Über die verdeckten VW-Lobbyschreiber bei LTO hat nobody
im kleinen kosmos
schon berichtet.
Auch Gerichte sind aufmerksam. So ist Richter Kiefer von der 3. ZK des Landgerichts Heilbronn im Urteil vom 30.11.2018, Az. (III) 5 O 117/18 aufgefallen, dass ihm VW ein faules „Gutachten“ von Prof. Thomas Pfeiffer … mit drei f … unterjubeln wollte:
- Aus dem von der Beklagten nunmehr angeführten Aufsatz von Pfeiffer (ZIP 2017, 2077), welcher auf einem Auftragsgutachten für die Beklagte beruht, ergibt sich kein anderes Ergebnis …
In dem Prozess ging es übrigens nicht um den simplen Fall des EA189, sondern um einen Touareg mit EA897-Motor.
BTW: Weil VW so ehrlich ist, haben die Clowns in dem Verfahren zuerst behauptet, in dem streitgegenständlichen Touareg stecke ein EA896. Ja wie soll denn der 2010 eingestellte EA896 in den 2015 verkauften Touareg II gekommen sein?
Auch im Fuckbook vom Scheffe
hab ich am 7. März 2018 die Wahrheitsliebe der Volkswagenmänner auf den Arm genommen
Das Handelsblatt
hatte am 6. März davon berichtet
und heute isses auch im SPIEGEL (print):
- „Ganz ohne Bescheißen werden wir es nicht schaffen“
„Selbstbeschränkung wird befürwortet (Keine Protokollierung und Dokumentierung der Details!).“
Der zweite Satz könnte glatt aus den Piëch-Protokollen stammen: „Solche Vorgänge wurden bei uns nicht schriftlich fixiert.“
Anyway … und weil ich noch mehr von dieser bezahlten Scheiße gelesen habe, habe ich mich mal über den Hinweisbeschluss des BGH hergemacht und kurz analysiert, was der so für die laufenden Dieselklagen bringt, die sich nicht auf Kaufrecht, sondern auf sittenwidrige Schädigung stützen … ’ne Menge 😛
Das passt, weil ich gestern den ersten Audi SQ5 V6 3.0 l auf den Tisch bekommen habe … Q3 hatte ich schon, aber der war einfach, weil in dem ein EA189 verbaut ist. Da hat VW NULL Chance mehr im Schland, außer beim LG/OLG Braunschweig.
Der Audi Q5 ist nix anderes als der Touareg und Touareg laufen inzwischen juut denn das LG Köln hat inzwischen begriffen, wie der Beschiss beim EA897 funktioniert. Is wat komplizierter als beim EA189, aber mit bisserl technischem Verständnis kann man das einem Kotten verklickern.
Der neue Fall ist speziell, weil er zeigt, wie Kunden des VW-Konzerns ticken. Der Mandant hatte vorher einen Q5 2.0 l mit EA189 und hat den, nachdem der Betrug aufgeflogen ist, vertickt und wollte nun wieder einen Audi, aber einen wirklich sauberen Diesel. Da hamse ihm den 3-Liter aufgeschwätzt, denn dann sei er „auf der sicheren Seite“.
Tja, geschissen … inzwischen wurde seine neue Karre auch zurückgerufen und nach dem Software-Update stottert die Kiste.
Dieselaner von VW (inklusive Töchter wie Audi) bleiben bei ihrer Marke … geht mir ja ähnlich, außer dass ich auf Benzin umgestiegen bin.