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nobody weiß nicht, was er studiert hat, aber Geschichte und Philosophie können es nicht sein … OMG … Georg Diez hat Geschichte und Philosophie studiert. Wahr­scheinlich war es dann mehr die Antike, nicht die Neu­zeit im Schen­gen­raum.

Denn über die schreibt Diez im SPIEGEL:

    Die Grenzöffnung vom Sommer 2015, genau vor drei Jahren, die keine Grenz­öffnung war, weil die Grenzen offen waren, so wollte es das geltende eu­ro­pä­ische Recht.

Jupp, für Schengener und Assoziierte, aber doch nicht für Nafris und so.

Das Problem vor drei Jahren war doch, dass Dublin nicht für diese Mengen ge­dacht war und der Prümer Vertrag nur Papier war und bis heute von Italien und Griechenland, den Hauptankunftsländern, nicht angenommen wurde.

Und weil Griechenland wieder mal nicht gefunzt hat … diesmal nicht deren Schuld, weil Dublin nicht funzt, was inzwischen sogar Angie eingesehen hat (WELT) … sind die Flüchtlinge über die Balkan­route irgendwie nach Budapest gekommen und da waren sie nun am Bahnhof.

Weiter ging es nicht und sie dort ein halbes Jahr hängen, überwintern zu las­sen, so lange bis Ungarn für sie zuständig ist, das ging ja wohl auch nicht und Orban wollte das schon gar nicht.

Also hat Bundesmerkel gesagt: „Wir schaffen das“ und die vom Bahnhof haben sich auf den Weg gemacht … und danach noch mehr, aber nicht vom Bahnhof, später zum Kölner Bahnhof :mrgreen:

Das … also nicht Silvester in Köln, aber Budapest … war sogar mit EU-Recht vereinbar, wie der EuGH später festgestellt hat, aber die Grenzübertritte trotz­dem illegal … was der EuGH auch betont hat.

Also so ein bisschen Grenzöffnung hat Angie doch gemacht, um bei der Wahrheit zu bleiben.

Aber wie kommt Diez dann auf Nolte? Was hat Nolte mit offenen Grenzen, Flücht­lin­gen und so zu tun?

    Stichwortgeber für dieses Denken und damit Spin­doktor für vieles, was zu Chem­nitz gesagt wurde, von „Frankfurter Allgemeine“ und „Welt“ bis „Bild“, ist Ernst Nolte. Der Histo­riker baute seine Theorie des Faschis­mus darauf auf, dass der Faschis­mus vor allem ein Anti­marxismus sei, also eine Reak­tion auf eine linke Provo­kation, mög­licher­weise sogar eine nötige Reaktion. Anfang und Ur­sprung des deutschen Mor­dens zwischen 1933 und 1945 wurden damit gewisser­maßen expor­tiert, in ein historisches Nirwana, und deutsche Schuld und Verant­wortung muss man demnach über­haupt auch noch einmal anders diskutieren.
    Dieses Muster durchzieht alle Entschuldungsdiskurse der vergan­genen Jahr­zehn­te, wenn es etwa um Dres­den geht, das 1945 von den Engländern zer­stört wurde, wäh­rend das engli­sche Coventry schon 1940 von den Deutschen zerstört wurde. Immer ging es um die Frage, ob die Deutschen nicht doch Op­fer waren. Immer ging es darum, geschicht­liche Fakten zu verdrehen und Kausa­litäten zu kon­struieren, die ganz of­fen­sichtlich falsch waren. Immer ging es schließ­lich darum zu behaupten, dass links und rechts doch irgend­wie das Gleiche seien und sich das eine als Reaktion auf das andere erklären ließe.
    Und dass links und rechts in etwa das Gleiche sind, ist ja leicht zu verstehen, da muss man sich nur seine Hände anschauen, die meist auch gleich weit vom Körper entfernt sind und auch ähn­lich, nur andersherum. Die Logik die­ser Vergleiche, der Methode Nolte, ist, dass sie ohne lästige inhalt­liche Fra­gen auskom­men, dass man mit holzschnittartigen Schablonen statt mit Argu­menten hantieren kann, dass man überhaupt erst einmal von den ei­gent­li­chen Er­eig­nis­sen, von Schuld und Verantwortung ablenken kann.

Was? Nigges und deshalb isses in aller Hinsicht gequirlte Scheiße:

  1. Keines der von Diez genannten Medien hat sich bei Links = Rechts auf Nolte berufen. Alter Propaganda-Trick: Behaupte was, das sich leicht widerlegen lässt, ganz egal ob die Ausgangsfrage stimmt.
  2. Links und rechts sind natürlich nicht gleich, sondern Links- und Rechts­ex­treme, denn sie verbindet das Extreme.
  3. Schon zu Lebzeiten hat den Nolte und seinen Historikerstreit keiner ernst genommen, was die Vermutung nahelegt, dass Diez bei Nolte aus seinem Studium ausgestiegen ist.