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kosmologelei

~ über gott und die welt

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Tagesarchiv 3. Oktober 2018

Die Geburtsstunde des Ossis

03 Mittwoch Okt 2018

Posted by Nobody in Klatsch, Politik

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Integration, Medien, Remember

Zum Abschluss … grosses Indianerehrenwort … meiner Ossi-Tirade anlässlich des Wiedervereinigungstages möchte ich allen Lesern einen Artikel von Prof. Richard Schröder in der FAZ ans Herz legen. Schröder ist selbst Ossi, ja noch schlimmer: Sachse 😯 und war SPD-Fraktionsvorsitzender in der frei gewählten Volks­kam­mer der DDR.

Den Titel „Die Erfindung des Ostdeutschen“ möchte ich in dieser kurzen Zusam­men­fas­sung des langen Beitrags ändern in: „Die Geburtsstunde des Ossis“.

Schröder nennt es selbst „steile These“, aber vor dem Mauerfall gab es den Os­si, den Ost­deutschen noch gar nicht. Es gab, je nach Selbstverständnis,entweder Deutsche im geteilten Deutsch­land oder sozia­listische Interna­tionalisten im Sin­ne der zu Honis Zeiten erfun­dene Theo­rie von den zwei Nationen auf deutschem (!) Boden.

Wenn es nun Ostdeutsche gibt, dann muss man auch fragen, wer denn Wessi ist.

    Die meisten von ihnen [Aufbauhelfer] haben nunmehr den größeren Teil ihrer Berufstätigkeit im Osten verbracht. In der Leipziger Statistik scheinen sie aber lebens­lang Westdeutsche zu bleiben. Einmal Wessi, immer Wessi. Da­ge­gen haben offenbar die mehr als vier Millionen Ostdeutsche, die seit 1949 die DDR verlassen haben, ihren Status als Ostdeutsche damit verloren. Wenn sie in den Osten zurückkehrten, waren sie dennoch Westdeutsche. Tolle Logik.

Ich hätte gern meinen so früh verstor­benen Freund und Kollegen Arni gefragt, ob er sich als Wessi sieht, oder als Ossi von seinen Dresdner Mitbürgern an­ge­se­hen wird, denn er ist diesen Weg vom Anwalt in Köln über die Treuhand zum An­walt in Dresden gegangen, zurück zu den Wurzeln seiner Vorfahren.

Schröder zitiert oft die Studie „Wer beherrscht den Osten?“, die die FAZ leider nicht verlinkt. Das holt nobody nach (PDF).

„Wer beherrscht den Osten?“ ist keine Fangfrage, wie Schröder meint, sondern Manipulation, denn sie „setzt voraus, dass es da zwei Völker gibt, von denen ei­nes das an­dere beherrscht.“

Sie werden bei Schröder einiges findet, was im kleinen kosmos auch zu lesen war, sogar den Gag, dass nicht jeder Ossi Millionär in den 28 Jahren geworden ist, dass der Schwabe Späth in Jena wie ein Heiliger verehrt wurde, dass es keine Wiedervereinigung, son­dern ein Bei­tritt nach Art 23 GG war und so auch von der Mehrheit gewollt war, als am 18. März 1990 bei der freien Volkskammer­wahl 68,9 Prozent der Wähler­stimmen auf diejenigen entfielen, die den schnellen Bei­tritt woll­ten. Bündnis 90 und andere Zauderer, die erst eine neue DDR-Ver­fas­sung wollten, um danach auf Augenhöhe mit den Wessis zu verhandeln, be­ka­men 2,9%.

Die in der DDR fehlende Auseinandersetzung mit der Nazi-Zeit werden Sie bei Schröder auch finden:

    Denn ihre Faschismustheorie besagte: Die „Faschisten“ (das Wort „Natio­nal­so­zialismus“ vermied man) haben den Kommunismus be­kämpft (der Anti­se­mi­tismus der Nazis wurde zweit­rangig), aber die Sowjetunion hat ihn be­siegt. In der DDR wurde durch die Ent­eignung der Kapitalisten die sozial­öko­no­mi­sche Grundlage des Faschismus endgültig vernichtet: „Wir stehen auf der Sei­te der Sieger der Geschichte, und die Nazis sind im Westen.“ Nazis sind demnach immer die anderen.

Und ich darf dranhängen, dass die Aufarbeitung des Stasi-Terrors auch nicht den zu erhoffenden Erfolg gebracht zu haben scheint.

