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kosmologelei

~ über gott und die welt

kosmologelei

Tagesarchiv 22. Juni 2016

похуй!

22 Mittwoch Jun 2016

Posted by Nobody in Klatsch, Kultur, Politik

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Europa, Medien, Menschen, Russland

220-sp23-2016
Scheißegal sind den Russen ihre Kinder nicht, schon weil es „den Rus­sen“ nicht gibt. Aber es gibt ein in der rus­si­schen Ge­sell­schaft vor­herr­schen­des Men­schen­bild und das nicht erst seit dem Zu­sam­men­bruch der Sow­jet­un­ion. Auch da­rüber spricht der rus­si­sche Phi­lo­soph Alexander Zipko (Александр Сергеевич Ципко) mit dem SPIEGEL (Aus­gabe Nr. 23/206 vom 4. Juni 2016 … Dank an TK_LengaDOc, dass er mich da­rauf auf­merk­sam ge­macht hat ). Legal kann nobody das SPIEGEL-Interview mit Zipko nicht lie­fern, aber похуй! 😎

zipkoDer SPIEGEL schreibt über Zipko, dass er im In­stitut für inter­nationale Wirt­schaft und Po­li­tik an der Rus­si­schen Aka­demie der Wis­sen­schaf­ten ar­bei­tet und in den Acht­zi­ger­jahren zur Pe­res­troi­ka-Be­we­gung um Gor­ba­tschow ge­hör­te. Zipko war we­gen sei­ner Sym­pa­thien für die pol­ni­sche So­lidarność vom KGB ob­ser­viert wor­den und hat auch in Ja­pan und den USA ge­ar­bei­tet. Gorbis Nach­fol­ger Bo­ris Jel­zin bot ihm mehr­fach Minister­pos­ten an, die Zipko we­gen des­sen ge­walt­sa­men Vor­ge­hens ge­gen die Op­posi­tion ab­lehn­te. Die Über­nah­me des Prä­si­den­ten­amts durch Putin be­grüßte er, heu­te ist er ei­ner der schärf­sten öf­fent­li­chen Kri­ti­ker des Kreml.


„Bereit, alles niederzubrennen“
SPIEGEL-Gespräch Der Moskauer Philosoph Alexander Zipko war unter Gorba­tschow ein Vordenker der Perestroika. Heute glaubt er, dass Russ­land in die Hände ver­rückt gewor­dener Patrioten gefallen ist.

SPIEGEL: Alexander Sergejewitsch, in einer Umfrage sagt mehr als die Hälfte der Russen, ihr Land gehöre nicht mehr zu Europa. Überrascht Sie das?
Zipko: Nein. Das ist ein Beleg für jene geistige Krise, in der sich Russland ge­gen­wärtig befindet. Selbst zu sowjetischer Zeit verstanden die Menschen: Russ­land ist Teil der westlichen Zivilisation. Damals wurden bei uns nicht – wie heute – Westen und Osten gegenüber­gestellt, sondern Kapi­talismus und Kom­mu­nismus. Und der Marxismus als angeblich fort­schritt­liche Idee war ja aus dem Westen gekommen. Jetzt ist dieser Westen laut of­fizieller Propa­ganda unser Feind. Und die meisten akzeptieren das. Wir Russen sind leicht­gläubig und beeinflussbar. Es gibt russische Philosophen, die sagen, es fehle uns die Fähig­keit zum eigenständigen Denken.

SPIEGEL: Viele russische Denker haben die Zukunft ihres Landes immer mit dem Westen verbunden.
Zipko: Es gab auch nach 1991 dieses Bedürfnis, diesen großen Wunsch, wieder Teil der westlichen Welt zu werden, die Selbstisolation und den Kalten Krieg hinter sich zu lassen. Dann kamen die Bombardierung Belgrads und der Krieg im Irak, mit beiden Ereig­nissen wuchs die anti­westliche Stimmung. Trotz­dem strebten und stre­ben die Rus­sen weiter nach einem westlichen Lebens­standard: Wohl­stand, eine ordent­liche Woh­nung, ungehindertes Reisen, Recht auf Emi­gration. Sie schätzen also west­liche Werte, nur den Wert der indi­viduellen Frei­heit erkennen sie nicht. Es wird ihnen auch nach wie vor ein­geredet, dass das Wohl des Landes über allem stehe, die Bedürf­nisse des Einzelnen nicht wichtig seien. Dass man zualler­erst russischer Patriot sein müsse, weil Russ­land an­geb­lich wieder mal eingekreist und auf sich allein gestellt sei. Und viele glauben an die verlogene Theorie von der besonderen rus­sischen Zivi­lisation, zu der Russ­land jetzt an­geblich zurück­gekehrt sei und in der das Materiel­le wie auch die indi­viduelle Frei­heit keine große Rol­le spielen – dafür umso mehr Gott, Staat und Fami­lie. Diese Theo­rie ründet sich vor al­lem auf Konstan­tin Leontjew, einen religiös-konservativen Philo­sophen des 19. Jahrhunderts.

