Das Fenice in Venedig ist für mich das schönste Opernhaus der Welt. Und Keith Jarrett ist nicht nur für nobody
der beste lebende Jazz-Pianist der Welt. Was passiert nun, wenn Keith im Fenice spielt?
Dabei muss nicht das beste Solo-Konzert von Keith rauskommen … das ist eh das Köln Concert … auch „La Scala“ ist besser … stimmt: Jarrett spielt gern in Opernhäusern und das hat auch was mit deren Akustik zu tun. Die Akustik im Fenice ist genial und nach dem Brand sogar noch besser.
Aber zurück zu Keith’s „La Fenice“, das nach 12 Jahren endlich den Weg aus den ECM-Archiven an die Öffentlichkeit gefunden hat.
Das Konzert ist nicht ungewöhnlich aber gewöhnungsbedürftig. Ich mag es melodischer, wie bei Country, My Song und so. Aber die Parts III und IV auf der ersten von zwei CDs sind wirklich schön, wobei in Part III ein paar Anklänge an das Köln Concert zu hören sind.
Keine Scheibe für Jarrett-Anfänger, aber nicht nur eine für Sammler (22,99 Euro bei JPC).
Ich bin gespannt, was sich im ECM-Archiv noch so von ihm versteckt … über Musik labern, ist fast so gut wie ein Gemälde von van Gogh vor einem Blinden waldorfmäßig zu tanzen … Part III:
Streng genommen ist keines seiner Soloalben eines für Jarrett-Anfänger. 🙂 Jarrett hören ist irgendwie immer sowas wie unglaublich schöne Diamanten schürfen. Ich mag sehr die als „Concerts“ veröffentlichten Auftritte in Bregenz und München
Lausanne nicht vergessen.
Ich suche noch ein Programm, mit dem ich das Jaulen und Stöhnen bei Live-Aufnahmen wegfiltern kann.
@Extradry: warum willste das denn wechfiltern? Verstehe ich nicht, wenn es denn schon Liveaufnahmen sind… Z. B. war (mindestens?) eine der ganz alten Scheiben vom ollen Biermann damals mit (Original-)Strassenbahnquietschgeräuschen LIVE von der Chausseestrasse in Berlin hinterlegt. So was ist ja auch nicht gerade orchestral, sag ich mal, aber authentisch. Oder die auch in meinen Ohren furchtbare Urstöhnerei dieserjenerwelcher (Ex-?)Tennisfrau, deren Namen mir nicht mehr einfällt. Was hat da ein Weichspüler zu suchen? Adolf’s „äch“ statt „ich“ geht durch, man muss sich die Dinge nicht nicht nur schön machen wollen. Halt Moment, Korrektur: Gruss aus dem kühlen aber immer wieder quirligen Barcelona. Pardon.