- Distruggere l’Italia per danneggiare l’Europa. A questo, in sostanza, si riduce il „contratto di governo“ messo a punto da Lega e Movimento 5 Stelle …
„Italien zerstören, um Europa zu schädigen.“ Auf diesen prägnanten Nenner hat die Repubblica (paywall) am 16. Mai 2018 das Regierungsprogramm der Naziclowns von der Fünflegosterne-Allianz gebracht.
Wie konnte es soweit kommen?
Zur Beantwortung der Frage muss man wie beim Frittenclown in den USA fragen: Wer hat die Naziclowns in Italien gewählt?
Die Mammoni, die Mamakinder, das Zweidrittel aller Italiener im Alter zwischen 18 und 34, die noch unter dem Dach ihrer Eltern leben. Bei der Wahl im März stimmten 44 Prozent der 18- bis 30-Jährigen für die Fünf-Sterne-Bewegung (M5S) – plus weitere 13 Prozent für die rechte Lega. In keiner Altersgruppe waren die Populisten stärker: trotz oder gerade wegen ihrer eurokritischen Aussagen (SPIEGEL). Mammoni und Popolistenwähler decken sich also nicht nur zufällig zahlenmäßig.
Es ist nicht nur die Verzweifelung über die Perspektivlosigkeit ihrer nicht nur beruflichen Zukunft, die die jungen Spaghettifresser den popolistigen Rattenfängern nachlaufen lassen. Es ist mehr, jedenfalls dann, wenn sich nix geändert haben sollte seit den Tagen meiner Pisa-Gang.
Damals, Mitte der 1980er war ich alle paar Wochen unten. Musste mit italienischen Kollegen zusammen ein dickes Brett bohren … Flüge bis Mailand waren umsonst, nicht nur für nobody
, sondern auch für den Kunden … waren ja seine
und weil wir die Termine immer geschickt auf Donnerstag oder Freitag gelegt haben, habe ich immer ein WE in Pisa drangehängt 😎 Von daher kenne ich die dortigen (Toskana) Verhältnisse ganz gut.
Und mir ist aufgefallen, wie gut gebildet ungebildet der Nachwuchs ist. Büffeln wie blöd (Theorie) und kapieren niente (Praxis). Viel scheint sich seit dem nicht geändert zu haben. OK, sie sprechen nun meist inglitsch, aber sonst. Nochmal aus dem SPIEGEL:
- „Diese Wähler stehen größtenteils nicht hinter der Fünf-Sterne-Bewegung. Sie wählen aus Protest und Frust“, sagt Pawel Tokarski, Italien-Experte bei der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Die junge Generation kenne die Probleme der Lira kaum noch. Sie sei mit dem Euro aufgewachsen und einer nicht enden wollenden Krise. „Für sie ist der Euro gleichbedeutend mit Stagnation, Arbeits- und Perspektivlosigkeit“, sagt Tokarski. „Und sie fühlen sich vernachlässigt: von den italienischen und europäischen Politikern.
Wenn die Fünflegosterne nur ein Viertel ihres Schwachsinns durchsetzen, dann fliegt denen und ihren jugendlichen Wählern der Staat um die Ohren. Italien implodiert. Da helfen auch nicht die 250 Milliarden Euro, die die Beppo-Clowns der EU abpressen wollen. Denn um die schuldenmäßig wieder aufzufüllen, brauchen die Italiener keine zwei Jahre.
Dazu eine Stimme aus der Schweiz, damit nicht der Eindruck hängenbleibt, hier pinselt der eingefleischte Europäer nobody
aus Besserwessischland. Die NZZ:
- Der Austritt aus dem Euro ist nicht das erklärte Ziel der neuen Regierung in Rom, aber sie zieht diesen Schritt zumindest in Betracht oder droht damit. Mit dieser Drohung hofft sie von der Europäischen Zentralbank und den andern Staaten im Währungsverbund weitere finanzielle Zugeständnisse für Italien zu erwirken oder zu erpressen.
…
Die Strategie ist ziemlich unverblümt und kann darum wirkungsvoll sein … In den Köpfen der Eurokraten ist es praktisch undenkbar, dass ein Land sich von der Gemeinschaftswährung verabschiedet. Auch für einen Grossteil der Bevölkerung … in Italien selbst, ist der Euro ein sicherer Wert, auf den man nicht verzichten möchte. Doch ist es jetzt an der Zeit, sich von diesem Dogma zu verabschieden. Den Italienern sollte ausdrücklich die Möglichkeit angeboten werden, sich vom Euro zu verabschieden, wenn ihnen das Dasein im Korsett der Finanzdisziplin nicht behagt. Damit erschliessen sich erweiterte Handlungs- und Verhandlungsspielräume, die Erpressung läuft ins Leere.
…
Der Ausgang dieses Experiments mit Sprengkraft wird davon abhängen, wie weit Salvini und Di Maio es treiben und wie lange sie an der Regierung bleiben. Ihre Ziele sind nicht völlig abwegig: Steuersenkungen können Wachstum stimulieren, Arbeitslosengelder können den sozialen Frieden sichern. Die Umsetzung muss aber so erfolgen, dass der italienische Staat solch grosse Vorhaben finanziell verkraften kann. Nötig ist die enge Abstimmung innerhalb der Europäischen Union. Mit einseitigem, willkürlichem Vorgehen der Regierung in Rom wäre eine Katastrophe unausweichlich.
Reisende soll man nicht aufhalten und wenn die Jungs und Mädels dernach über den Brenner zu uns kommen, dann ist dieser brain drain zwar traurig für Italien, aber jeder ist sich selbst der Nächste … oder nochmal die NZZ:
- Italien ist zu gross, als dass man das Land einfach untergehen lassen könnte … Aber Italien ist auch zu gross, als dass man es retten könnte, wenn es einmal in eine Abwärtsspirale gerät.
Conny Froboess … nee, wat war das ein süßes Gör 😛 ❤ ❤
Ich reich mal die toitsche Übersetzung nach 😉
http://www.songtexte.com/uebersetzung/giorgio-gaber/io-non-mi-sento-italiano-deutsch-5bd6839c.html