SPIEGEL: Ein Vorläufer Nietzsches.
Zipko: Leontjew meinte, dass die westliche Freiheit eine Sünde sei. Es gibt bei ihm sogar den schrecklichen Gedanken, niemand könne sagen, wo der Mensch glück­licher sei – in einem des­potischen Staat oder in einem freiheit­lichen. Russ­land hat begonnen, die übrige Welt als Antiwelt zu sehen: Wir lehnen jetzt nicht nur den Westen ab, son­dern auch des­sen Humanismus.

SPIEGEL: Putin spricht von der westlichen Dekadenz, betont den russischen Konser­va­tismus und beruft sich dabei auf angesehene russische Philo­sophen. Der Sinn des Konserva­tismus bestehe darin, die Rückkehr in die „chaotische Finsternis“ zu verhindern.
Zipko: Das sagt auch Russlands orthodoxer Patriarch Kirill. Aber die Idee ei­ner besonderen russischen Zivili­sation und Moral, die der des Wes­tens überlegen sei, ist weder besonders christlich, noch stimmt sie. Christus lehrte, dass alle Völker gleich seien. In der Idee der besonderen russischen Zivilisation hingegen kann man Elemente des Rassismus finden. Tat­sächlich verbergen sich hinter der antiwestlichen Stimmung die ewig russischen Probleme.

SPIEGEL: Welche meinen Sie?
Zipko: Diesen russischen Maximalismus beispielsweise, also die Devi­se: al­les oder nichts. Russland leidet unter einem mangelnden Realitätssinn. Es hat ein nur schwach ausgeprägtes Rechtsempfinden. Die Verteilung von Gütern wird für wichtiger gehalten als ihre Produk­tion. Und vor allem ist das Land nicht in der Lage, die Gründe des eigenen Elends zu analy­sieren. Russen suchen Fehler im­mer bei anderen, nie bei sich selbst. All diese traditionellen Mängel des rus­sischen Natio­nal­bewusst­seins haben die Bolschewiki in ihrer Revolution 1917 ausgenutzt. Die war weniger ein Drang zur Freiheit als eher ein Wunsch zur Destruktion. Die Russen von heute sind nicht viel weiter als die Bauern zur Zeit der Revolution. Sie sind ent­täuscht darüber, dass der schnelle Anschluss an Europa nicht gelang. Und verändern nun einfach ihre Sicht auf jene Welt, die sie an ihre Unvollkommenheit erinnert. Mit Wahrheit und Wirklichkeit hat das nichts zu tun. Dazu gehört auch der Umgang mit der eigenen Geschichte. Die orthodoxe Kirche beispielsweise will nicht, dass die Russen mehr über Stalins Verbrechen erfahren. Sie sagen: Das würde die Russen entmutigen und ihren Glauben an sich selbst zerstören.

SPIEGEL: Viele Russen kommen tatsächlich mit dem neuen Europa nicht zu­recht: mit dem multi­kulturellen Leben dort, mit dem – wie sie sagen – gott­lo­sen Liberalismus. Haben sich beide Seiten entfremdet?
Zipko: Dass das heutige Russland religiöser und näher an Gott sein soll als West­europa, ist ein Mythos. Lediglich fünf bis sechs Prozent der Russen sind Kirch­gänger, weniger als in den meisten katholisch oder protestantisch ge­präg­ten Ländern. Die Tragödie des heutigen Russ­land besteht darin, dass es den Westen wegen dessen angeb­licher Un­gläubig­keit und der Aufgabe tradi­tio­neller Wer­te kritisiert, aber selbst nicht an grundsätzliche christ­liche Werte glaubt. Die Zahl der Abtrei­bungen ist hoch. Der Kirchen­führer Kirill wird nur von sehr wenigen als mora­lische Auto­rität wahr­genommen. Die Hälfte aller Russen ver­ehrt immer noch Stalin, einen Mann, der Millionen Menschen ermorden ließ.

