Schlagwörter
Alltag, Europa, Geld, Integration, Polen, Slowakei, Türkei, Tschechien, Ungarn
nobody
ist ja eigentlich eher der Weintyp von der roten Fraktion, aber es gibt Sommernächte, die sind so heiß, da hilft kein Wein, da hilft nur eins
… am liebsten gleich unter den Zappes legen und laufen lassen. Warum nicht? Ab in die Kneipe. Nun gibt es in dem Kaff kein Urquell vom Fass, nur ein Urfeld voll Fässer Und Budweiser gibt es erst recht nicht. KöPi ist im Kölschgebiet das höchste der Gefühle und so sehr ich das Rheinland auch mag, was Bier anbelangt, hamse echt keine Ahnung, sind pervers. Sieht zwar nach Bier aus …
ist aber recycelte Pisse 😛 In meiner Kaschemm gibt es aber Radeberger und das ist schon ziemlich nahe am böhmischen Pilsparadies. Das war nicht das einzige aus dem Osten, was mich dort erwartete. Da war noch … nennen wir ihn mal Krzysztof, Wasserpolak wie ich. Falsch, eigentlich isser schon echter Pole, denn echte Wasserpolen sind nur die Oberschlesier … OOPS … dann bin ich ja auch kein Wasserpolak 😦 denn
nobody
hat in Bunzlau das Licht der Welt in Form einer grassen 60-Watt-Birne entdeckt (WDR … „Watt“ suchen, dann verstehen Sie den Gag 😎 ). Egal, Niederschlesien ist noch weiter wech von Warschau, also noch besser als Oberschlesien 😆
Warum ist weiter wech von Warschau besser? Weil Angie in Warschau ist und Warschau ist grad Visegrád und deshalb tut die mir leid. Ich kann der Bundesmerkel seit heute gut nachfühlen, denn nobody
hatte sein eigenes Visegrád.
Kennen Sie Visegrád? Also nobody
kannte bisher nur die Visegrád-Gruppe, die Clowns von der „Ost-EU“: Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn. In meiner persönlichen Visegrád-Gruppe in der Kaschemm war davon zwar nur Beata Szydlo (Polen) in Gestalt von Krzysztof vertreten, aber die Rollen von Sobotka, Fico und Orban wurden dankbar und mit Begeisterung von Eingeborenen übernommen.
Begeistert waren die Jungs … nobody
war der Methusalix … vor allem davon, wie schlecht es ihnen ging. Meinen Hinweis, dass könnte am Kölsch liegen, hamse glücklicherweise nicht ernst genommen. Aber nicht nur pilsisch war ich Außenseiter, sondern politisch, denn mir ging und geht es gut. Warum?
Weil ich schon am Mittwoch im der Gazetta Handelsblatt gelesen habe, dass Schäuble & Co. 18,5 Milliarden Euro Überschüsse eingefahren haben und gestern war es dann überall zu lesen.
Das hat mir meine Visegrád-Gruppe natürlich nicht glauben wollen … stand wohl noch nicht in der BLÖD … und ich hatte mal wieder kein Handy dabei … aber Krzysztof 😎 und gugge da: lange Gesichter. Aber das hat doch nix mit den Flüchtlingen zu tun. Flüchtlinge waren nämlich das erste Hölzchen, über das nobody
zum nächsten Stöckchen springen musste, beim Hürdenlauf zum Ziel: Darum geht es uns gut. AfD wollte meine Visegrád-Gruppe nicht wählen, hamse gesagt und das glaube ich sogar, weil die Nazis hier im Kaff kein Bein auf den Boden kriegen. Aber von Flüchtlingen hamse genug, sogar der Zappes und der war Grieche 😯
So richtige Fremdenfeindlichkeit war das gar nicht, denn auf die Türken wollten Krzysztof & Co. wie ihre Vorbilder in Warschau auch nix kommen lassen. Türken sind zwar auch Musel, aber keine richtigen. Tja, was soll man dazu sagen? Besser nix, denn unseren Türken geht es auch gut und die wissen das sogar … zumindest meine Lieblingstürkinnen … im Gegensatz zu den Jammerlappen am Tresen.
OK, musste nobody
einräumen, Schland geht es nicht gut wegen der Flüchtlinge, aber uns geht es gut trotz der vielen Flüchtlinge. Jetzt hatte ich sie! Ich saß jetzt mitten in der Zitadelle von Visegrád, die ich da noch gar nicht kannte und hab die Ost-EU-Clowns mit Zahlen bombardiert. Am Anfang hat mir Krzysztof noch immer sein Handy hingehalten … „Zeich ma!“ … aber nach dem fünften Radeberger haben sie es so geschluckt … nicht mein Pils … die sind beim Kölsch geblieben und waren damit auch viel schneller.
Angie scheint mit ihren Visegrád-Clowns weniger Glück gehabt zu haben und die hatte sicher ihr Handy dabei. Echte Poltiker, also nicht vom Tresen, scheinen gegen Zahlen und Fakten resistent zu sein (FAZ). Mit einem West-Ost-Gefälle hat das aber nix zu tun, den in unserem Ossiland sprudeln die Überschüsse genau so (Sächsische Zeitung) … Merkelmusswech … tja, die wollen halt alle, dass es uns auch so schlecht geht, deshalb war der Merkelmussweg gestern auch in Demos in Warschau zu sehen. In Estland, wo Angie auch getourt hat und das auch im Osten liegt, da rufen sie allerdings „Merkel muss her und vorangehen„, aber den geht es auch gut. Nur Flüchtlinge wollen die auch keine.
Egal … als der Tag graute, hatte ich meine Visegrád-Gruppe so weit, dass wir draußen vor der Tür zusammen grölten: Uns jeiht et jot!
Nun sitz ich hier nach 20 Minuten Fußmarsch stocknüchtern und google Input für meinen Bericht aus der Zitadelle und habe noch ein weiteres Argument gegen meine Visegrád-Gruppe gefunden: „Türkische Truppen eroberten 1544 die Burg und zerstörten sie um 1685 auf ihrem Rückzug fast völlig.“
Und jetzt? Gute Nacht!