nobody
streunt durchs Netz, um zu lernen, was die Anderen über den Brexit schreiben, die Profis. Da gibt es viel Dummes, aber auch Intellientes zu lesen.
Die Gazeta Wyborcza z.B. meint: „Nach den Schockwellen der nächsten Tage oder Wochen werden die Erschütterungen nicht mehr so gewaltig sein, aber die europäische Integration ist nicht länger unumkehrbar. Das riecht nach einem Domino-Effekt. Der Brexit wird die Populisten anderer Länder beflügeln.“ Das finde ich nicht besonders Intelligent, denn wie die Austrittsklausel beweist, war die europäische Integration schon immer umkehrbar … hat bloß noch keiner gemacht. Schön, dass es nun passiert, auch wenn es sich nobody
von den Griechen gewünscht hätte. OK, man kann nicht alles haben.
Die (s)panische El Pais pfeift im Walde vor der morgigen Wahl und schreibt: „Der Austritt Großbritanniens hat gezeigt, dass es für den Nationalismus keinen besseren Nährboden gibt als die Angst und den Groll … Die EU wurde so zu einer perfekten Zielscheibe für all jene, die ihre Frustrationen und Ängste abladen wollen, die sich bei ihnen in schweren Zeiten angesammelt hatten.“ Schon besser, aber nicht hilfreich. Wo bleiben die Ideen, was man besser machen könnte?
Das Dümmste habe ich im Il Messaggero gefunden, den auch der SPIEGEL zitiert, aber zu früh damit aufhört:
Ma è difficile non vedere in questo divorzio all’inglese soprattutto un chiaro messaggio alla Merkel. Un autentico warning a beneficio di tutti i cittadini europei: l’Europa non merita di stare sotto il tallone tedesco e di vivere con regole puramente contabili dettate da ragionieri made in Germany.
Es fällt schwer zu übersehen, dass diese Scheidung auf Englisch vor allem eine deutliche Botschaft an Merkel ist. Eine authentische Warnung zum Wohle aller Bürger Europas: Europa verdient es nicht unter deutscher Knute zu stehen und nach Regeln des reinen Rechnungswesen zu leben, diktiert von Wirtschaftsprüfern made in Germany.
Naja, denkt sich nobody
… Spaghettifresser eben, deren Clown Beppe vor nicht allzu langer Zeit die Toitschen aufgefordert hat, Italien zu übernehmen, damit der Laden wieder läuft. OK, auch eine beschissene Idee und wer liebt nicht italienisches Chaos, aber für ganz Europa wäre es wohl nur die zweitbeste Lösung, wenn Italien das Sagen hätte. Mir wäre es ja auch lieber, wenn sich Schland mehr zurückhalten würde, aber dann wäre der Laden längst auseinander geflogen.
Aber dann kam Hitler:
Kurz gesagt, nun kam die Lektion gerade von einem Volk, dem alle Respekt zollen für erwiesene Tapferkeit in nicht allzu ferner Vergangenheit (nicht zuletzt gegen Hitler-Deutschland): mehr Freiheit, statt der hohen Zahlungen, die damit verbunden sind, in der Hegemonie Berlins zu bleiben.