Im heutigen Druck-SPARGEL steht auch was über HJ:
- Hans-Jürgen Irmer dagegen ist in der CDU geblieben, auch wenn der Leidensdruck groß ist. Der Bundestagsabgeordnete aus Wetzlar ist Mitglied mehrerer konservativer Zirkel, weil er dabei helfen will, neben dem Arbeitnehmerflügel und der Mittelstandsvereinigung endlich auch der dritten, »der konservativen Säule der CDU« wieder eine machtvolle Interessenvertretung zu geben. Die »Union der Mitte« hält er für »überflüssig«: »Wir verstehen uns doch insgesamt als Partei der Mitte.«
In Irmers Heimat Hessen ist die Diskrepanz der alten zur neuen CDU besonders groß. Früher regierte hier Alfred Dreggers Stahlhelm-CDU, heute koaliert ausgerechnet Dreggers früherer Mitstreiter Volker Bouffier mit den Grünen.
Irmer sieht sich als klassischen Konservativen. In seinem Heimatort leitet er den Verein »Pro Polizei Wetzlar« und die Zeitschrift »Wetzlar Kurier«, die Schwulen früher Ratschläge erteilte, wie sie ihre »Neigung überwinden« könnten. »Rotgrüne Perversionen – Schwule Ausländer erhalten Bleiberecht in Deutschland«, titelte Irmers Blatt einst. Den Frontmann des grünen Koalitionspartners, Tarek Al-Wazir, titulierte er oft mit dessen Zweitnamen »Mohamed«. Und bis heute warnt Irmer vehement vor dem politischen Islam.
In der Hessen-CDU konnte er diesen Kurs lange ungestört verfolgen. Doch seit der schwarz-grünen Koalition von 2014 und Bouffiers Wandlung vom »Schwarzen Sheriff« zum liberal-konservativen Landesvater verengten sich auch hier die Grenzen des Sagbaren. Plötzlich rüffelten ihn die eigenen Parteifreunde.
Irmer warnt seinerseits, der CDU drohe auf Dauer die Marginalisierung, wie der SPD. Sein Rezept für die Landtagswahl im Oktober: »Alfred Dregger hat die CDU als Partei für Law and Order aufgestellt, und das wäre auch heute noch im Sinne vieler bürgerlicher Wähler.« Und im Bund seien noch einige Fehler in der Asylpolitik zu korrigieren, die 2015 durch Merkels »gut gemeinte Aktion« passiert seien.
OMG … den hab ich damals in die Partei geholt … Jugendsünde