SPIEGEL: Eine Flucht in die Russifizierung gab es in Russlands Geschichte schon oft: unter Nikolai I. und Zar Alexander III. oder nach 1945. Ist das auch jetzt ein vorüber­gehender Prozess?
Zipko: Wenn ich ehr­lich bin: Bislang finde ich keine Argumente dafür, dass wir da wieder herauskommen. Und das ist fürchter­lich. Die Revo­lution vor fast hundert Jahren hat große Teile unserer Intel­ligenz vernich­tet, das Land ist gene­tisch verändert worden. 70 Jahre lang hat man uns abgewöhnt, Verant­wortung zu über­nehmen. Und wegen der bis dahin hohen Ölpreise glaubten alle, der Staat habe den Wohl­stand ein­fach nur zu ver­teilen, sie selbst müss­ten nichts tun. Nachkriegs­deutschland wurde von der Mittelschicht auf­gebaut, auch in Japan war das so. In Russ­land ist sie bis heute nicht wieder­erstanden.

SPIEGEL: Und was war Gorbatschows Perestroika? Ein historischer Ausrutscher? Weiterlesen →

nobody hat Putin durchschaut

22 Mittwoch Jun 2016

Posted by Nobody in Klatsch, Musik, News, Politik

≈ 3 Kommentare

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Pop, Russland, Wordpress

nobody am 22. Juni 2016 um 13:35 h MESZ:

    Für Militärhistoriker und Strategen läuft gerade ein Film aber sowas von 1:1 rückwärts ab …

dumaput
Vladdie (Auszüge) am 22. Juni 2016 um 11:05 h MESZ (12:05 h Moskauer Zeit):

    Но прежде о сегодняшней трагической дате: 75 лет назад гитлеровская Германия вероломно вторглась на территорию Советского Союза. Началась Великая Отечественная война. К этому времени нацистами, как известно, были порабощены многие европейские страны.
    …
    Но пока мы вновь, как это было и накануне Второй мировой войны, не видим положительной ответной реакции. Наоборот: НАТО усиливает свою агрессивную риторику и свои агрессивные действия уже вблизи наших границ. В этих условиях мы обязаны уделять особое внимание решению задач, связанных с повышением обороноспособности нашей страны.

(Offizielle englische Fassung hier).
Sieht aus, als sei Vladdie schneller gewesen, aber das täuscht. nobody hat sei­nen Senf zum Großteil schon gestern gepinselt und nobody hat Putin durch­schaut   😎  Russians (Sting)

„Я надеюсь, что русские тоже любят своих детей“
„I hope the Russians love their children too“

Irrtum sprach der Igel und stiegt von der Klobürste :mrgreen:

Da hammer den Salat

22 Mittwoch Jun 2016

Posted by Nobody in Klatsch, News, Politik

≈ 10 Kommentare

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Europa, Russland

Interfax:

    Путин потребовал повысить обороноспособность в ответ на действия НАТО
    Российский лидер констатировал усиление агрессивных действий Альянса у границ РФ
    Президент РФ Владимир Путин заявил, что НАТО усиливает агрессивную риторику и активность у границ России, необходимо принять меры по усилению безопасности.
    „Мы не видим положительной ответной реакции. Наоборот, НАТО усиливает свою агрессивную риторику и свои агрессивные действия уже вблизи наших границ. В этих условиях мы обязаны уделить особое внимание решению задач, связанных с повышением обороноспособности нашей страны“, – сказал Путин на заседании Госдумы в среду – в годовщину начала Великой Отечественной войны.
    Он подчеркнул, что Россия открыта для обсуждения новой внеблоковой системы коллективной безопасности в мире, однако заметил, что пока Запад эту инициативу не воспринимает положительно.
    „Необходимо создавать современную внеблоковую, равную для всех государств систему коллективной безопасности. Россия открыта для обсуждения этого важнейшего вопроса и неоднократно заявляла о своей готовности к диалогу“, – сказал президент.
    По его словам, основной угрозой безопасности в мире является терроризм, и мировому сообществу необходимо консолидировать усилия и не допустить ошибок прошлого, в том числе разобщенности и идеологических разногласий.
    Ранее Генеральный секретарь НАТО Йенс Столтенберг в интервью „Радио Свобода/Свободная Европа“ заявил, что Россия с 2000 года в три раза увеличила расходы на оборону и обзавелась новыми и более современными системами вооружений.
    „Мы уже несколько лет наблюдаем, как Россия наращивает военную мощь от Баренцева моря через Балтику, Калининград и вплоть до Черного моря и восточного Средиземноморья. Это – одна из причин, по которой НАТО приводит свои Вооруженные силы в соответствие с ситуацией, повышает их боеготовность. Именно по той же причине мы увеличили присутствие войск НАТО в восточной части альянса“, – отметил он.
    „Но мы не хотели бы новой „холодной войны“. Мы не хотим конфронтации с Россией, именно поэтому мы принимаем исключительно оборонительные меры. Они соответствуют нашим международным обязательствам, включая Основополагающий акт НАТО-Россия“, – подчеркнул генсек.

