Heute vor 35 Jahren war nobody
im Hofgarten, zusammen mit 500.000 anderen Friedensbewegten. Damals gibt es neue Pershing.
Das wird der Orange in Chief nicht gewusst haben, als er gestern die Kündigung des INF-Vertrages angekündigt hat, so wie wir nicht geahnt haben, dass die neuen Pershings dazu beitragen werden, dass fünf Jahre später das atomare Wettrüsten zwischen Sowjet-Russland und USA mit dem INF-Vertrag enden wird und damit auch der Kalte Krieg.
Wenn wir damals das Volx gewesen wären, hätten wir den NATO-Doppelbeschluss verhindert und die Geschichte hätte einen anderen Verlauf genommen. Zum Glück waren Helmut Schmidt und Gänschmän schlauer als wir.
Und nun, 35 Jahre später, geht es wieder los?
Zur Rettung der nicht vorhandenen Ehre des stabilen Genies muss man zugeben, dass der INF schon lange tot ist. Die Russen halten sich mit der Kalibr und vor allem dem NATO-Schreck Iskander schon lange nicht mehr dran, denn dieser Club fliegt nicht auf Kurzstrecke.
Auch das zweite Argument für eine Neuverhandlung von INF trifft zumindest im Kern zu. Damals war China nicht beteiligt. Jetzt haben sie alle Raketen für alle Reichweiten.
Aber ich glaube, dass man China und Russland auch auf zivilisierte Weise an den Verhandlungstisch hätte bringen können. Denn des Frittenclowns Nuklearkeule ist vorerst ein Papiertiger. Zumindest den Russen hinken die Amis Jahre hinterher und deshalb wird es erstmal ein neues Wettrüsten geben, bis der Schwanzvergleich nix mehr bringt und man wieder über Begrenzung und Abrüstung diskutieren kann.
200.000 Jahre Menschheitsgeschichte werden enden wegen einer derangierten Dumpfbacke im weissen Haus und einer skrupellosen und verschlagenen Giftspinne im Kreml, sowie wegen ihres geistig und moralisch verwahrlosten jeweiligen Orc-Anhangs.
Gute Nacht.
Steven Pifer sieht auch ähnlich und glaubt, dass der Orangenmann mit seinem Vorgehen dem Zwerg im Kreml direkt in die Hände spielt:
The Trump Administration Is Preparing a Major Mistake on the INF Treaty