Da scheinen der VW-Konzern und seine Anwälte was falsch verstanden zu haben … mit der ZPO und so. Natürlich kann man alles bestreiten, aber nicht um jeden Preis, nicht wider besseres Wissen. Das ist Prozessbetrug.
In den Anlegerprozessen wegen des Dieselskandals z.B. in Stuttgart und Braunschweig liegen Dokumente vor, die belegen, dass das Vorstand, auch in Person von Martin W., schon im Mai 2014 informiert war (SPIEGEL). nobody
hat hingegen nicht nur hier gepinselt, sondern in den Kölner Prozessen vorgetragen und unter Beweis gestellt, dass Martin W. schon 2006 Bescheid wusste und mit diesem Wissen Vorstandschef wurde.
Und was machen die Betrüger in Wolfsburg? Sie bestreiten alles mit Nichtwissen und greifen die Richter an (Stuttgarter Zeitung).
Man muss das alles mal in größerem Zusammenhang sehen, nicht nur die eigene Dieseldreckschleuder, mit der man beim Kauf beschissen wurde … nicht nur von VW, sondern auch von BMW und Benz … sondern unter Einbeziehung der Umwelt und so und wie alles im Fahrverbotsurteil des BVerwG gipfelte.
Wenn die betrügerischen Raffkes nicht acht Jahre oder länger die ganze Welt verarscht hätten, dann könnte Schland längst Vor- und Spitzenreiter sein auch in Sachen wirklich sauberer Dieseltechnologie.
Die Staatsanwaltschaften im ganzen Land sollten täglich in Bataillonsstärke bei den Verbrechern anrücken und deren Betrieb so lange lahmlegen, bis die quieken und sagen: OK, wir rüsten alle Dieselkisten der Euro5-Norm kostenlos um, oder nehmen sie zurück. Und wenn VW darüber kaputt geht … na und!? Selbst schuld.
Jeder Gedanke daran, dass der betrogene Käufer den Schaden auch noch selbst beheben und bezahlen muss, ist einfach nur pervers. Gleiches gilt für die „Reparatur“ auf Kosten der Steuerzahler. Die Aktionäre von VW & Co. haben jahrelang von dem Beschiss profitiert. Nun müssen sie zur Kasse gebeten werden.
PS: Bei den Anwälten von VW können die Bulletten auch gleich anrücken. Das LG Köln hat die Geduld verloren und deren auf Zeit spielende Verlängerungsanträge abgelehnt. Den Klägern sei nicht zuzumuten, durch weiteren Gebrauch der Schummeldiesel deren Restwert zugunsten von VW runter zu fahren.
Natürlich kann man alles bestreiten, aber nicht um jeden Preis, nicht wider besseres Wissen.
Och, das scheint doch jetzt irgendwie in Mode zu sein, so plausible deniability à la russe :green: