Gurken-Igor hat mal wieder rumgejammert und ein Interview gegeben und bevor ich es vergesse gleich vorab an
Hammervorschlag
meinen Dank für den Link. Der war wirklich ein Vorschlaghammer obwohl Igor Girkin, aka Strelkow, nicht viel Neues zu berichten weiß. Igor reist wohl nicht mehr in „seinen“ Donbass, sondern lässt sich von dort berichten. Diesen Berichten zufolge sind die Selbstverbrecherrepubliken von Donezk und Luhansk ein Schweinestall. in dem Durcheinander herrscht: „Свинарник и бардак! Вот что мы построили!“ Eine miese Kopie des russischen oligarchischen Systems. Und dieses System wird auch nicht dadurch besser, dass die ganzen korrupten СБУ-шник, die Beamten aus der Ukraine ins Donbass riibermachen, um dort ihr Glück zu versuchen. Im Donbass gibt es keine Demokratie und kein Brot. Stattdessen gibt es pompösen Konzerte. Die Menschen im Donbass haben den Eindruck, Russland habe sie verraten … blablabla … wie gesagt, nix Neues.
Aber dann fällt der Name Wladislaw Surkow (Владислав Сурков), und es macht Klick! Gurken-Igor sagt, Surkow ist für das ganze Chaos verantwortlich. Genau das hat Boris Nemzow in seinem Donbass-Bericht „Putins Krieg„ kurz vor seiner Ermordung auch behauptet, aber darin ist Strelkow noch voll des Lobes für Wladislaw Surkow: „das ist unser Mann im Kreml.“
Wer ist dieser Wladislaw Surkow? Wladislaw Surkow (kurze Bio in der Gazeta) ist persönlicher Berater von Vladolf Putler und nennt sich selbst „Autor des Putinismus„. Dazu gibt es einen mehr als erhellenden Artikel in „The Atlantic„, ein absolutes MUST!. Der SPIEGEL bezeichnete Surkow schon 2007 als Putin politischen Strategen und die New York Times nannte Wladislaw Surkow 2011 sogar den Architekten des Putinismus. Für die Liberation ist Wladislaw Surkow der Ingenieur, die graue „Eminenz im Kreml“, eine Art Kardinal Richelieu. Sicher ist jedenfalls, dass Surkow der Ideologe der „souveränen Demokratie“ ist: freie Wahlen sind kein Problem, solange man die Opposition im Griff hat (putinism.net)
Es gibt noch wenige Steine in diesem Mosaik, aber wenn man die Nase nicht zu nahe dran hält, kann man schon folgendes Bild erahnen: Nach der Annexion der Krim meinten Hasardeure wie Girkin das auch in der ganzen Ukraine hinzukriegen, oder zumindest im Donbass. Damit das nicht aus dem Ruder läuft, hat Putin das Kommando übernommen und auf Surkow übertragen, der ja schon für Ossetien und Abchasien zuständig ist. An Hilfe für Girkin war dabei nur in kleinen Dosen gedacht. Zu schwach, um den Krieg auszuweiten, aber stark genug, um die Ukraine zu destabilisieren. Wenn total gegensätzliche Pole wie Nemzow und Girkin der gleichen Meinung sind (Wladislaw Surkow isses), dann ist da was dran. Girkin war damals als Kriegsminister im Donbass nur nicht helle genug in der Gurke … Birne, um erkannt zu haben, dass Surkow nicht daran denkt, ihm wirklich zu helfen. Jetzt dämmert es Strelkow.
Das Girkin den Donnbass für ein nicht lebensfähiges Konstrukt von Putins Gnaden voller Idioten, Kriminelle und Säufer hält ist ja nichts neues. Was mich aber wundert das er das so sagen kann ohne das er einen Fenstersturz oder Autounfall erleidet.
Quelle: http://euromaidanpress.com/2015/06/10/ex-terrorist-leader-only-an-idiot-will-deny-that-the-republics-in-donbas-are-a-kremlin-creation/#arvlbdata