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stellt grad für Karnevalssonntag, wenn vor der Hütte am Zochweg gefeiert wird … hoffentlich nicht im Schnee, denn der fällt grad … die Mucke zusammen. Nicht nur die übliche Kölsche Schunkelmucke, sondern auch mal was anderes, wie z.B. die Rittersleut der Hot Dogs und etwas, was man heute gar nicht mehr singen darf … jedenfalls würde es sich niemand mehr das trauen, was Ludwig Hirsch vor genau 40 Jahren zur Klampfe auf seiner Ertslings-LP Dunkelgraue Lieder gesungen hat.
- Geh spuck den Schnuller aus,
die Mama is´ net z´Haus,
geh zier´ di net,
kumm mit ins Gitterbett.
Geh´waßt wia schen des is,
mach´ ma an Windelstriptease
und dann zeig´ i da meins
und du zeigst ma deins.
Ja es wird hechste zeit,
dass ma´s endlich treiben,
oder wüst mit zwarahoib
no a Jungfrau bleiben?
Mia wean de Büdabiacha olle
beim Fenster aussihaun,
ja, wer glaubt denn den Dreck,
man muss dem Heute
ins Auge schau´n.
Wast wia des wirklich war
vor hunderttausend Jahr
im Lebkuchenhaus?
Du waßt das net, dann pass auf:
Hänsel und Gretel san gaungan
sie war von eam schwanger
im tiefen Woid
es war so finster – des waß´ma –
und auch so grimmig koit.
„Her auf zum blazen“, sagt da Hänsel,
„des hat ja kan Sinn!“
Die Hex´war nämlich
a Englmacherin
Mia wean de Büdabiacha olle
beim Fenster aussihaun,
ja, wer glaubt denn den Dreck,
man muss dem Heute
ins Auge schau´n.
Und die Micky Maus
ziagt die Minnie Maus aus
und da Dagobert Duck
is´ nach´n Donald verruckt.
Und Klein Adlerauge
sagt ganz befriedigt „Uff!“,
is ja ka Wunder, er kummt grad
aus´n Disneyland-Puff!
Und wannst es no net waßt,
dann wirst es glei wiss´n:
klein Bambi treibts mit an
Sodomisten.
Mia wean de Büdabiacha olle
beim Fenster aussihaun,
ja, wer glaubt denn den Dreck,
man muss dem Heute
ins Auge schau´n.
Wer hat des Höschen
vom Dornröschen?
Und Schneewittchen hätt´s gern triebn
mit alle siebn!
Aber hintern siebtn Berg
wohnen nur schwule Zwerg,
jedes Jahr im Mai
ladens den Nurejew ein.
Und das Rotkäppchen, des kleine,
hat´s a net leicht,
es stürzt eine bei da Tür,
im G´sicht ganz bleich;
„Großmutter,
waßt wer mir im Wald begegnet ist?
Es war der große böse Wolf,
der is´ ein Exhibitionist!“
Geh spuck den Schnuller aus,
die Mama is´ net z´Haus,
geh zier´ di net,
kumm mit ins Gitterbett.
Mir wean de Büdabiacha olle
beim Fenster aussihaun,
mir brauchn´s net,
jetzt tan ma
Pornoheftln schaun,
dem Heute ins Auge schaun.