Am 9. Juni 2015 habe ich einen Artikel gelöscht, weil
nobody
ein paar russische Meldungen total missverstanden hat. Im gelöschten Artikel ging es um Konstantin Malofejew (Константин Малофеев), der seit langem im Verdacht steht, Putins Krieg im Donbass zu finanzieren. Warum Malofejew das machen sollte, ist erst Mal schnuppe. Interessanter ist, woher das Geld kommt. Malofejew hat zwar genug Knete, aber selbst wenn nobody
so viel Zaster hätte, würde ich damit andere Hobbys als Kriegsführung finanzieren.
Ein Profi aus dem schönen Luxemburg hat mich gestern gemehlt und auf die Spur gebracht. Die Spur des Geldes. Wie immer: entweder cherchez la femme oder folge der Spur des Geldes! Weil es hier um einen Mann geht, der nicht auf Frauen steht (Malofejew ist nicht gemeint 🙄 ), kam nur die Variante „Geld“ in Betracht.
Wo gibt es viel Geld? Schweiz, ist klar 🙄 Aber woher kommt vieles Geld in Russland her? Luxemburg ist der zweitgrößte Investor in Russland. Das liegt aber nicht daran, die Luxemburger in Moskau die Wodka-Bestände aufkaufen, sondern Russen in Luxemburg Geld bunkern. „Putin selbst soll zig Milliarden hier haben„, schreibt mein Informant. Von Luxemburg rollte der Rubel der Russen nach Bedarf wieder back nach Russland, was dann in der Lëtzebuergerischen Zahlungsbilanz so aussieht, als habe Luxemburg in Russland investiert.
Der Teufel scheißt bekanntlich immer auf den größten Haufen. Ein auf den Geldhaufen scheißender Teufel ist der Belgier Pierre Louvrier, der in seinem Linkedin-Profil seinen Namen gleich russisch schreibt: Пьер Луврье. Auch die Fuckbook-Freundesliste von Пьер Louvrier ist aufschlussreich
Louvrier hat eine in Luxemburg registrierte Firma namens LIC33, die vor wenigen Monaten einige überschuldete Rüstungsfirmen in Bulgarien gekauft hat. Man munkelt, das Geld kam aus dem Kreml, berichtet mein Informant.
Konstantin Malofejews Firma „Marshall Capital“ ist ungeachtet der gegen ihn verhängten Sanktionen eine „strategische Partnerschaft“ mit einer weiteren Firma der Belgiers Louvrier eingegangen, der CFG Capital in Zypern Oblast 😛 „Berater“ von CFG Capital ist Jeannot Krecke, ehemals Wirtschaftsminister von … na? Na? … richtig: Luxemburg.
Kreckes Nachfolger im Amt, der jetzige Luxemburgische Wirtschaftsminister Etienne Schneider besuchte am Donnerstag Russland, um dessen „großes Potenzial“ zu explorieren. Mein Informant wusste aber nicht, ob der bekennende Schwule Etienne Schneider dieses Potenzial beim bekennend homophoben Nazi Dmitri Rogosin gefunden hat.
Die Beiden sind sich jedenfalls sehr nahe gekommen. Naja, wenn Geld nicht stinkt, warum sollte es dann ein Schwuler, könnte sich Rogosin gedacht haben.
Bei den anderen Connections von Russland nach Luxemburg und wieder zurück, blick ich noch nicht durch. Es scheint aber so zu sein, dass aus Luxemburg mehr Geld nach Russland raus fließt als von dort nach Luxemburg reinkommt , wenn man die trotz der Fluktuation weiter in Luxemburg gebunkerte Summe der russischen Oligarchen berücksichtigt. Es muss also jemand von außerhalb auf den teuflischen Haufen scheißen. Unklar ist auch das Return of Investment. Woher kommt es, wenn das Geld in Kriege investiert wird?
Recherche wie man sie sich wünscht.
Nee, da fehlt noch viel. Ist nur, um ein paar Teufel hochzuschrecken. In Lux wird das jetzt auch Thema und dann schaun mer ma.
Bin trotzdem beeindruckt.
Das FBI hat gerade mit der FIFA alle Hände voll zu tun. Die sollen mal hinne machen und sich anschließend die Geschäftsbeziehugen zwischen Russland, Luxemburg und Кипр Область vornehmen. Ansonsten scheint sich ja leider keiner an die großen Fische ranzutrauen 😦
Zypern Oblast ist eine sehr lustige Wortschöpfung, auch wenn der Gesamtzusammenhang eher traurig ist…
Geld was einfach auftaucht stammt üblicherweise aus dunklen Kanälen.