… dieser running gag im kleinen kosmos
kommt diesmal der Sache ein bisserl nahe, zumindest aus russischer Sicht.
Im Mittelmeer vor Syrien lag die Auvergne, die von den Russen zunächst für den Abschuss verantwortlich gemacht wurde.
Über Syrien und dem angrenzenden Mittelmeer kreiste die IL-20m, ein russisches Aufklärungsflugzeug (Vmax. ca. 600 km/h).
Aus Südwesten flogen übers Mittelmeer die israelischen F-16 an (Vmax. 1400 km/h), wahrscheinlich wie üblich entlang der libanesischen Küste (die Israelis machen das öfter).
Die Russen sprechen von zwei F-16, andere Quellen von vier. Die Israelis äußern sich wie immer nicht. Die Wahrheit liegt meist in der Mitte. Da später drei Ziele getroffen wurden, dürfte es sich auch um drei Maschinen gehandelt haben.
Egal, ob 2, 3 oder 4, die können so eng zusammen fliegen, dass sie wie eine aussehen. Wenn mehrere an verschiedenen Orten stationierte Radarsysteme sie gleichzeitig erfassen, dann kann man sie zählen, sonst nicht.
Das Zielradar der alten S 200 ist so grottenschlecht, dass die syrische Batterie sicher nur eine F-16 auf dem Radar ausgemacht hat. Auf die sollte die S 200 abgeschossen werden. Dass die Syrer die IL-20 abschießen wollten, kann ja wohl kaum angenommen werden.
Ebensowenig, dass die IL-20 ihr IFF abgeschaltet hatte … warum, wozu? Macht keinen Sinn.
Die F-16 werden aber ohne Transponder geflogen sein, sonst macht ihr „Kunstflug“ ja keinen Sinn.
Wenn das russische Gemälde

halbwegs richtig ist, dann sind die F-16 und die IL-20 für kuze Zeit in die gleiche Richtung geflogen, wenn auch wahrscheinlich auf unterschiedlicher Höhe.
Die F-16 waren dann, wenn überhaupt, nur für 1 bis 2 Sekunden im Radarschatten der IL-20. Die fliegen ja nicht langsamer, weil sie während der Operation zufällig einen Radarschatten finden. Schnell hin, Raketen abfeuern, kehrt und nix wie wech mit Vollgas.
Jetzt wird es spekulativ und die Technik hab ich nicht mehr richtig im Kopp und was Wiki schreibt, ist auch Halbgares:
Vor dem Start errechnet das Feuerleitradar wie lange die Rakete zum Ziel braucht. Sind es mehr als 100 km oder 70 Sekunden, dann wird die Rakete auf passive Selbstlenkung eingestellt. Sie sucht sich ihr Ziel selbst anhand der vom Ziel ausgesendeten Radarstrahlen.
Ich weiß ja nicht, wo die syrische Batterie stand, die die S 200 abgefeuert hat, aber die F-16 waren zum Zeitpunkt, als die IL 20 getroffen wurde (22:07), ca. 70 km von der Küste entfernt.
Die IL-20 befand sich nach Aussage der Russen im Landeanflug auf Hmeimim, also keine 10 km von der Küste entfernt, jedenfalls in einer Entfernung zur S 200-Rampe, von wo aus die Rakete mit halbaktiver Selbstlenkung gestartet worden wäre, wenn die IL-20 das Ziel gewesen wäre.
Er selbst sehe den Abschuss der Il-20 eher als einen tragischen Zufall, sagte Putin. „Hier handelt es sich offenbar um eine Abfolge tragischer Zufälle. Denn es war kein israelisches Flugzeug, das das unsere abgeschossen hat.“ (SPUTINKI)
Da hatter wohl recht, der Vladdie. Der Blindfisch S 200 hat beim Flug zur „einen“ F-16 das Radarsignal der IL-20 erfasst und das Ziel ausgetauscht …
shit happens 😦
Achja … und der Mossad ist schuld, weil er den Angriff den Russen erst eine Minute vor Zulu mitgeteilt hat 