Nach Venezuela haben auch weitere Pleite-Staaten dem siechischen Helden Diogenes Tsipras zu seinem OXI gratuliert, u.a. die real lebende Korruption auf zwei Beinen, Botox-CFK aus Argentinien und der gar nicht mehr fidele Geigenkasten aus Kuba. Natürlich klatscht auch die versammelte europäische Linke, oder was sich dafür hält, ihrem neuen Held frenetisch Beifall.
Fangen wir mit einem echten Clown an, Beppe Grillo aus Italien. Der ist zwar kein Linker, aber genaus ideenlos. „Das ist ein fantastisches Ergebnis für alle“. Es gehe nicht um Finanzfragen oder die Wirtschaft, sondern um Geopolitik … „Das ist Demokratie.“ Schon am Tag des Referendums hatte Grillo in seinem Blog geschrieben, dass das bisherige System der Krisenpolitik am Ende sei. Dessen Prinzip sei perfide: „Ich geb Dir Geld, aber ich will es nicht zurück sondern ich will die Interessen der Interessen – und ich nehme Dir alles, was Du hast“. Aha, Siechenland ohne Knete aber mit Demokratie ist also Geopolitik … naja, eben ein Clown, wie Peer Steinbrück mal sagte.
Jean-Luc Mélenchon aus Frankreich ist nicht weniger komisch und alternativlos ideenlos. Der Führer der französischen Linkspartei lobt Tsipras dafür, „auf den Versuch eines Würgegriffs reagiert zu haben … Das ist der Sieg einer Methode und die Niederlage eines arglistigen und unheilvollen Projekts. Die Krise ist mit Absicht durch die Eurogruppe provoziert.“ Es habe einen Putschversuch gegeben, einen „finanziellen Staatsstreich“ gegen Tsipras. Nun könne man anfangen „ernsthaft zu diskutieren“, so Mélenchon. „Und das beginnt damit, dass man aufhört, die Leute für dumm zu verkaufen, dass man aufhört, eine Regierung zu zwingen etwas zu tun, für das sie nicht gewählt worden sind.“ Als Folge aus dem Referendum müsse Europa jetzt Athen einen Zahlungsaufschub gewähren – „oder aber die Regierungen der Eurogruppe müssen die gesamten griechischen Schulden bezahlen“. Das ist lustig, denn das tun wir ja schon seit Jahren, sogar die französischen Steuerzahler … noch ein Clown.
Eher farblos gibt sich der Spanier Pablo Iglesias (Podemos), für den der Ausgang des Referendums ein Sieg der Demokratie ist: „In Griechenland hat heute die Demokratie gewonnen“ und die Gläubiger sind Tyrannen, die den Menschen in Griechenland und auch in Spanien „mit Drohungen Angst einzujagen versuchen“. Genau, wir werden alle störben 
António Costa aus Portugal hat auch nix Konstruktives für Tsipras im Glückwunsch-Gepäck als die völlig überflüssige Forderung, „man muss die souveräne Entscheidung des griechischen Volkes respektieren“. Es sei „absolut inakzeptabel“, die Ablehnung der Sparvorschläge als Wunsch der Griechen zu interpretieren, der Euro-Zone nicht mehr angehören zu wollen. Das ist nun klassisch links, etwas anzulehnen, was keiner behauptet hat. Natürlich wollen die Griechen den Euro behalten und nobody
wäre auch nochmal gerne 30 oder so 🙄
Und dann noch der liebe „Skandal“-Onkel Gregor Gysi aus Deutschland, der von Angela Merkel konkrete Schritte zur Beendigung der Krise in Griechenland fordert: „Jetzt steht die Bundeskanzlerin in der Verantwortung, so schnell wie möglich einen Kompromiss zu finden … Einen Grexit können wir uns nicht leisten.“ Die Strategie der Bundesregierung, die linke Regierung in Griechenland zu stürzen, sei nicht aufgegangen. Ein Kompromiss könne eine Zinssenkung für Kredite und eine befristete Stundung von Schulden sein. Deutschland habe seine Schulden nach dem Ersten Weltkrieg auch erst nach 92 Jahren zurückgezahlt – reduziert durch Schuldenschnitte. Gysi forderte zudem eine internationale Schuldenkonferenz, damit auch Länder wie Irland, Spanien und Portugal stärker berücksichtigt würden. Na dass ist doch schon fast alternativlos konkret und jetzt wissen wir auch, dass die siechischen Schulden irgendwas mit Krieg zu tun haben.
Quelle: SPIEGEL
PS + BTW: Der Neue macht einen ganz sympatischen und vernünftigen Eindruck. Jedenfalls ist Euklid Tsakalotos nicht so ein arroganter Lautschätzer wie Eurofuckis … jetzt sollte er sich nur noch einen Helm aufsetzen.