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nobody
glaubt ja keiner und wenn ich mein „Hoffentlich hat dieses Spiel bald ein Ende“ über den Rentenwahnsinn noch öfter in die Wüste rufe. Aber wie wäre es mit dieser Grafik
und den dazu gehörenden Seiten 39 bis 41 in der aktuellen FAZ-Woche, wo u.a. zu lesen ist:
- Die große Koalition lege immer nur Zahlen bis 2030 vor und blende die Zeit danach einfach aus, wenn die Babyboomer-Generation in Rente geht. „Die rentenpolitischen Vorhaben der großen Koalition kosten in den nächsten Jahren und Jahrzehnten 800 bis 1000 Milliarden Euro“, sagt er. Der Leitgedanke des Nachhaltigkeitsgesetzes sei gewesen, dass unsere Großväter ein Fünftel ihres Einkommens für die Alten gegeben haben, unsere Väter ebenso. Erst, wenn wir es genauso hielten, könne von einer generationenübergreifenden Gleichbehandlung“ die Rede sein, meint der Rentenforscher. „Wenn dann weniger Jüngere nachkommen, dann muss das ein Problem der Alten sein und nicht der Jüngeren.“ Denn verursacht hätten es die Alten, die schlicht zu wenige Kinder gezeugt hätten.
nobody
hat es vor vier Jahren so formuliert:
- So bricht das Rentensystem schon in 10 bis 15 Jahren zusammen und wird dann auch nicht mehr über Steuern zu retten sein … In einer halben Generation (15 Jahre) wird jeder in die Rentenkasse zur Umlage an jetzige Rentner einzahlende Werktätige fast zwei Rentner durchfüttern müssen. Das wäre ja noch moralisch vertretbar, wenn es sich dabei wenigstens rechnerisch/statistisch um die eigenen Eltern handeln würde, aber weil Papa im Schnitt sieben Jahre früher ins Gras beißt als Mama, muss Max Musterzahler zusätzlich zur eigenen Mutter eine ihm wildfremde Omi auf den Schultern durch das mit allen krankenversicherungspflichtigen Raffinessen verlängerte Leben schleppen.
Da nicht zu erkennen ist, dass unsere Politiker-Attrappen daran etwas ändern wollen, bitte ich unsere Rentner inständig, die Initiative zu ergreifen: Bitte, bitte macht Schluss oder geht wenigstens nicht mehr wählen, wenn euch das Enkelchen so viel wert ist, wie ihr immer rumheuchelt!
Hat nix genutzt. Sie gehen weiter wählen und lassen sich ihr Rollator gestütztes erbärmliches Dahinvegitieren weiter durch Krankheitsmilliarden verlängern, um dem Enkelchen auch noch den Nachtisch zu klauen und aufzufressen. Und weil sie zu feige zum Hüppen sind, werden die Enkelchen irgendwann nicht anders können, als sie zu schubsen 😯
Das geht doch nicht 😯 Genau so wenig wie Rentner vergiften im Park
Doch das geht. Warum sollen die Enkelchen auf die Kuchen fressenden Pelztierchen Rücksicht nehmen, die sie unentwegt anlügen. Nochmal, liebe Kinder:
- Wenn euch Omi oder Opi erzählen, sie hätte doch in die Rentenkasse eingezahlt, dann glaubt diesen Scheiß nicht. … Wir haben ein Umlagesystem im Rahmen eines sogenannten Generationenvertrages. Die Rentner von heute, haben für die Rentner von gestern bezahlt. Die Rentner von gestern sind nun tot und deshalb meinen die Rentner von morgen, sie könnten heute diesen Generationenvertrag kündigen. Und weil dieser Generationenvertrag jetzt probeweise gekündigt wurde, müsst ihr, liebe Kinder, schon mal probeweise Rentner im Park vergiften …
Und euch, liebe TattergreisInnen, ruft nobody
zu: Habt ihr kein schönes Leben gehabt? Doch! Also worauf wartet ihr?
Zum Ende dieser bitterbösen Moritat noch ein Zitat aus der FAZ-Woche:
- Im Kanzlerduell vor der Wahl im vergangenen Herbst waren sich Angela Merkel (CDU) und Martin Schulz (SPD) einig, dass das Renteneintrittsalter nicht verändert wird. CDU und CSU haben sogar komplett auf ein Rentensicherungskonzept verzichtet – es hätte die Wähler ja verunsichern können.
Man kann die Jugend ja erfolgreich verblöden, wie nobody
jeden Tag feststellen muss, aber wenn diese phonysmarten Kids mal nix mehr zu fressen haben, werden sie von allein auf den Trichter kommen, wer sie beklaut hat.
Nobody, geht’s noch?
