Schlagwörter

, , ,

eiswurstWahrscheinlich ist nobody der allergrößte Wurstfreak auf Erden. Würstchen geht immer. Morgens in Mett, mittags gebraten aus Thüringen und abends einen dicken Sauer­länder Bock. Ob es auf der Welt ein Würstchen gibt, das ich noch nicht pro­biert habe? Sogar Andouille 😯 nobody ist Franzose von Her­zen und im Magen, aber das muss ich nicht noch einmal ha­ben. Franzosen können auch Schwei­ne­frass.

Nicht nur warm sondern heiß muss das Würstchen sein … Mett geht kalt, aber nicht eiskalt … d.h. ich weiß es nicht, denn Eis­wurscht hab ich noch nicht pro­biert. Es gibt aber Eis mit Würst­chen­ge­schmack, quasi Würstcheneis, habe ich ges­tern im Bajuwarischen Rundfunk ge­lernt.

Der BR berichtet über ein Treffen der Le­ser von ElsässersCompact„-Magazin in Feld­kirchen. Vor den idiotischen Nazis hat der total idiotische Ver­schwö­rungs­alu­hut Gerhard Wisnewski einen Vortrag u.a. darüber gehalten, dass Eis mit Würstchen­geschmack Teil des „strukturellen Kriegs gegen die Mensch­heit“ ist. Ganz ohne Ironie, wie der BR betont.

    Anwesend: Rund 60 Zuhörer, die meisten Männer, die aller­meisten 50 plus. Passend zu der von Soziologen beschriebenen AfD-Klien­tel einer von (Ab­stiegs-)Ängsten geplagten Mit­tel­schicht. Vielleicht liegt es auch daran, dass Compact in einem gedie­genen Hotel im praktisch prekariatsfreien Münchner Speckgürtel Hof hält und nicht in einer ostdeutschen Kleinstadt.
    Dennoch: Man ist unter sich – viel Wind hat Compact im Vorfeld nicht ge­macht. Der Tagungsort wurde erst einen Tag vorher bekannt gegeben. Der Ver­weis auf die Veranstaltungs­störungen zu Zeiten der Wei­ma­rer Republik liefert den Grund – und die Konspiration ist Teil der Insze­nierung: Zwar lautet der offizielle Titel der Veranstaltung „Deutschland im Spiegel von Zensur und Lügenpresse“. Doch das unaus­gesprochene Motto heißt: Wir Opfer gegen den Rest der Welt.
    Opfer 1: Wisnewski, der unter serösen Wissenschaftlern verschriene Autor verschwörungstheoretischer Werke. Ende 2015 feuerte ihn der Knaur-Verlag – für Wisnewski das Werk einer von poli­tischen Inter­essen gesteuerten Me­dien­land­schaft, die unbequeme „Wahrheiten“ nicht zulasse. Er selbst, Eva Herman, Akif Pirinçci würden schikaniert, weil sie das aus­sprächen, was man offiziell nicht hören wolle.
    In der Reihe der Stig­matisierten auch Künstler wie Xavier Naidoo: Die könn­ten nur etwas werden, „wenn sie die Propa­ganda des Systems mit­machen. Das ist genau wie im Dritten Reich“. Außer­halb der Zirkels der Aufrechten um Compact und Wisnewskis Haus­verlag Kopp: nichts als „Schwei­ge­spirale“, „De­mo­kra­tie­simulation“, „Schein­diskurse“, „Pro­pa­gan­da­klima“, „Gleich­schal­tung der Meinungen“, „Säuberungs­wellen“. Letztere, sagt Wisnewski dräu­end, seien „immer Zeichen eines künftigen Krieges.“ Und man kann sicher sein, dass er das nicht meta­phorisch meint.
    Opfer 2: Deutsch­land. In der Welt wie sie Compact und Wis­newski wahr­neh­men, herrscht be­reits jetzt „Kriegs­zustand“. „Migrations­ströme“ wür­den ge­lenkt, um andere Bevölkerungen zu verdrängen. „Die Leute, die das veran­lassen, sind eis­kalt. Es geht nicht um Huma­nität, sondern um eis­kalte Geo­po­li­tik.“
    Die Leute? Der Auf­for­derung aus dem Pub­likum, Ross und Reiter zu nennen, kommt Wisnewski nur zögernd nach – als glaube er selbst nicht so recht an seine Er­kennt­nisse. Und die se­hen so aus: Die USA, Großbritannien und „zum Teil“ Frank­reich arbei­teten an einem „Projekt der Welt­be­herrschung“ und der „Verskla­vung des Restes der Mensch­heit“. Es laufe ein „perfider Plan“ ab: Auf­lösung der Nationen, Auf­lösung aller Gren­zen – des Geschmacks, der Mu­sik, der Geschlech­ter. Ziel: „Die menschlichen Ordnungen sollen kol­labieren.“ Der Stil­mix des kürz­lich verstor­benen Pop­musikers Prince, „Eis mit Würst­chen­ge­schmack“, Schwule und Lesben: Ein angeblich ge­zielt geschürtes Chaos als Teil eines „strukturellen Kriegs gegen die Menschheit”.
    Ob eine solche „Logik“ selbst das offenkundig für verstie­gene Thesen em­pfäng­liche Publikum glaubt, sei dahin­gestellt. Der Applaus ist artig, die Zwi­schen­rufe meist zu­stimmend. Einer fragt nach Gegen­maß­nahmen. Wis­new­ski hat darauf kei­ne klare Ant­wort – und irgend­wie will man die auch gar nicht wissen.

ROFLWenn der Elsässer nicht auch wie seine Leser­schaft total ver­blödet ist, hat er wahr­scheinlich ROFLnd in der Ecke ge­legen, sich vor Lachen eingepisst und gerufen: Die sind alle so bekloppt und ich bin ihr Chef!

Gefunden bei GenFM.