Sie kennen das … vielleicht aus einem Aufzug: Sie stehen zwischen zwei Spiegeln und sehen immer dasselbe
sich! Mehr Blase geht nicht. Und wenn man lange genug im Aufzug steht, dann verliert man das Gefühl dafür, ob es aufwärts oder abwärts geht. Bewegung ist was Relatives und wenn das Ich absolut wird, nichts da ist, um zu vergleichen, zu relativieren, dann fällt man aus der Realität.
Manchmal zweifel ich, ob die von mir wahrgenommene Welt real ist, oder nur mein eigenes sich ewig wiederholendes Spiegelbild. Bilde ich mir nur ein, dass sich nix verändert?
Keine Panik, nobody
hat keinen philosophischen Blues. Es geht um was Konkretes. Darum, dass mir und dem Rest vom Schland der oberste toitsche geheime Eichkater die Wahrheit wie einen Knopp an die Backe nähen will, dass es in Chemnitz keine Hetzjagd gab. So wie es in Chemnitz keine Nazis gibt und auch keine Nazis das jüdische Restaurant „Schalom“ angegriffen haben (n-tv).
Um mich doch relativieren zu können, lese ich nach, was außerhalb meiner Blase darüber gesagt wird. Vielleicht hat sich doch was verändert, seit ich in den Spiegel guggen kann
- Erdenbürger
Das Timing entlarvt diese Meldung als politisch motiviert.
Das dieser Anschlag von rechts kommt, glaube ich nicht, weil es genau die Meldung ist, die Politik und Medien nach dem gestrigen Tag braucht.
Zu offensichtlich – aber ganz schön perfide. - Noch’n Gedicht
Der perfekte Zeitpunkt, um diese Nachricht zu lancieren.
Es muss sich doch irgendwie beweisen lassen, dass die Chemnitzer, ach was, die Sachsen, nein, überhaupt alle dort, ganz pöhse Nazis sind.
Würde mich nicht überraschen, wenn unter der schwarzen Vermummung völlig andere Leute als Neonazis verborgen gewesen wären… - Martha E.
Diese Geschichte riecht äußerst stark nach den Antifantastischen, noch darf ja wild vermutet werden, Trefferquote lag aber bisher immer hoch. - Hendrik H.
Es wäre schon sehr erstaunlich, wenn das wirklich extrem Rechte gewesen sind. Ich könnte mir auch frustrierte Linksradikale vorstellen, die den stetigen Aufwind der Rechten stoppen wollen. So gut wie heute ging’s den rechten Gruppen doch noch nie. Warum sollten die das aufs Spiel setzen?
Das sind noch die „besseren“ Kommentare aus der WELT. Lustig wird es, wenn die dort versammelte toitsche Intelligentia auf die Eliten schimpft … Eliten … Plural … muss also mehrere geben und zu keiner fühlen sie sich hingezogen oder zugehörig.
Ist das eine neue Form von Masochismus, dass man ohne Unterlass das Etikett seiner eigenen Beschränkheit auf der Stirn trägt? Muss sich nobody
von Grenzdebilen eines Besseren belehren lassen? Muss ich nachgeben, weil der Klügere so ist … irgendwie anders, unverständlich, weil er sich verständlich auszudrücken weiß?
Nein, da bleibe ich lieber in meiner Blase zwischen den Spiegeln …
Der Spiegel im Spiegel von Arvo Pärt … kommt in unzähligen Filmen vor auch in der BBC-Doku „The Nazis and ‚The Final Solution'“, die leider nie im toitschen TV gezeigt wurde …
Teil 1 + 2
Teil 3 + 4
Teil 5 + 6
Die AfD hat die Flasche entkorkt, der Geist aus der Flasche … der Spiegel zeigt die Vergangenheit in der Zukunft, der Vergangenheit …
Du liest noch DieWelt?
Ich tu mir das nicht mehr an. Wer solche Kommentare freischaltet, wie die Welt-Moderatoren das tun, ist Mittäter.
https://mobile.twitter.com/sarfeld/status/1037699264003141633
Die Doku gibt es auf Deutsch, lief in den ÖR. Man kann auch noch die deutsche DVD bestellen!
Das mit der DVD weiß ich, aber im deutschen TV? Haste mal nen Link?
PS: Hast recht, hab’s gefunden, 2005
https://www.fernsehserien.de/auschwitz/episodenguide/0/19022
Werter Nobody, ich fürchte, Sie irren sich!
Es handelt sich bei dem von ihnen genannten Kommentarbereich, mit seinen von ihnen auszugsweise zitierten Kommentaren, keineswegs um ein Spiegelbild, sondern vielmehr um eine Projektion; genau genommen um die Projektion eines Mannes, der selber zuvor einen Spiegel hatte.
Es ist daher auch kein Kommentarbereich, sondern tatsächlich ein moderierter Bereich, der, durch gezielte Nichtveröffentlichung anderslautender Meinungen bzw. Veröffentlichung von solchen im niedrigen einstelligen Prozentbereich, offensichtlich die persönliche politische Agenda desjenigen repräsentieren und vor allem garantieren soll, der diese Projektion erscheinen lässt.
Und diese Sache von Mehrheit und Minderheit ist wichtig! Denn, wie sie ja selbst während ihres philosophischen Blues, der sie beim Lesen überkommen hat, bemerkt haben, erzeugt das persönliche Gefühl zu einer Minderheit in Schland zu gehören ein eigentümliches inneres Unwohlsein und löst erhebliche Selbstzweifel beim Leser aus, was seine bis dahin von ihm vertretene Meinung angeht. Und umgekehrt erzeugt der Eindruck beim Lesen zur Mehrheit von Schland zu gehören eine Art von euphorischem Glücksgefühl beim Leser, verringert dessen etwaige Selbstzweifel und bestärkt ihn somit zugleich an seiner Meinung mindestens festzuhalten und dies setzt wiederum Anreize diese gelesene Meinung mit anderen, der gefühlten Mehrheit, zu teilen.
Dies alles ist nun also Teil eines Belohnungssystems bzw. eines von Belohung und Bestrafung. Glücksgefühle möchte der Mensch am liebsten für immer behalten, und den Blues, den möchte er am liebsten schnell loswerden. Und politische Meinungen die kann man unkompliziert und schnell loswerden, in dem man sie einfach ändert. Andererseits haben sie mit ihrem Bild vom Spiegelbild dann doch so etwas wie recht, denn ein Spiegel hat bekanntlich einen Rahmen, er ist eingerahmt. Im Englischen wird dies als „Frame“ bzw. als „Framing“ bezeichnet. Auch auf das, die Projektion unterstützende „Framing“ wird streng geachtet.
Im Grunde genommen, also alles nicht so arg schlimm oder gerade deswegen doch?
So, ich drücke nun den „Aus-Knopf“, vielleicht ist dies ja das Beste, was man gerade tun kann.Danke für ihren, für mich immer interessanten und lesenswerten Kosmos! Man muss nicht immer in allem ein und derselben Meinung sein, aber, ein Freidenker, der tut einem gut.
VG und Ihnen eine „gute Zeit“!