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Man könnte es für einen schlechten Scherz halten, dass es tatsächlich Men­schen gibt, die glauben quasi im Allein­gang die Demokratie im Schland besei­tigen zu kön­nen. Isses aber nicht: es ist Ernst … Stephan Ernst.

So heißt der Nazi, der den Kasseler Regie­rungspräsidenten durch Kopfschuss hin­ge­richtet haben soll. Und das hat er sogar auf seinem YT-Kanal angekündigt: „Ent­weder diese Regierung dankt in kürze ab oder es wird Tote geben.“ Man hätte ihn ernst nehmen sollen.

So ernst wie z.B. die Prepper vom LKA und die anderen Nazi-Clowns, die Fein­des- oder Todeslisten für den Tag X angelegt haben.

Woher kommen diese größenwahn­sin­ni­gen Allmachtsphantasien?

Ich glaube, nix auf Erden ist monokausal. Von den vielen Ursachen war am Ende der Frust ausschlaggebend. Hier teile ich die Auffassung des Rechtsextremis­mus­ex­perten Gideon Botsch, der im SPIEGEL aus­führt:

    Als Risikofaktor nannte Botsch eine von Frust geprägte rechte Szene – unter anderem durch die rückläufige Aufmerksamkeit für Proteste wie bei Pegida. Es sei „wahrscheinlich, dass mit dem Abflauen der Aufmerksamkeit für solche Gruppen die terroristischen Akte zunehmen werden“. Bis Mitte 2018 hätten diese Gruppen einen poli­tischen Umsturz propagiert. Das habe nicht funk­tio­niert. Dieser Frust könnte nun einige Zellen erneut mobilisieren und diese weiter radikalisieren.

Womit ein weiteres Glied der Kausalkette angesprochen ist.

Früher war Ernst an NPD-Aktionen betei­ligt, heute spendet er für die AfD. Die Demokraten jagende NSAfD hat bei den Nazis Hoffnungen geweckt und wenn diese Hoffnungen nicht erfüllt werden, dann schieben die Nazis Frust.

Der oben angesprochene Größenwahn hat auch mehrere Ursachen. Normaler­wei­se verliert sich der Glaube daran, ein Super­mann zu sein, nach der Pubertät … einer gegen 80 Millionen, das kann ja nicht ernst sein. Nein, denn er ist nicht allein und es braucht nur ein Prozent.

An dieser identitären Idiotie hat der pseu­dointellektuelle Götz fleißig mitge­strickt … unterstützt von seiner Magda G.

1% … muss Demokratie das aushalten? Weiß nicht. Aber man stelle sich vor, dass 1% der Wahlberechtigten dieser größen­wahn­sinnigen Idee folgen würden … das wären dann 600.000 Mann, doppelt so viel wie die SA 1933 hatte.

In den Medien ist heute zu lesen, dass Ernst in keiner Nazi-Gruppierung orga­ni­siert war … willkommen im Neuland, am virtuellen Stammtisch des Nazi-Terrors.