt haben will und das Kopf­geld dafür verlangt, dann kann nobody nur mit dem Kopp schüt­teln. Der Anschlag geht auf die Kappe von Igor Plotnizki, dafür verwette ich meinen Kopp.