Aber auch weniger bekannte Insider-Infos finden Sie bei Schröder, z.B. die „Auf­lösung“ des Kürzels DDR in „Der Dumme Rest“, als ein Bedauern, nicht auch „ab­ge­haun“ zu sein „nach drüben“. Oder den kürzesten Einigungswitz. Der Ost­deutsche ruft begeistert: „Wir sind ein Volk“, der Westdeutsche antwortet mür­risch: „Wir auch.“

Von Spee, Florena und Zonen-Gaby

03 Mittwoch Okt 2018

Posted by Nobody in Klatsch, Politik, Wirtschaft

≈ Kommentare deaktiviert für Von Spee, Florena und Zonen-Gaby

Schlagwörter

Integration, Remember

Ich soll ja nicht mehr über die Ossis pinseln, hat Alex gesagt, aber auch gezeigt, dass nicht nur Ossis vergessen haben, was da los war vor 29 Jahren. Auch Bir­nen-Berater Horst Teltschik weiß im CICERO-Interview nicht alles, z.B. nicht, wer Zonen-Gaby ist. Das isse 😛

Mit Spee kann manche Wessi-Hausfrau was anfangen, aber wie viele wissen, dass das mal das Ost-Persil war.

Genauso Florena … BTW meine Creme.

OK, ZEISS Jena muss was mit Jena zu tun haben … aber auch mit Lothar Späth.

Heute wird im Osten so getan, als hätten die Wessis den Ossis alles wech ge­nom­men. Das ist falsch! Vom Mauerfall und was danach kam waren alle über­rascht. Und im Einigungsvertrag (ursprüngliche Fassung) war auf 329 Seiten alles haarklein aufgelistet, was passieren soll.

Wie hätte denn dieser Beitritt der Tätärä zur BRD gestemmt werden können, wenn man deren marode Wirtschaft hätte aufrecht erhalten wollen. Ein (im Wes­ten funzendes) Wirtschaftssystem gegen die real existierende Planwirtschaft aus­tau­schen?

Dass dann auch Raubritter unterwegs waren, das weiß ich. Und ich hätte … aber wer ist schon nobody … auch noch weitere 15 Jahre Geduld gehabt, wenn die Os­sis nicht plötz­lich diese Volte rückwärts geschlagen hätten und nun zu 25% und mehr Strömungen unterstützen, die meinen, sie seien das Volx.

SEID IHR NICHT!

Sind wir alle zusammen. Wir schützen in der Demokratie auch Minderhei­ten, aber das Wel­penschutzprogramm ist ausgelaufen.

Das Problem ist nicht die Situation damals vor 28/29 Jahren, sondern das was folgt. Es folgen immer Veränderungen und auf die hat man keinen oder nur we­nig Einfluss. Dann muss man sich anpassen, so wie die Ossis sich damals an­ge­passt haben.

Doch auf einmal war Ende der Anpassung, weil jemand ihnen eingetrichtet hat, dass Flüchtlinge ihnen das Erreichte wegnehmen. Tja, wenn wir Wessis vor 29 Jahren auch so gedacht hätten, hätten die noch ihre geliebte Tätärä.

17. Juni

03 Mittwoch Okt 2018

Posted by Nobody in Klatsch, News, Politik

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Gedenktage, Menschen, Remember

Dafür, dass ich von der Toitschen Einheit ziemlich desillusioniert bin, pinselt nobody recht viel darüber, am Tag der Toitschen Einheit. Aber dazu isser ja da, der Nationalfeiertag … daran zu denken und zu gedenken, wie es zu ihm kam.

Am Anfang steht wieder mal Adolf der GröFaz, der aus einem Land ohne Volk ein Volk ohne Land gemacht hat, für das er dann Lebensraum im Osten suchte … nein eigentlich steht das toische Volx am Anfang, das dem Eineiigen die Macht übergeben hat. Naja, auch nicht ganz richtig. Formal war es der Tattergreis als Marionette der Junker … genauer gesagt der ostelbischen Junker, die sich in der DNVP sammelten, die Kamarilla um Hindenburg.

Ostelbien gibt es nicht mehr … oder doch? Die Wiki umschreibt Ostelbien so:

    Zu Ostelbien gehörten die Länder Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Stre­litz und Teile Anhalts sowie die preußischen Gebiete Mark Brandenburg, die zur Provinz Sachsen gehörenden Landstriche Altmark, Jerichower Land und die Gebiete zwischen Elster und Elbe im Osten, Pommern, Posen, West­preu­ßen bzw. die Grenzmark Posen-Westpreußen, Schlesien und Ostpreußen, teil­weise auch Schleswig-Holstein.

