KGE fordert: „Es braucht endlich konkrete Vorschläge zur Anerkennung islamischer Religionsgemeinschaften.“ (SPIEGEL). Han isch watt verpasst?
Also das geht so: Da hocken sich die Musels in ihrer Moschee oder Kneipe zusammen und schreiben auf, wie sich ihre Gemeinde verfassen will … Rechte, Pflichten, wie viele und wenn ja auf Dauer usw. Und dann gehen sie mit dem Papier zum jeweiligen Landesinnenminister und der verleiht ihrer Gemeinde dann den Körperschaftsstatus.
So haben das jedenfalls in Hessen die Bahá`i und die Ahmadiyya Muslim Jamaat gemacht und das hat prima geklappt.
Das Problem ist, dass die Musels das gar nicht wollen … das mit dem Antrag und so.
Und auch KGE hat ein Problem: Sie hat nämlich keine Ahnung, gelle!
Dahinter steht folgendes:
die Kirchen stehen unter Druck, Privilegien aufzugeben durch die Säkularisierung. Der Druck wird dadurch erhöht, dass wenig Interesse besteht, dem Islam die gleichen Privilegien einzuräumen, wie den Christlichen Kirchen. Also gibt es zwei Wege:
– Abbau der Privilegien der Kirchen
– Ungleichbehandlung der Religionsgemeinschaften
Die Position der Kirchen ist da eindeutig: Die Islamverbände zu „Körperschaften“ zu erklären und ihnen die gleichen Privilegien einräumen: Ausbildung von Imamen auf Kosten der Bundesländer, Zugriff auf Kinder zur Glaubensvermittlung in Schulen durch verpflichtenden konfessionellen Religionsunterricht, Arbeitsrecht als Tendenzbetrieb mit Legitimation auf Basis „heiliger Schriften“ und Dogmen legal zu diskriminieren und so weiter.
Also kämpfen die Christen (und KGE ist so eine) für die „Rechte des Islams“…
Mag ja alles so sein, aber ändert nix an der Tatsache, dass die Gemeinden auf unterster Ebene keine Anträge stellen, sondern sich über Dachverbände definieren wollen, die aber keine Religionsautorität verfügen (OVG Münster 19 A 997/02).
https://www.deutschlandfunk.de/dialog-zwischen-staat-und-muslimen-tuerkei-sitzt-wieder-in.694.de.html?dram:article_id=434420