Oooh Oooh

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Bücher, Medien, Remember, Russland, Syrien

Was soll nobody sagen, wo doch alle Welt darüber rätselt, was es mit Vladdies Rückzug oder Teilabzug aus Syrien auf sich hat. Vielleicht: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist? Alles kaputt … wo machen wir weiter … oder ganz kölsch: Die Karawane zieht weiter, der Zar hätt Doosch! Klingt doof? Also dem alten Kämpen Arkadi Babtschenko (Аркадий Бабченко) würde das gefallen, denn der hat gestern was ganz Ähnliches in Echo Moskau geschrieben und das ist noch das Intelligenteste, was nobody auf der Suche nach einer Erklärung gefunden hat.

Um es zu verstehen, muss man weit in die russische Geschichte zurückgehen, in die Zeit der Tartarenkriege, als 1609 der Krim Khan Selâmet I. Giray auf dem Izyumsky Pfad mit ca. 50.000 Reitern mordend und brandschatzend gen Moskau zog. Arkadi gibt seinem Spott die Überschrift: „Победили Океанию. Опять“ … Oceanien hat gewonnen. Wieder einmal. Natürlich meint der Militärphilosoph … ich glaube, der Titel würde ihm gefallen … mit Океания nicht das, was da unten um Australien rumschwimmt, sondern das Ozeanien aus 1984. Arkadi schreibt:

Здесь же — захотел царь, послал войска на Изюмский шлях крымского хана воевать. Захотел — не послал.

Es ist wie damals — der Zar [Iwan IV. genannt der Schreckliche] wollte sei­ne Truppen zum Izyum­sky Pfad schicken, um den Krim Khan zu be­kämpfen. Gewollt ist nicht getan … und so wäre Mos­kau da­mals bei­nahe ver­nich­tet worden. Arkadi schreibt mit viel Esprit. Sie soll­ten sein Buch „Ein guter Ort zum Sterben“ un­be­dingt lesen. Arkadi Babtschenko hat als Soldat beide Tsche­tsche­nien­kriege buch­stäblich mit bloßen Füßen überlebt. Wer von den Kriegsver­brechen der Girkins, Besslers u.a. Tsche­tsche­nenkrieger weiß, wird Arkadis philo­so­phi­sche Weitsicht über die kriegs­bedingte Verrohung der Russki Mir be­stau­nen.

Arkadi Babtschenko weiter über das seltsam plötzliche „Kriegsende“:

Du kommst abends von der Arbeit nach Hause, guckst in dein Facebook und dann – Hoppla! – „Putin hat den Rückzug der Truppen aus Syrien befohlen. Ihm zufolge hat das Heer die gestellte Aufgabe im Großen und Ganzen erfüllt“.

Und, was wichtigst ist, noch am Morgen hast du davon nichts geahnt.

Und am Abend – фигак — Манька! Wir haben den Krieg in Syrien gewonnen!

Wo war der Krieg … Was haben wir erreicht … Wie viele haben wir getötet … Wen haben wir getötet … Welche Verluste hatten wir … Warum sind wir rein … Warum gehen wir raus … Zum Teufel … ich gratuliere zum Sieg, Genossen.

Oooh Oooh! Wen dem auch nix einfallt, dann ist Putin auch nix eingefallen. Außer: Nix wie wech hier. Der hat kalte Füße gekriegt.

Sie könnten einem leid tun

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Nazi, Norwegen

Gestern war ein Völx­chen von knapp 4000 vervölkten in Sach­sen­sumpf spazie­ren. Ein gewisser kriminel­ler Bachmann will dafür jetzt seine eigene Par­tei gründen, weil die von der AfD könn­ten jetzt System­lin­ge wer­den. Da­nach hat eine Frau Fin­ster­ling Vi­sio­nen von selbst­fahren­den Au­tos und der eben­falls kriminell-toitsche Sieg­fried er­klärt dem Volx, wie Ungarn toitsche Po­litik macht. Dann stot­tert Horst was Unver­ständ­li­ches und am En­de quäkt Ra­mo­na was von „Ei­nig­keit und Auf­stand und Rui­nen“ oder so ähn­lich und dann ist für eine Woche Ruh, bis zum nächs­ten Mon­tag, wenn ein sau­komi­sches Völx­chen auf dem Merkelmusswech um sich kreist.

