… über das Wahlergebnis zu lamentieren. Man muss es nehmen wie es ist. Trainierte Demokraten schütteln sich kurz und stampfen mit den Füßen auf, um den gröbsten braunen Driss an den Hacken loszuwerden und dann geht es weiter … möglichst ideologiefrei, denn mit Ideologie hat Regieren nix zu tun.
nobody
hat keine Zweifel daran, dass sich Jamaika zusammenraufen wird … bleibt ja nix anderes übrig, nachdem sich die SPD ideologisch verweigert hat. Neuwahlen? OK, warum nicht gleich eine Zeitreise nach Weimar ins Jahr 1933. Auf Neuwahlen lauern die Nazis doch.
Das Problem ist, wie lange Jamaika hält. Vier Jahre wohl kaum … vielleicht zwei … was gar nicht so schlecht wäre, wenn das gleichzeitig der Abgang von Angie wäre. Die CDU muss noch in den Koalitionsverhandlungen einen Thronfolger aufbauen. Nochmal kriegt die Bundesraute meine Stimme nicht.
Apropos Stimme: In der TAZ gibt Simone Schmollack den anonymen Alkoholikern im Osten eine Stimme und erklärt, warum so viele für die Nazis gestimmt haben. Die sind beleidigt, weil sie „in entscheidenden Positionen unterrepräsentiert“ sind:
In den 28 Chefsesseln beim MDR, dem RBB und dem NDR sitzen 8 Ostdeutsche und 20 Westdeutsche. Von den 13 ChefredakteurInnen der 13 größten ostdeutschen Regionalzeitungen kommen 8 aus dem Osten, 2 der 23 VerlagsleiterInnen sind Ostdeutsche. Lediglich ein Viertel der 100 größten Unternehmen in den neuen Ländern wird von Ostdeutschen geleitet, dafür zu knapp 60 Prozent von Westdeutschen. Der Rest der Unternehmensleitungen kommt aus dem Ausland.
Nur 3 der insgesamt 190 Vorstände der 30 DAX-Unternehmen haben einen ostdeutschen Hintergrund. Auch nur 3 der 22 Rektoren der größten Unis und Hochschulen im Osten.
Die Ossis brauchen eine Quote … denen reicht nicht, dass der letzte BuPrä, die aktuelle Kanzlerin und die Spitzen fast aller Parteien Ossis sind … nach der Tittenquote die Ossiquote. Und die gibt es jetzt: 40% + :
1. Dorfchemnitz (LK Mittelsachsen) – 47,4 %
2. Schönbach (LK Görlitz) – 46,9 %
3. Oppach (LK Görlitz) – 46,0 %
4. Dürrhennersdorf (LK Görlitz) – 45,1 %
5. Großschweidnitz (LK Görlitz) – 44,8 %
6. Lawalde (LK Görlitz) – 44,4 %
7. Neißeaue (LK Görlitz) – 44,2 %
8. Rathmansdorf (LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) – 43,9 %
9. Dohma (LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) – 43,5 %
10. Beiersdorf (LK Görlitz) – 42,6 %
11. Großdubrau (LK Bautzen) – 42,4 %
12. Neusalza-Spremberg (LK Görlitz) – 41,9 %
13. Gohrisch (LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) – 41,9 %
14. Neschwitz (LK Bautzen) – 41,7 %
15. Bahretal (LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) – 41,6 %
16. Oßling (LK Bautzen) – 41,2 %
17. Rechenberg-Bienenmühle (LK Mittelsachsen) – 41,0 %
18. Struppen (LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) – 40,9 %
19. Königshain (LK Görlitz) – 40,6 %
20. Müglitztal (LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) – 40,4 %
21. Großschirma (LK Mittelsachsen) – 40,2 %
22. Hartmannsdorf-Reichenau (LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) – 40,1 %
23. Hohnstein (LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) – 40,1 %
24. Stadt Wehlen (LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) – 40,1 %
OK, das mit der Mauer wird nix mehr, aber wie wär’s mit einem Damm, damit nicht noch mehr Gülle nach Westen schwappt.
Es ist wie immer: die einen Brocken die Suppe ein und die anderen müssen sie auslöffeln.