Während nobody
so sein karges und hoffentlich nicht letztes Abendmahl verschlingt, springt mich an, was ich am WE kochen und vor allem essen will: Paella.
Also gehe ich in Gedanken die Einkaufsliste durch: Okra– und Kaiserschoten, Tomaten, Pappika, Erbsen, Hähnchenschenkel, irgendwas Fischiges (vorzugsweise Seeteufel), Füßchen, Pfahlmuscheln und was sonst noch so in eine Paella gehört … also natürlich Reis und Safran, was die Sache teuer macht, denn natürlich müssen mit jeder Portion mindestens drei
frische Blüten dieses diamantteuren Gewürzes aufgetischt werden. Man gönnt sich ja sonst nix 😆
Und während ich so von Paella und Safran träume, fällt mir ein, dass ich keine Paella-Pan mehr han. Also flugs eine
im Netz bestellt, eine riesige von 46 cm Durchmesser, denn Paella allein zu müffele, macht kein Spaß.
Nun wissen Sie auch, warum es gut war, dass sich nobody
schon am Montag Gedanken über das Essen vom Samstag gemacht hat, denn so eine Riesenpfanne muss angeliefert werden und das dauert 3 bis 4 Tage … sagt der Verkäufer.
Apropos Paella: Wissen Sie, wo es die beste Paella der Welt gibt? Auf dem Flughafen in Madrid 😯 Echt jetzt … wir, also Ex und nobody
hams unfreiwillig getestet. Und das kam so:
Als damals businessmäßiger Vielflieger hatte ich so meine Präferenzen, wo ich mein müdes Haupt bette … in Hyatts. China, Australien, USA, weiß der Geier wo … wenn’s ein Hyatt gab, dann dort hin.
Aussschlaggebend dafür, dass wir von Hyatt einen Gutschein für ein verlängertes WE in Madrid bekommen haben, war aber wohl, dass wir unsere Hochzeit im Kölner Hyatt ausgerichtet haben … im gehobenen fünfstelligen Bereich 😯 zu DM-Zeiten … Bap Erwin hat’s bezahlt 😎 also einen Teil. Rheinsaal, Glashaus, das Foyer im Ersten etc, das kostet. Dafür gab’s den 1. FC umsonst als Draufgabe, denn die haben im Saal nebenan gefeiert.
Nun, das Hyatt in Madrid ist gut, die Küche Scheiße und Madrid langweilig. Wir wussten nach zwei Tagen nicht mehr, was mit der Zeit anfangen. Also sind wir am letzten Tag schon sehr vorzeitig zum Flughafen gefahren. Ein bleischwer schwül erdrückender Tag unweit der Mancha.
Was tun, bis zum Abflug? Hunger! Paella! Das Restaurant war leer, wir die einzigen Gäste und die Küche schon Wienerwaldkalt. Aber als wir Paella bestellt haben, bekam der Pinguin glänzende Augen … warnte: Das kann aber lange dauern … egal, wir haben Zeit.
Es hat gedauert, aber es hat sich gelohnt.
Wir haben in Spananien später dann noch öfter Paella gemampft, aber keine kam nur annähernd an die vom Madrider Flughafen heran.
Weil mir das wieder kein Schwein glaubt: Ex gib Laut und bestätige 😛
Don’t Let Me Be Misunderstood – Santa Esmeralda