Wie es bei Dir aussieht, kann ich ja nicht wissen, aber ich habe ein Berufsleben lang immer an der Beitragsbemessungsgrenze in die DRV eingezahlt und werde den Einzahlungsbetrag (und zwar ohne Verzinsung/Rendite) selbst in den nächsten 20 Jahren Rentnerdasein, falls ich das noch erlebe, nicht zurückerhalten. Natürlich ist mein Einzahlungsbetrag längst verbraucht, so funktioniert nun mal das Umlageprinzip. Ich habe mit Höchstbeitragen aber ein Berufsleben lang (40 Jahre ohne Studium) mindestens einen gut bestallten Durchschnittsrentner komplett all die Zeit völlig allein (!) durchgefüttert, da dürfen mich jetzt gern auch zweieinhalb Berufstätige mit ihren Beiträgen die nächsten 20 Jahre durchfüttern, die ich vielleicht noch habe.
Betreibe lieber Systemschelte als Rentnerschelte! Warum zahlen Beamte, die eine vergleichsweise deutlich üppigere Altersversorgung aus Steuermitteln allein erhalten als Rentner, ergänzt noch durch Bepamperung diverser Altersbeihilfewerke, nicht in die DRV ein, warum rüttelt man nicht an deren opulenter Versorgung? Tja, die Lobby! Warum zwingt man nicht Ärzte und – jawohl!!! – auch Anwälte, in die DRV einzuzahlen statt in ihre eigenen Altersversorungswerke, die erheblich bessere Renditen liefern als die DRV. Warum bleiben Selbständige verschont, landen dann oft in Altersarmut, wenn sie nicht anders vorgesorgt und zu guten Zeiten Geld zurückgelegt haben, um dann dem Steuerzahler auf der Tasche zu liegen. Wie sieht es denn bei Dir aus, wenn Du eine ehrliche Nabelschau machst. Du bist doch Jurist und warst zugelassener Anwalt? Und Deine Rente?
Also Du hast schon divers angekündigt, mal „hüppen“ zu wollen, erfreust Dich aber offenbar noch guter Gesundheit weiterhin, und möge es auch so bleiben. Es tut mir ja sehr leid, Dich enttäuschen zu müssen, aber ich werde, weil ich nun mal Rentner bin, auch weder „hüppen“ noch mich schubsen lassen, wie Du äusserst praktisch vorschlägst. Ich springe nicht über die Klippe, sozialverträglich sozusagen, sondern höchstens über die Klinge, aber dies erst später, denn das hat noch Zeit.
Du bist doch Angies Fan und schwörst auf Deine CDU, so wie andere prominente Mitglieder dieses Blogs auf ihre FDP schwören (alles noch viel schlimmer, was die so dazu denken!) oder was weiß ich. Dann mach doch mal eine Eingabe, schreibe Deiner Kanzlerin, empöre Dich! Freilich wird Sie den Mr. nobody nicht erhören, die Dame braucht schließlich ihre Zeit, um Wichtigeres auszusitzen. Und Frau vdL braucht mehr Geld für die Verteidigung, statt es in der Sozialkasse zu belassen. Zur Not ist letztlich der Geldmann an allem schuld, ha ha…
„Gelbmann“, nicht Geldmann, sorry! Obwohl´s ja auch einer ist 🙂
Noch was: warum erhöht man eigentlich nicht die Beitragsbemessungsgrenzen der gut verdienenden Berufstätigen? Warum zahlt z. B. jemand, der so um die 7000/Monat brutto verdient, genauso viel wie jemand, der als RV-Pflichtiger das Doppelte verdient? Letzterer also nicht deutlich mehr Beitrag, entsprechend seines doppelt so hohen Einkommens! Wäre eine gerechte Stellschraube, wird aber nicht gemacht. Warum nicht?
Ich wünsche Dir ein langes und sinnvolles Leben. Mit Deinen Forderungen, dass alle in die Gesetzliche einzahlen müssen, rennste bei mir offene Scheunentore ein. Aber das wird das Prob nicht lösen.
Vereinfacht: Wenn Du mit Deinem Arbeitgeber 40 Jahre 20% „eingezahlt“ hast, dann entspricht das einer Kapitaldecke von 20% + (20% x 3% x 40 : 2) = 32%, aus der 50% (beim Single) vom letzten Netto über sagen wir mal 20 Jahre Rente werden sollen. Bei einer kapitalgedeckzen Rente geht das also auf, könnte das Rentenniveau sogar auf 64% steigen.
Nicht aber beim Umlagesystem. Beim 1:1 (ein Rentner auf einen Beitragspflichtigen) müssen aus 320 Euro 500 werden. Von diesem Wunder sind wir keine 20 jahre mehr entfernt.
