Das Perfide am Angriff auf die syrische Stellung vor einer Woche, die ca. 5000 paradiesisch 1300 Jahre alte Jungfrauen mit Arbeit versorgt hat, war, dass die Ami-Koalition das „Versehen“ gar nicht bestritten hat. Die Aussies haben sich sogar förmlich darum gerissen, daran beteiligt gewesen zu sein.
Das Perfide am Angriff auf den UN-Hilfskonvoi bei Aleppo ist und war, dass es keiner war. Was keiner gemacht hat, ist nicht passiert, oder Allah war’s oder ein Naturereignis oder …? Oder man guckt genauer hin.
Die UN will nicht wissen, ob der Angriff vom Boden oder aus der Luft erfolgte. Das könnte jeder Artillerie-Gefreite aufklären. Jede Detonation hinterlässt charakteristische Spuren, die man sehr genau dem benutzten Sprengmittel zuordnen kann. Das beginnt mit dem Bombenkrater.
Ein kreisrundes „Loch“ deutet auf eine am Boden liegende Mine oder senkrecht (ab-)geworfene „Bombe“ hin.
Artilleriegeschosse hinterlassen ovale bis dreieckige Löcher, deren Spitze in Richtung des Geschützes weist. Je kürzer die Flugbahn, desto länger das Ei/ Dreieck, es sei denn, dass es sich bei dem Geschütz um einen Mörser (mit kurzer Reichweite) handelt, aber das Mörserloch ist kleiner und weniger tief.
Eine vom Flugzeug abgeschossene Rakete hinterlässt bei Detonation ebenfalls ein Ei als Krater, der von einem Artillerie-Krater kaum zu unterscheiden ist.
Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist die Tiefe des Detonationskraters. Eine „Bombe“ mit Aufschlagszünder macht ein kleines, tiefes Loch, eine Bombe mit Abstandszünder ein großflächigeres, flaches Loch.
Abstandszünder gibt es für alle Arten von Bomben, auch Artillerie-Geschosse. Sogar Assads Fassbomben gibt es mit „Abstandszünder“. Der besteht in einer Schnur, die die aus dem Hubschrauber fallende Bombe hinter sich herzieht und weil die Schnur nicht bis zum Boden reicht, zieht sie vor dem Aufprall den Sicherungssplint raus und das Fass explodiert schon über dem Boden und nicht erst beim Aufschlag. Primitiv, aber effizient.
Auch die Treffergenauigkeit erlaubt Rückschlüsse auf die eingesetzte „Bombe“. Artillerie muss sich auf größere Entfernungen mittels VB einschießen. Fassbomben können recht zielgenau eingesetzt werden, genauer als Freifallbomben. Gelenkte Bomben können fast so präzise sein wie vom Flugzeug abgeschossene Raketen.
Leider gibt keine Fotos vom Krater. Die Fotografen haben sich alle auf die zerstörten Trucks gestürzt. Am besten ist noch dieses Foto, das ich bei Bellingcat gefunden habe:

Das war keine Artillerie- oder Mörsergranate oder Rakete, sondern eine Bombe. Das Ausmaß der Zerstörung deutet auf eine Fassbombe hin. Innerhalb des nebenan liegenden Lagers, das bei einem zweiten, kurz darauf erfolgten Angriff zerstört wurde, wurde das hier gefunden:

Suchbild? Nööö! Guggen Sie mal auf das, was unterhalb des Kartons in der Mitte liegt. Das ist der Hintern einer russischen FAB.