Sie könnten einem fast leid tun, weil es doch ein so ein schlimmes Ende nimmt mit dem Bevölkten. Wie etwa bei Anders Behring Breivik. Der hat im Juli 2011 in Norwegen das Abendland gerettet und erst acht Menschen mit einer Bombe ge­tötet und dann auf der Insel Utöya 69 junge Abendländler … keinen aus dem Morgenland … scheiße gelaufen. Jetzt brummt er 21 Jahre in Isolsationshaft und beschwert sich vor Gericht über das Leid, weil er erst so groß ist

Auch der könnte nobody leid tun. Warum kann diese Vervölkten niemand von ihrem Leid erlösen.

Hat das jemand gelesen?

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Europa, Geld, Software, Wahlen

Die AfD fordert „Freie Fahrt für freie Bürger“ und lehnt alle Beschränkungen aus anderen Gründen als der Verkehrssicherheit ab. Kein Tempolimit auf Au­to­bahnen, 100 km/h auf Landstraßen und 50 km/h innerorts auf allen Durch­gangsstraßen, jederzeit.

Das steht auf Seite 68 des Entwurfs eines Parteiprogramms der Alternative für Deutschland (AfD). Das habe ich nicht verstanden. Bedeutet das:

a) Kein jederzeitiges Tempolimit von innerorts 50 km/h
oder
b) innerorts jederzeit Tempolimit von 50 km/h.

Das und alles Andere auf 72 Seiten musste sich nobody mit pain in my ass zwei­mal durchlesen, denn ich habe zwei Versionen den AfD-Programms.

1. die inzwischen allgemein bekannte von correct!v, erstellt mit MS Word 10 Acrobat 6.x am 23.02.2016 um 23:06 h, 752.142 Byte groß
   
2. die Version der AfD Bayern, erstellt mit MS Word 10 Acrobat 6.x am 24.02.2016 um 14:07 und geändert um 14:16 h, 668.195 Byte groß
   

Version 2 ist im Gegensatz zu Version 1 nachträglich als PDF für die schnelle Web­an­zeige optimiert worden, woraus sich die bisschen kleinere Größe und die Än­de­rungs­zeit erklärt, aber sonst sind beide Versionen identisch, ein­schließlich der For­matierungs­fehler, z.B. auf Seite 50, wo es um den Atommüll für je­der­mann in ihrem Vorgarten geht:

Es ist falsch zu versuchen, radioaktive Reststoffe zentral und für die Ewig­keit entsorgen. Stattdessen sollten diese zugänglich und katalogisiert in ge­si­cher­ten Orten eingelagert werden, wo jederzeit der Zugriff möglich ist, um sie mit technischem Fortschritt aufbereitet weiter verwenden zu können.

Das ist ein Highlight, aber längst nicht der einzige Irrsinn der AfD, wie correct!v aufgedröselt hat. Einen Tag früher und ich hätte mir die Arbeit in „Der Lucke ist schuld“ sparen können … naja, nicht ganz, denn ein paar neue Gedanken hatte nobody schon.

Die hatte auch Andreas Kem­per zu den Ver­fassern des Entwurfs. Andreas Kemper skizziert den Weg in Pino­chets Diktatur nach Chile über Sven von Storch, den Ehemann von Beatrix von Storch, und weist auf die Handschrift von Alice Weidel hin. Sehr gute Arbeit, wie immer.

Auch der SPIEGEL, die ZEIT, sogar der Express und die Ösis (die Presse) etc. befas­sen sich mit dem geleakten Nazi-Programm und Vorarlberg Online meint, die AfD nähert sich zunehmend an FPÖ an. Wenn’s nur das wäre.

Durch das Studium der beiden Versionen des AfD-Programm weiß nobody, dass beide Versionen inhaltsgleich sind und was die AfD so schreibt. Und, wie war’s? Sagen wir mal so: beim Adolf war auch nicht alles schlecht, z.B. die Autobahn. Die Autobahn hatten wir oben schon, also gucken wir weiter.