Es gibt keine vernünftigen Salz-Dill-Gurken (mehr). Irgendwie kriegt das keiner mehr hin. Nehmen wir z.B. die weltbeste aller Gurken, die Spreewälder, vom Geschmack her ist sie OK, aber die Konsistenz stimmt nicht. Das ist ’ne Gewürzgurke in Salz-Dill-Lake. Gewürzgurken müssen knackig sein, Salz-Dill-Gurken nicht. Die müssen vollgesogen und weich sein, aber nicht schwammig. Das, also das „Einlegen„, braucht Zeit, aber die hat die Gurkentruppe nicht. Früher waren die von Frenzel (eigentlich ja Paulsen) nahe dran, aber seit die aus unerfindlichen Gründen „Malossol“ heißen (als wär‘ das Kaviar – Bild links), schmecken die mir nicht mehr. Ich hab mich durch alle Gurkengläser gefressen … niente, nix schmeckt wie bei Omi. Doch: in Schäbbisch Gläbbisch da gibt es einen Griechen, der legt die selbst ein und der ist alljährlich auf dem Brühler Weihnachtsmarkt mit einem Stand vertreten. Dicke, fette, saftige, weiche Gurken,
da freue ich mich schon drauf. Jetzt habe ich zufällig welche „aus der Heimat“ entdeckt … was heißt hier Heimat, aber irgendwo muss man ja geboren sein. Nicht ganz Schlesien, aber fast: Osjaków, oder Ostwerder, wie die Teile meiner buckligen Verwandtschaft sagten, die Litzmannstadt mit ins Grab genommen haben, weil sie sich standhaft weigerten Łódź zu sagen
Die Firma heißt KRZĘTLE und ist „militanter“ Gegner von Konservierungsmitteln (bei denen steht auch „malosol“ drauf, aber die schreiben das wenigstens mit einem „s“). Heute Abend werde ich deren Gurken mal kosten. Von der Firma gibt’s auch Zur, Bigos, Flaczki und andere leckere Perversitäten aus der Polakei … da läuft mir doch glatt das Wasser im Mund zusammen 😎
Das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen … „gib mir einen Stoß“
Saure Gurken Zeit
10 Sonntag Nov 2013
Posted Essen+Trinken, Klatsch, Wirtschaft
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Na, guten Appetit. Heutzutage kann man sich auf nichts mehr verlassen, alles nach Schnauze. Die Politik und die Gurken (nicht nur).
Moin! Also, die Gurken haben … interessant geschmeckt 😮 wat sollte der Knoblauch in Salz-Dill-Gurken … Fazit: bin weiter auf der Suche nach der idealen Gurke
Wat is denn mitte Spreewaldjurken, sind die ooch nich jut?
Als ich Kind war, hat so was alles mein Pappa machen können und die Oma. Sauerkraut, Gurken, Kürbis, rote Rüben – und ich mußte schon immer bißchen helfen. Wenn ich mich bloß noch ganz genau erinnern könnte. Aber das hat einfach alles besser geschmeckt. Und alle Arbeiten und Vorbereitungen von Hand. Geschnippelt usw. Heute macht alles die Maschine. Ach, ich erinnere mich so gerne an eine goldene Kindheit, danach war’s ja dann auch schon vorbei. 8_)
Die Spreewälder sind die Besten, habe ich doch im Artikel geschrieben 🙄 aber nur bei den Gewürzgurken … mag ich auch, aber hier geht es um Salz-Dill, aka saure Gurken und da sind die Spreewälder nicht saftig genug, weil die zu kurz eingelegt werden … Alaaf!
Salz- Dillgurken hat der Gurkenmann im Strandbad Wannsee immer angeboten. Die haben geschmeckt !!!. Vielleicht sollte man mal seine Nachfahren ausfindig machen, möglicherweise haben sie das Rezept geerbt und verwenden es nur für den Eigenverbrauch, Haha
🙂