Zusammenfassung beim SPIEGEL.

Die Zutaten fürs Salatdressing liefert frei Haus der Catering-Service der Firma „Gabriel & Steinmeier„.

Avoid Dehydration

22 Mittwoch Jun 2016

Posted by Nobody in Essen+Trinken, Klatsch, News

≈ 3 Kommentare

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Biologie, Natur, Remember, USA

Am vergangenen Wochenende sind fünf Menschen in den Santa Catalina Can­yons verdurstet, darunter zwei aus Hannover (SPIEGEL).windowpeak Tut mir leid, aber da kann nobody kein Mit­leid haben. In Arizona ist es im Som­mer im­mer heiß, die­ses Jahr ganz be­son­ders. In den Can­yons wird es tags­über bis zu 150° F (65° C) heiß bei 0 % Luft­feuch­tig­keit 😯 Für das na­he ge­le­ge­nen Tuscon wer­den heu­te 43°C vor­her­ge­sagt. Ich hab kei­ne Ah­nung, was man bei der Hitze dort zu su­chen hat. Wahr­schein­lich das Window, das am Aus­gang des Ven­ta­na Trails liegt, auf dem die bei­den Clowns aus Schland ge­stor­ben sind. Das ist der kür­zeste und ein­fachste Weg zum Win­dow und er kos­tet kei­nen Ein­tritt, im Ge­gen­satz zum schwie­ri­gen Ro­me­ro Trail
catamap
den no­body ge­nom­men hat auf sei­ner Quer- und Kreuz­fahrt durch das wun­der­schöne Arizona. Ich bin allerdings erst am späten Nachmittag losgelaufen und auch nur bis zu den Pools.
romeropools
Die Romero Pools, ca. 4 Kilo­meter ent­fernt von der Stelle, wo jetzt der zwei Deutschen tot auf­ge­fun­den wurden, ha­ben im­mer Was­ser, egal wie heiß es ist und vom Park­platz ist man in gut einer Stunde dort. Außerdem sind ent­lang des Pfa­des schattige Höhlen.

DehydrationIch meine, man in­formiert sich doch, bevor man sich auf die Socken macht. Heu­te gibt es In­ter­net und wenn man die Sei­te des Coronado Na­tional Forest ansurft, dann fin­det man man beim Ven­ta­na Trail – und nur bei dem – mit die­sem Foto für Blö­de den Hin­weis: „Avoid Dehydration„. Am Ein­gang zu den ein­zel­nen Trails wur­de schon da­mals, fast auf den Tag ge­nau vor 30 Jah­ren ge­warnt, pro Per­son und Tag min­destens 1 gal­lon, al­so fast 4 Li­ter Was­ser mit­zunehmen. Naja, heute gibt es diese Drinks wie Gato­rade u.a., da tut es auch die Hälfte.

Was haben sich die Clowns dabei gedacht? Wahrscheinlich nix … waren halt Wissenschaftler, wie der SPIEGEL schreibt.

Da fällt mir grade ein, dass ich tags zuvor Little Beef verdrückt und eine Wette gegen die Amis gewonnen habe. Die bärigen Yanks am Tisch ha­ben näm­lich nicht ge­glaubt, dass so ein Hänf­ling aus Good old Germany das schafft und nobody hatte keine Ah­nung, was das ist, die­ses Little Beef 😛 aber das ist wie­der eine an­dere Geschichte … vielleicht.