Jupp, fast deckungsgleich mit der Tätärä.

Die DDR ist Folge des WWII. Dieser Folge gedachte man früher am 17. Juni. Die DDR gibt es nicht mehr, aber den 17. Juni hätte man als Nationalfeiertag be­hal­ten können und sollen.

Oder den 22. August, den Tag als Ida Siekmann aus ihrem Fenster auf die Ber­nauer Straße sprang, das erste von über 140 Maueropfern.

Vielleicht würden sich dann heute mehr Ossis daran erinnern, wie es damals war.

Es war grausam, bis 1987 die Todesstrafe abgeschafft wurde. Daran er­in­nert heute in der NZZ Alexander Bauersfeld, selbst politischer Häftling des Sta­li­nis­mus.

115 Bürger wurden in der DDR als Politische hingerichtet. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. In der Anfangsphase der Stasi-Terrorherrschaft haben sich die Menschenschinder nicht selbst die Hände schmutzig gemacht. Die Poli­ti­schen wur­den wie et­wa Arno Esch in die Lubjanka ge­bracht und dort von Russen er­schos­sen.

Die meisten, mindestens 1000 Politische, endeten in der Butyrka, etwa das Ehe­paar Köhler.

Hört man davon noch was im Geschichtsunterricht Ostelbiens?

Das Leben der Anderen

03 Mittwoch Okt 2018

Posted by Nobody in Klatsch, Politik

≈ 11 Kommentare

Schlagwörter

Film, Integration, Remember, TV-Tipp, Video

Es ist alles so fürchterlich kompliziert. Deshalb versteht nobody die Ossis nicht. Würde ich aber gern.

Für die Vorwende-Ossis hätte ich noch eine Erklärung, aber nicht für die mit der Gnade der noch späteren Geburt.

Meine Erklärung ist die toitsche Gründlichkeit. In keinem Ostblockland, nicht im Mutterland des Stalinismus, wurden die Bürger so gründlich bespitzelt, dass sie sich das Denken abgewöhnt haben … nicht gleich … zuerst das Sprechen und ir­gend­wann einmal das Denken.

Dass die Stasi dafür nur ein paar Jahre brauchte, um das Leben der Anderen zu übernehmen, liegt daran, dass es den toitschen Untertan schon gab … schon lan­ge vor Adolf dem Eineiigen. Auf diesem preußischen Erbe konnten die Men­schen­ver­ächter aufbauen.

Will man den Menschen das Denken abgewöhnen, dann muss man ihnen auch die Sorgen abnehmen, damit sie sich keine Gedanken über ihre Existenz machen müssen. Die Ossis wurden gepampert, soweit es mit den bescheidenen Mitteln ei­nes Arbeiter- und Bauernstaats ging.

Das sieht Petra Köpping die Ministerin für Integration in Sachsen ähn­lich … in ih­rem Buch „Integriert doch erstmal uns! Eine Streitschrift für den Osten“ und im CICERO-Interview. Als sie gefragt wird: „Ist es nicht eine typisch ostdeutsche Eigenschaft, zu erwarten, dass die Politik für das Wohl des Einzelnen ver­ant­wort­lich sei?“, weicht sie aus, aber ein paar Fragen vorher antwortet sie doch:

    Es war ein krasser Wandel, weg von der Vollversorgungsmentalität in der DDR, hin zu dem Bewusstsein: Jetzt bist du ganz allein für dich ver­ant­wort­lich.

Die Ossis sind immer noch voll versorgt, aber nicht besser oder schlechter als die Wessis … die Harzt IV-Sätze sind gleich. Aber von den im Schland an­hän­gi­gen 178.174 Hartz-IV-Klagen (Stand Mai 2018) liegen 89.836 Gerichtsakten in Ostdeutschland 😯 jawoll, über die Hälfte bei einem Bevöl­kerungs­anteil von 1:4.

Darüber können Sie sich jetzt Gedanken machen, oder sich „Das Leben der Anderen“ ansehen, den Film, der IMHO so gut wie kein anderer zeigt, wie es den letzten Denkenden in der Tätärä ging.

Sie sind ausgestorben und nun müssen wir warten und Geduld haben, bis wieder eine denkende Generation heranwächst.

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