Schlagwörter

, , , ,

… nun wirklich fast jedem Politkaschper und sogar den meisten Medien, dass die von der AfD Nazis sind und langsam wird auch das blöde Neo weggelassen.

Was immer da war, das toitsche Gen, die toitsche Krankheit, kann nicht neu sein, oder wie es in der gestrigen FAZ am Sonntag (Paywall oder Seite 43 im Print) die süße Chemnitzerin Nelly Pinkrah ausgedrückt hat: „Die Geschichte wiederholt sich nicht einfach, sie setzt sich vielmehr fort.“

Der sächsische Oberclown, der will das nicht (so) sehen und macht einen auf Sup­penkaschper:

    Ich esse keine Suppe! Nein!
    Ich esse meine Suppe nicht!
    Nein, meine Suppe ess’ ich nicht!

Bei Anne Will klang das dann so: „Sie reden von Dingen, die Sie gar nicht ken­nen“ … „Ich finde es unerhört, hier ein Urteil zu fällen“ … „Ich glaube nicht, dass Sie nah genug dran waren“.

Dabei isses doch ganz einfach. Man muss nur den Ententest machen: Wenn es aussieht wie eine Ente, schwimmt wie eine Ente und quakt wie eine Ente, dann ist es wahrscheinlich eine Ente.

Nicht ganz so einfach, aber viel besser hat es gestern Christian Stöcker vom SPIEGEL in „Wie man Nazis erkennt“ (auch ohne NEO) gemacht:

    Es ist schwieriger geworden, Nazis auf Anhieb zu erkennen. Lange haben sie sich selbst meist klar markiert, mit rasierten Köpfen, Springer­tiefeln und so weiter. Mittlerweile haben Nazis öfter mal sogenannte Fleischtunnel in den Ohr­läppchen, sie tragen Ziegenbärte und Kapuzen­pullis. Manche sehen aus wie fette Türsteher, andere wie die Säufer, die vor Einkaufszentren her­um­hän­gen und Passanten anpöbeln.
    Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass manche Menschen, zum Beispiel in Chemnitz, im Moment offenbar Schwierigkeiten haben, zu erkennen, wenn sie mit Nazis gemeinsam demon­strieren. Keine Sorge, liebe verunsicherte Chemnitzer, das geht nicht nur Ihnen so – ein alternder west­deutscher Jour­nalist fragte diese Woche bei Twitter, ob man nicht die Verbrechen der Na­zi­zeit vernied­liche, wenn man „jede rechtsradikale Dumpf­backe als Nazi be­zeich­net“. Sie sehen – die Verwirrung reicht weit.

    Wie verhält man sich nun, wenn man sich neben Nazis wiederfindet? Auch hier gibt es eine einfache Regel: Es gibt Nazi-Aktionen und andere De­mon­stra­tionen. Es gibt aber keine Demon­strationen, bei denen grölende Nazis mitlaufen, die trotzdem keine Nazi-Demon­strationen sind. Es ist wie mit Hüh­ner­brü­he: Nur ein paar Tropfen Blausäure, und schon ist die schöne Suppe völ­lig ruiniert.
    Man kann, das wird den einen oder anderen überraschen, mit einzel­nen Nazis durchaus in bestimmten Fragen einer Meinung sein. Ich zum Beis­piel mag Bo­lognese lieber als Pesto, und das gilt sicher auch für den einen oder an­de­ren Na­zi. Wenn es aber um kol­lektive Ein­stel­lun­gen geht, um The­men, die über Nudel­soßen­präferenz hinaus­gehen, kann man mit Nazis nicht einer Mei­nung sein. Auch nicht ein bisschen oder nur ein Stück.

    Interessanterweise bekommen die Nazis bei dieser zweiten Strategie in jüng­ster Zeit verstärkt Unterstützung, zum Beispiel von Björn Höcke und Alex­an­der Gauland von der AfD.
    Keine Ahnung, woran das jetzt wieder liegt. Jedenfalls ist es aus den oben ge­nann­ten Gründen für Nicht-Nazis unmöglich, sich mit Nazis vorübergehend und zweckgebunden zu verbünden. Wer neben Nazis marschiert, ist entweder selbst ein Nazi oder ein nützlicher Idiot der Nazis. Andere Kategorien gibt es nicht …

Tun Sie sich einen Gefallen und lesen Sie den ganzen Text im SPIEGEL … gar köstlich.

Gar köstlich gelacht hat nobody die Tage, als ich mit einem Pseudo-Demokraten (war kein AfDler … nur Unentschlossener) über den Unterschied beim Krokodil diskutiert habe. Aufhänger war die „Machtergreifung“. Da meinte der: „An die Macht wollen sie doch alle, die Grünen, die LINKE, die FDP usw.“ Ich gugg ihn an … verdutzt … und frage: „Sie kennen den Unterschied wirklich nicht, stimmt’s?“ Nu ist er verdutzt, also ich die Antwort selbst gegeben: Der Unterschied ist, dass die anderen die Macht wieder abgeben, wenn sie abgewählt werden … Nazis nicht, denn sie sind ja das Volk.

Wie beim Krokodil: Je grüner, desto schwimmt’s.