Leonie Seifert erklärt als verantwortliche Redakteurin bei der ZEIT, warum sie nicht versteht .. .
- warum Frauen im Büro kurze Hosen tragen, ich meine: so richtig kurze. Bei denen man erahnt, wo der Po anfängt. In einer langen dünnen Hose schwitzt man nicht und sie hat zwei weitere Vorteile: Die Schenkel kleben in der Konferenz nicht aufeinander. Und, am wichtigsten: Sie lädt weniger zu Blicken ein. Das Gleiche wie für Hotpants gilt für Spaghettiträgertops, zu enge Röcke, bauchfreie oder tief ausgeschnittene Tops: zu viel Haut. In einer lauen Sommernacht kann man gern zeigen, so viel man will. Aber im Büro?
Außerdem: Die Kollegen möchten das vielleicht auch alles gar nicht sehen. Genauso wenig möchte ich ihre Waden sehen. Ich halte es wie der Managementtrainer Jan Schaumann: „Kurze Hosen sind für Jungs, lange Hosen sind für Männer.“
Also nobody
erklärt dir arme Sau, was du nicht verstehst … aus eigener Erfahrung und Anschauung:
Vor einem Monat war es auch schon heiß, aber nicht so wie jetzt, und da hat mein Sonnenschein gesagt, ich soll mir kurze Butzen kaufen. Hab ich dann auch gemacht.
Als Scheffe die dann gesehen hat, hat er die Nase gerümpft. Als ich ihn gestern vom Flughafen abgeholt hab, da hatte er selbst kurze Butzen an … und nachmittags .., als ich alle schon ins Hitzefrei geschickt hatte, da kam er mit koote Butze ins Büro 😯 aber andere … geblümte 😛 😎
Ich hück morje allen von diesem geilen Beinkleid erzählt … und dann schlägt Scheffe selbst auf … wieder mit den geilen, coolen Butzen … na geht doch … geht sogar gar nicht anders, bei 38°C.
Nun zu den Damen.
Alex hat die letzten Tage echt gelitten … wohnt auch in einer Dachwohnung und ist so dünn … manN nennt es schlank … dass sie nix zuzusetzen hat und nix dagegen. Vorgestern hatse mittags abgebaut und musste nach Hause.
Paar Tage zuvor hatte ich Alex noch gefragt, ob ihr kalt ist. Nicht nur, dass sie lange Butzen getragen hat, sondern dann noch dieses enge Zeuchs, was die Mädels hück so tragen und von dem sie meinen, es sei eine Jeans, oder so … und wo keine Luft zirkulieren kann.
Na jedenfalls sagt sie: Morgen, wenn die Scheffin wech ist 😯 Scheffin war wech … Alex ihre schönen Beine gezeigt … Scheffin kommt noch mal rein und sagt nix.
Scheffin hat gar nix gegen die schönen Beine von Alex, sondern gegen ihre Tattoos. Alex ist wirklich überall „bemalt“ … aber das kann man nicht wegwischen … hab’s heute andeutungsweise versucht. Sie sieht so lieb aus, ist aber ’ne ganz wilde heavy Metalerin und so.
Die Erste, die den Beinen hitzefrei gegeben hat, war natürlich mein Sonnenschein. Sie hat aber auch extrem schöne Kackstelzen … kerzengrade … ich mag es ja was strammer, aber ihre sind schon lecker anzusehen. Hab ich ihr auch gesagt 😯 Sie haben wirklich schöne Beine … ich darf das, weil das absolut NULL sexistisch rüberkommt.
Da dreht sich mein Sonnenschein um und sagt: naja … und zeigt auf eine sichtbar durch die linke Kniekehle verlaufende Vene … ich gugg … gugg nochmal genau: Nu is ävver juut!
Gestern oder vorgestern was Ähnliches im REWE.
Vor mir an der Kasse so ein süßes Moppelchen … stramm … in Hotpants. Auf dem rechten Schenkel war „LOVE“ tätowiert. Das konnte ich trotz aller Schnörkelei entziffern. Aber was steht auf dem Linken?
Ich mich runtergebeugt … alle guggen … ich sie gefragt: „LOVE kann ich lesen, aber was steht da?“ „HOPE“ Ich: Fehlt nur noch FAITH. Sie guggt unverständig. Ich: „Na … für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe … Paulus, 1. Korintherbrief“ … Sie guggt immer noch blöd aus der Wäsche, aber nicht böse … ich mein, das muss, kann manN ja heute nicht mehr als Allgemeinbildung bei Mädels voraussetzen.
Aber was solls: Da ist nobody
völlig schmerzfrei und wenn Mädels wie Leonie Seifert meinen, sie könnten so was im Büro nicht anziehen, weil „Kollegen möchten das vielleicht auch alles gar nicht sehen“, dann ist sie ein Mensch ohne ich, nur aus Ihr, Die bestehend.
Klar wöllen wir das sehen und zwar ohne Hintergedanken. Ich lauf doch auch nicht durch den Louvre an der Venus von Milo vorbei, halte mir die Augen zu und schreie: das will ich alles gar nicht sehen.