21. Juni 1941

22 Mittwoch Jun 2016

Posted by Nobody in Klatsch, Politik, Technik

≈ 9 Kommentare

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Baltikum, Belarus, Europa, Italien, Menschen, Remember, Russland, Usbekistan

    Liebes Tagebuch!
    Morgen in der Früh überfal­le ich Russland. Der Führer hat es ges­tern so be­schlos­sen. Eigentlich hat er es schon vor über 15 Jah­ren beschlos­sen, aber jetzt steht end­lich der Angriffs­termin fest und das angst­volle War­ten hat ein Ende.
    Die Russen scheinen was zu ahnen. Seit Tagen rödeln sie in Grenz­nähe an ir­gen­dwas, das zur Verteidigung dienen soll. Die werden sich wun­dern. Weih­nach­ten feier ich in Mos­kau. Soll dort ja sehr schön sein …

barb1
Das hätte Erwin am Vorabend des Russland­feld­zu­ges in sein Ta­ge­buch schrei­ben kön­nen, wenn er ein Tagebuch geführt hät­te … hat er aber leider nicht, son­dern al­les in Kopf und Körper gespeichert und mit ins Grab genom­men, was er an der Süd­front über­lebt hat.

Es gibt Verrückte, die das NATO-Manöver Anaconda für den Vorabend des Drit­ten Weltkrieges halten, der mit Barbarossa 2.0 gegen Russland beginnt. Da gibt es aber ein paar Millionen Unterschiede:

    Anaconda war mit knapp 31.000 Soldaten angekündigt
    Barbarossa war mit über 3.600.000 Soldaten unangekündigt.

Unangekündigt ginge heute auch kaum noch. Irgendein Honk würde auf Twitter oder Fuckbook Selfies von den Front und Kopien der Aufmarsch­pläne posten. Selbst vor 75 Jah­ren war Unternehmen Barbarossa 15 Monate vor Be­ginn be­kannt. Im Ja­nuar 1940 hat der GRU (heute aus Presse, Funk und Krim bes­ser be­kannt als grüne Männ­lein 😎 ) Stalin davon erst­mals infor­miert und die Ein­zel­heiten dann am 29. Dezember 1940 vorgelegt. Voll­pfosten Jupp hat es nicht ge­glaubt.

Heute ist es ähnlich, nur mit umgekehrten Vorzeichen. 200.000 aktive Heeres-Solda­ten (Boden­trup­pen) warten an der rus­sischen West­grenze allein in den Kom­man­dos West und Süd darauf, dass die NATO wie­der näher rückt. Das Kom­man­do Mitte (Samara) müsste eigent­lich dazu­gerechnet werden, denn Teile da­von liegen west­licher als etwa Pskow und es ist bezeich­nend, dass im Donbass vor allem grüne Männlein aus dem Kommando Mitte eingesetzt wurden.

Wenn die NATO nicht von allein dem russischen Bären auf den Pelz rücken will, dann hilft Putin eben nach. Im pöhsen Westen ist es etwas unterge­gangen, aber Putin hat vergan­gene Woche in Petersburg wieder laut davon ge­träumt, Weißruss­land Heim ins Reich zu holen . Nix Neues (Newsweek via Google-Cache – sehr kluge Analyse … ist ja auch von Keir Giles), baggert Vladdie den Lucky doch schon seit Jahren an, aber im sensibi­lisierten Belarus beobachtet man mit Sorge eine Veränderung im Ton. Putin nimmt weniger Rücksicht auf Luka­schen­kos Befind­lichkeiten. Vladdies Laberdoof wurde heute vor einer Woche in der Duma ganz deutlich:

    Danach skizzierte Lawrow die wichtigsten Aufgaben der Außenpolitik. In Be­zug auf Syrien sagte er, dass die Operation gegen die Terrorgruppierungen IS und Dschebhat an-Nusra die Schaf­fung eines isla­mistischen Aufmarsch­ge­biets im Nahen Osten verhindert habe. In Bezug auf die Regional­poli­tik sagte Lawrow, dass Russland die Revision der Verein­barungen zu Transistrien und Berg-Kara­bach nicht zulas­sen, den Aufbau des Unions­staates mit Weiß­russ­land fortsetzen und eine effektive Arbeit der OVKS gewährleisten werde. (SPUTINKI)

Bei Putin muss man mehr zwischen den Zeilen lesen. Wenn Vladdie auf dem Wirtschaftsforum in Petersburg von der EAEU sprach, dann wurden in dem Zusammenhang immer nur Kasachstan oder Nasarbajew erwähnt und gelobt (einmal auch Matteo Renzi 😎 weil die Spaghettifresse ihm gegenüber saß), aber nie Belarus.

