War einkaufen, u.a. Milch. Gleich zwei Liter, weil’s so billig ist. Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben, weil ich den Säuglingen die Milch wegsaufe? Nein, denn der alte Milchsee ist zum Milchmeer angewachsen, der jeden vernünftigen Preis ersäuft.
Beim Essen habe ich dann aus der FAZ (Titelseite der Printausgabe rechts oben – jetzt auch online) gelernt, dass Landwirte „weniger als zwanzig Cent bekommen in Deutschland derzeit für einen Liter Milch“ und deshalb „mit dem Milchgeschäft bei aktuellen Preisen in jedem Monat 2500 Euro Verlust“ machen und die „Not-Millionen“ des Bauernministers „Schmidt nicht einmal 1500 Euro pro Hof“ einbringen. Sind die 100 Notmillionen daher zu wenig?
BULLSHIT! Der Milchmarkt ist krank und das hat nix mit den Sanktionen zu tun, wie und der Wirschafts-DummDödel Schorch letzten Donnerstag in seiner Popotanzschau weismachen will … aber damit befindet er sich in guter Bauerngesellschaft, denn die Subventionsnimmersatten haben nun einen schwarzen Milchpeter für ihren Wahnsinn.
Wahnsinn sind die Notmillionen. Jeder Staat muss die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln sicherstellen. Dazu gehört die Milch. Daher muss das Überleben der Bauern gesichert werden. Aber nicht mit Subventionen, sondern mit einem gesetzlichen „Milch-Mindestlohn“. Dem Bauern müssen mindestens 50 Cent für jeden gezapften Liter gezahlt werden. Das würde zu einem Milchpreis im Regal von zurzeit ca. 85 Cent führen. Wenn man die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel streicht (0%), dann würde der Liter Milch bei Aldi 79 Cent statt jetzt 46 Cent kosten. Das kann sich auch noch jeder leisten und es würde den Verbraucher an vernünftige Preise gewöhnen.
Was der Fiskus an Umsatzsteuer verliert, macht er teils durch eingesparte Subventionen wett und Bürokratie wird auch eingespart.
EU-konform lässt sich meine Idee dadurch machen, dass auch bei importierter Milch nachgewiesen werden muss, dass dem Erzeuger 50 Cent pro gezapftem Liter gezahlt wurden. Andernfalls wird die Milch an der Grenze sauer.
Die Bauern können dann ihre Milchmär in Nicht-Eu-Staaten verhökern oder in ihrer Milch baden gehen. Auf Subventionen können sie jedenfalls nicht mehr hoffen. Der Absatz bestimmt den Verdienst.