Deswegen muss das Umlagesystem als solches grundlegend reformiert oder angepasst – oder wie auch immer das heissen soll! – werden, und anzufangen wäre imho eigentlich per sofort mit kleineren, aber trotzdem deutlichen Schritten: also 1.) z. B. der Einbeziehung aller Berufsgruppen (..das brächte schomma was, aber da gibt es starke Interessenverbände, z. B. der Ärzte und Anwälte, um nur zwei Beispiele zu nennen, ausser noch Pilotenvereinigungen etc etc etc!), 2.) der Reduzierung der offenbar heiligen Beamtenprivilegien (…brächte sehr viel, scheitert aber am Beamtenlobbyismus noch auf viele Jahre hinaus!). Die Aussetzung der Beitragsbemessungsgrenzen könnte man 3.) auch machen, dann würden zwar die Gutverdienenden stöhnen, aber es wäre gerecht. Wird aber nicht passieren, denn zuviel Klientel dieser Verdienstgruppen sitzt im Bundestag.
PS: ich hab da immer die Arschkarte gehabt mein Berufsleben lang, weil ich immer gerade so an dieser jedes Jahr leicht angepassten Grenze verdient habe bis zuletzt, ein bißchen drüber sogar noch, ok, aber ich habe immer maximalst bezahlt. Und nie ganz eingesehen, sehe ich immer noch nicht ein, dass jemand, der doppelt so viel verdient, so Leute jittet ja auch, keinen ct mehr einzahlt ins System!
Aber nobody, sei gewiss, es wird sich nix tun, Rhein gar nix! Die jetzige Koalition setzt halt nen Ausschuss ein, der das ganze Problem ein bißchen intern tralala belabert, und ansonsten wird es einfach ausgesessen. Schau Dir die Entwicklung der RV auf noch anderen Grafiken an. Die nächsten Jahre, bis etwa 2025, sind ja noch halbwegs paletti. Es wird auch kommendes Jahr wieder eine Rentenerhöhung um die 3 % geben. Noch sind ja auch Rücklagen da PLUS die bequeme AKTUELLE Situation, dass die Babyboomer noch im Job sind. Die Katastrophe lauert am Rand, wie die Katze vor dem Mauseloch, und geht aber nich von selbst wech!!!! Ist aber für das aktuell handelnde politische Personal in noch (!) bequemer Ferne! Daher macht man jetzt halt, damit man überhaupt eine Art Reaktion zeigt, diese Kommission. Und glaub mir, alle jetzt politisch Handelnden werden in zehn Jahren, ihre eigenen Schäfchen im Trocknen haben – so ist der Mensch, und der Politiker erst recht. No worries, aber auch klar: die Probleme, die Du schilderst, werden kommen, Frau Merkel und die aktuelle Koalition und die Rentenkommission werden aber nix dran akut ändern derzeit. Still ruht das Land!
Nee, ganz so still doch nicht. Wir brauchen Raketen für die Rüstung, aber hoppla, da müssen jetzt fix zweistellig Mias an Euronen her, und wehe, das Zeuch wird nicht beim Gelbmann bestellt! Sorry, bissi Zynismus muss auch an einem Sonnentach sein, der sich hier schon wieder wundersam wettertechnisch abzeichnet.
Man muss doch nicht alles übern Leisten brechen! Im Prinzip hat man jetzt etwa noch 10 Jahre Zeit, die Rente vom Umlagesystem allmählich, Schritt für Schritt, zu einem kapitalgedeckten System zu transformieren – das kann man schrittweise machen, und muss ja keine Revolution von jetzt auf gleich sein, was in Schland eh nicht möglich wäre. Eine Laberkommission, der man jetzt aber jahrelanges Nachdenken einräumt, um bloß nix Akutes tun zu müssen, wird letztendlich auch nur zum Ziel kommen: alles Scheisse, aber hier und da könnte man ja bißchen was ändern! Das ist zu wenig, hier bringt das Aussetzen nichts.
Ich kann als Rentner nur jedem RV-Pflichtigen raten, wirklich rechtzeitig privat auch vorzusorgen (…sofern er das kann, was bei geringen Einkünften oder Nebenjobs etc schon schwierig genug ist!) und sich nicht langfristig auf die Politik zu verlassen. Das wollen die Jüngeren eigentlich gar nicht hören: die jetzt alle um die 30 befindlichen Kinder meiner Frau aus früherer Ehe haben noch andere Dinge auf ihrer Lebensagenda in dem Alter. Aber es wäre fatal, sich hier auf eine politische Lösung zu verlassen.
Meinjamalnur. Jetzt genug geblubbert…
Nee, halt, einen hab ich doch noch: Nobbi! Das waren noch Zeiten! „Die Rente ist sischä!“ Darauf einen Dujardin…. Und jetzt hab ich Feierabend!