Gleiches gilt für die OVKS. So heißt jetzt das neue OKW :mrgreen: Aber das ist ein anderes Thema … hier nur der Hinweis darauf, dass Usbekistan sicherheitshalber schon mal aus dem OVKS ausgetreten ist und vorige Woche seine Grenzen dicht gemacht hat. Offiziell wegen der Gefahr des Einsickerns koranistischer Terroristen (SPUTINKI) … aber warum dann auch die Grenze zu Kasachstan?

Anyway … dass die NATO Russland dadurch erneut näher kommen wird, dass Russland sich Weißrussland wieder einverleibt, ist abzusehen und hat auch was mit der NATO zu tun … und der Geschichte des WWII.

Es sieht so aus, als habe der Sammler postsowjetischer Erde (aka Putin) bei seiner Mammutaufgabe, die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahr­hun­dert zu revi­sionieren eingesehen, dass das Baltikum ein zu heißes Eisen ist. Shoigu und andere mili­tante Rus­sen-Mafiosi werden Vladdie klar gemacht haben, dass die von der NATO dort ge­spann­ten Stol­perdrähte … denn mehr sind Speer­spitzen und ro­tie­rende 5000 Mann nicht … ein ernst­haftes Problem dar­stel­len könn­ten, das ge­lände- und vor allem was­ser­be­dingt auch mit der
Panzerarmee
wie­der­be­leb­ten 1. Panzer­armee (bisserl hochscrollen) und Humpels T-14 😎 nicht zu lö­sen ist. Und Stalins Fehler aus dem Hitler-Stalin-Pakt will man auch nicht wieder­holen. Da hatte Juppy Depp für Addy das Baltikum frei­geräumt, da­mit der dann Minsk in die Zange nehmen und schneller Leningrad aushungern kann.

ktb2Für Militär­historiker und Strategen läuft ge­ra­de ein Film aber so­was von 1:1 rück­wärts ab … first we take Minsk und dann se­hen wir wei­ter. Gene­ral­oberst Franz Halder, der mit Ab­stand klüg­ste strate­gi­sche Kopf der Wehr­macht, hat­te im Ge­gen­satz zu no­bodys Va­ter ein Ta­ge­buch und da­rin no­tier­te er am 28. Ja­nu­ar 1941: „Barbarossa: Sinn nicht klar. Den Engländer treffen wir nicht. Unsere Wirt­schafts­basis wird nicht wesentlich bes­ser. (Das) Risiko im Westen darf nicht unter­schätzt werden. Möglich sogar, daß Italien nach Ver­lust seiner Kolonien zusammen­bricht, und wir durch Spanien, Italien und Griechen­land eine Süd­front bekommen. Wenn wir dann gegen Rußland gebunden sind, wird die Lage weiter erschwert.“ (Band 2 Seite 261)

Hob­by­his­to­riker Vladdie hat „Hal­ders Kriegs­tage­buch“ si­cher ver­schlun­gen und er­kannt: Um­ge­kehrt wird ein Schuh da­raus und wenn ich nur offi­ziell mei­ne Iskander in den rich­tigen Abstand „На Берлин“ bringe.

8. Mai 1945

    Liebes Tagebuch!
    Mit Weihnachten in Moskau, das wird nix mehr. Der Krieg ist aus und ich kann statt des Kremls die Spitze vom Stephansdom durch das Loch in mei­nem Fuß an­visieren … lustisch, aber tut weh, mehr als die beiden Löcher im Rücken. Es geht das Gerücht um, dass die Russen nach Wien einrücken. Ich werde mich deshalb morgen weiter nach München schleppen und den Amis meine persönliche Kapitulation andienen für eine Handvoll Dollar … nee, ich neh­me lie­ber Zigaretten.

PS: Ich habe Papis Tagebuch gestern angefangen zu schreiben, bin dann aber bei der Frage hängengeblieben, warum ich ihn nie gefragt habe, ob er Russen erschossen hat. Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, lautet meine heutige Antwort: Ich hatte vor der Antwort Angst. Jeder Soldat hat vor der Ant­wort Angst. Wer will schon Sohn ei­nes Mörders sein?

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