Schlagwörter
5. Kolonne, Österreich, Europa, Internet, Medien, Pop, Russland, Terror, Ukraine
Der ESC 2016 ist vorbei und wir können uns auf 2017 einstimmen. Nein, das wird nicht wirklich jemand wollen, denn nicht nur musikalisch ist zu befürchten. dass es schlimmer wird. Schlimmer könnten auch die lauten Töne aus Moskau werden. Das Grollen der schweren Geschütze wird jedenfalls lauter und rückt näher. Besonders laut ist es überraschenderweise nicht in Wuppertal beim Schorsch Geladaris und seiner Popotanzschau, sondern in Berlin am Kudamm 206. Dort hat die Blogform Verlags Gesellschaft mbH des Österreichers Michael Maier ihren Sitz, der seit Jahren auf Putins Payroll sehr weit oben steht und eine der ersten im Kampf gegen freie Medien eingesetzten Waffen war. Michael Maier lässt es gestern über seine Deutsche Wirre Nachrichten dröhnen, indem er den Rundfunkbeitrag (ehemals GEZ) zur Kriegsanleihe erklärt. Wörtlich … und ich verlinke nicht, weil jeder Klick Geld in Putins Kriegskasse zurückspült:
- Der ESC wurde zum Vehikel des Kalten Krieges umfunktioniert – finanziert von den Zwangsgebühren, die quasi zur medialen Kriegsanleihe werden
Kriege werden immer mit Zwangsabgaben finanziert – daher ist es nicht ungewöhnlich, dass der ESC am Samstag zu einer manipulativen PR-Show umfunktioniert wurde. Die Zuseher haben das Spiel durchschaut – und waren aufgebracht: Russland gewann das Votum der Zuschauer, doch der Sieg ging an die Ukraine. Die Verwirrung wurde noch größer, weil zunächst Australien auf der Siegerstraße zu sein schien. Australien – bei einer Eurovision?
Der Takt für den Wahnsinn wird im Kreml vorgegeben. In der sonst nicht mal so schlimmen Moskowski Komsomolez (etwa B.Z.-Niveau) beschwert sich gestern Tatjana Fedotkina zunächst über die Undankbarkeit Europas, das unter Verlust von Millionen Russen vom Faschismus befreit wurde („Кто, как не мы, победили фашизм? Освободили Европу ценой миллионов жизней советских людей„), um dann vorzuschlagen:
- Европа говорит, что не Россия выиграла Вторую Мировую и не Россия выиграла Евровидение 2016… Ладно. Пусть в 2017-м столицей конкурса станет Киев. Надеюсь, конкурсант от России Иосиф Кобзон в сопровождении симфонического оркестра Министерства Обороны под управлением Валерия Халилова споёт там в финале „День Победы“. Пусть и на английском языке.
Übersetzung:
Europa sagt, Russland hat den Zweiten Weltkrieg nicht gewonnen und Russland gewann nicht den Eurovision Song Contest 2016 … Okay. Nehmen wir an, 2017 wird der Wettbewerb in der [ukrainischen] Hauptstadt Kiew ausgetragen. Hoffentlich wird dann Russland von Iosif Kobzon vertreten, begleitet vom Sinfonieorchester des Verteidigungsministeriums unter Leitung von Valery Khalilov und singt dort im Finale „Tag des Sieges“, wenn auch in Englisch.
Iossif Kobson, der trällernde Kojak (oben auch mal ohne Mütze), der auch gern mal an anderen Lollis lutscht (was für echte Russian Insider) und die Transe von MK … was ein entzückendes Paar, Baby …
Stark war gestern Vormittag bei „Гость“ (Gäste) auf Россия-24 auch so ein Clown, der sich darüber beklagte, dass Deutschland die 12 Punkte an Israel und nicht an Russland vergeben habe. Und was soll ich sagen? Das „Argument“ taucht 75 Minuten dreieinhalb Stunden später (hab den Zeitunterschied verschlabbert 😛 sry) beim Schorsch seiner Popogandaschau auf:
-
Während die deutsche Jury Israel (sic!) an die erste Stelle setzte und Russland nicht einen einzigen Punkt zugestand, wählten die deutschen Zuschauer Russlands Sergey Lazarev zu ihrem Favoriten und gaben Israel nicht einen einzigen Punkt …
Noch Fragen, Kienzle? Nöö, dann lassen wir Iossif Kobson darauf einen Blasen 😛 „День Победы“
Wurden die DWM eigentlich vom KGB konzipiert und aufgebaut oder hat man nur bestehendes übernommen wie bei Telepolis?
Bin zu faul die ganze Geschichte nachzugucken.