Alle Jahre wieder versuche ich zu Karfreitag eine Passion von Bach im Altenberger Dom zu hören – mal Johannes (mag ich lieber), mal Matthäus. Aber das bieten die dieses Jahr gar nicht an. Nur ein bisserl Orgelmusik vom Bach aus dem wahnsinnigen Windwerk von 6200 Pfeifen der Orgel im Dom auf der grünen Wiese.
Wie soll ich auf diesen Traditionsbruch reagieren? Am Palmsonntag geben sie um 16 Uhr die Johannes-Passion in St. Vitalis in Müngersdorf.
Ich bin ja nicht mehr so richtig gläubig, aber Ostern ohne eine Bach-Passion … da fehlt mir was.
In Austria ist der dortige Verfassungsschutz (BVT) von einer Razzia heimgesucht worden. Anlass für die Durchsuchungen und Beschlagnahmen waren vordergründig angebliche Datenvergehen und Veruntreuung von Geldern, die für Informanten ausgegeben werden sollten.
Tatsächlich ging eine Anzeige des FPÖ-geführten Innenministeriums der Razzia voraus und durchgeführt wurde sie von der nach einhelliger Meinung österreichischer Medien unzuständigen Spezialtruppe für Straßenkriminalität (EGS), unter persönlicher Führung des Chefs Wolfgang Preiszler, der zufällig auch FPÖ-Gemeinderat ist.
Direktes Ziel der Aktion war eine als Zeugin im Ermittlungsverfahren geführte BVT-Innendienstlerin, die in irgendeiner Weise mit dem Beschuldigten verbandelt ist. Auf deren Dienst-Rechner wurde ein als „privat“ gekennzeichneter Ordner mit 19,1 GB Daten sichergestellt. Das ist nicht zu beanstanden … wenn es so war … denn auf einem Dienst-PC ist nix privat, schon gar nicht beim VS.
Allerdings legt das Justizministerium Wert darauf zu dementieren, dass auch keine (sry, durch eine Umformulierung kam das Gegenteil des Richtigen raus 😦 ) Extremismusdateien des BVT kopiert wurden (Kronen). Das ist spannend, weil die Zeugin zufällig auch zuständig ist für die Beobachtung der rechtsextremen Szene, darunter auch mit der FPÖ verbundener Burschenschafter (Presse).
Daraus lässt sich eine feine VT stricken, aber warten wir es ab. Ganz plump werden sich die Ösi-Nazis nicht angestellt haben … haben ja auch längere Erfahrungen als ihre toitschen Kameraden von der NSAfD.
Sicher scheint nobody nur, dass uns das auch noch bevorstehen könnte, wenn weiter so viel Irre diesen braunen Mist wählen.
nobody ist ja testweise Prime-Kunde bei Amazon … heute muss ich kündigen, sonst kostet es was. Als so ein VIP wird man ja angeblich bevorzugt. So etwa:
-Meine Ersatz-Manschettenknöpfe habe ich am 6. März 2018 bestellt.
-Am 7. März wurden sie angeblich versandt.
-Am 8. März soll die Lieferung zugestellt werden
-… ne, doch nicht … oder doch, aber erst spät abends
-Kurz vor 19 dann die Info: „Zustellung durch widrige Umstände verzögert“
-Heute (9. März) dann die frohe Botschaft:
Bitte melden Sie sich noch mal am Sonntag, wenn das Paket bis dahin immer noch nicht da ist. Dann werden wir Ihnen helfen.
Saftladen … egal, von den Knöpskes hängt mein Leben nicht ab, also lasst euch ruhig Zeit.
PS: Am Sonntag geh ich dann ohne die Knöpskes in die Met … im Cinema … im Resi in Kölle. Da gibt es Semiramide mit der ebenso putzigen wie dicken und knapp 3 Zentner 😯 schweren
Angela Meade … naja, sie hat gut 30 Kilo abgespeckt … sieht man doch 😛
PPS: Manschettenknöppe sind doch noch am Freitag gekommen … ab in die Oper
Beim MIT haben sie über elf Jahre die Verbreitung von 126.000 Stories auf Twitter beobachtet … wahre und unwahre Geschichten. Das Ergebnis wurde nun in Science veröffentlicht:
Unwahre Geschichten verbreiten sich sechs Mal schneller und ihre Verbreitungswahrscheinlichkeit ist üm 70% höher.
Nun, diese Zahlen sind angesichts der Unmenge von Tweets und Usern sicher immer noch nicht repräsentativ, aber eine umfassendere Feldstudie gab es bisher noch nicht. Und auch aus anderen Gründen glaubt nobody, dass das keine fake news sind: Die Wahrheit ist einfach langweilig und ihr ist auch schwerer auf den Grund zu kommen als alternativen Fakten.
Das war schon immer so … schon lange vor den asozialen Medien. Klatsch und Tratsch nannte man das, der sich aber meist aufs eigene Veedel beschränkte und dem man dann doch nicht den Stellenwert beimaß wie heute den Lügen im Netz.
Es sind übrigens Menschen, die die Unwahrheiten verbreiten, nicht Bots.