Das ging aber fix. Erst am Donnerstag hat SPUTINKI gemeldet, dass „Murmansk die ersten Abschiebebusse aus Norwegen empfängt“ und schon isses wieder vorbei. „Russland stoppt Rücknahme von Flüchtlingen aus Norwegen„, aber nicht erst seit Samstag, wie der SPIEGEL gestern vermeldet, sondern schon in der Nacht von Freitag auf Samstag, wie Aftenposten berichtet. Nach gut 24 Stunden schon überfordert? Heute hat die Transportbehörde in Murmansk allerdings mitgeteilt, man wolle 280 weitere von über 4000 in Norwegen abgelehnten Flüchtlingen, die aus Russland eingereist sind, zurücknehmen (Aftenposten). Doch so viele
Take the train from Casablanca going south
Blowing smoke rings from the corners of my mouth
Colored cottons hang in the air
Charming cobras in the square
Striped djellebas we can wear at home Well, let me hear you now
Wouldn’t you know we’re riding on the Marrakesh Express
They’re taking me to Marrakesh
Darauf kann man tanzen … hat nobody mehr als einmal gemacht, nicht nur auf „Marrakesh Express„, sondern auch im Marrakesh Express. Zweimal war ich in Marrakesch, aber im Marrakesh Express bin ich dort nur einmal angekommen. Von diesen Reisen will ich was erzählen.
Meine erste Reise nach Marrakesch war 1975 😯 und Teil meiner monatelangen Backpacker-Tour durch Europa. Diese Tour begann im Land, „wo es von unten regnet„, aber die Reise begann schon 1969 in Woodstock. Nein, da war ich nicht, aber von dort kam die Musik, die mein Leben geprägt hat. Das war vor allem die Musik von CSN, „Teach Your Children“, „Ohio“, ganz besonders „Love The One You’re With“ und eben auch besagter „Marrakesh Express„. Den haben die drei Superstars auch in Woodstock gesungen. Der Clip oben ist ein Ausschnitt aus dem Woodstock-Film. Zu der Musik habe ich getanzt und beim Text habe ich davon geträumt, im Marrakesh Express nach Marrakesch zu fahren.
1975 konnte ich mir den Traum erfüllen, denn die Bundeswehr hatte mich mit reichlich Ersparnissen und mit einem für meine damaligen Verhältnisse fetten Übergangsgeld entlassen. Also Rucksack schultern … der war mir beim Barras als Panzergrenadier richtig ans Herz … ähmm den Rücken gewachsen 😆 und los. Den Weg von Irland, wo die Tour nach ein paar Tagen Swinging London begann, bis runter nach Algeciras erspare ich ihnen, auch, wie ich von Tanger nach Meknès gekommen bin, denn ich weiß es nicht mehr. Nicht alles auf der Reise war so beeindruckend, dass ein sich für immer in mein Gedächtnis gefressen hat. Ein paar Geschichten schon und vielleicht erzähle ich die noch … ein anderes Mal.
Meknès das ist schon so, wie sich ein Mitteleuropäer den Orient vorstellt, aber die Straßen und Plätze der Souks von Meknès sind noch sehr breit … manchmal aber auch nicht und dann gefährlich. Aber das ist Teil der zweiten Reise und ich will nicht vorgreifen. Richtig eng wird es in der Kasbah von Fès. Dort habe ich auch das Kamel gesattelt, also den Marrakesh Express geentert.
Anders als Graham Nash es später von seiner Reise 1966 mit dem Marrakesh Express erzählt hat, habe ich gleich die Holzklasse genommen. Nur war das nicht so romantisch wie in Grahams Erzählung oder im Songtext. In den neun Jahren seit seiner Fahrt mit dem Marrakesh Express muss sich viel getan haben …
Ducks and pigs and chickens call
Animal carpet wall to wall
American ladies five-foot tall in blue …
habe ich 1975 nicht mehr vorgefunden und den „garden in your hair“ habe ich erst auf der Rückreise im Bus nach Torremolinosgesmellt Wahrscheinlich hat Graham auch nicht nur Tabak geraucht, als er „smoke rings from the corners of [his] mouth“ geblowt hat 😛
Trotzdem, also auch ohne Hühner, Enten und Schweine, verging die gut zwölfstündige Fahrt wie im Flug. In der Holzklasse waren zwar kaum Marokkaner – die hatten sich vor den „Schweinen“ in Sicherheit gebracht -, dafür umso mehr Backpacker aus allen Nationen. An einen Schweden kann ich mich noch dumpf erinnern, weil er den „Marrakesh Express“ im Marrakesh Express geklampft hat und wir alle mitgegrölt und getanzt haben, dass der Wagon nur so wackelte. Kein Wunder, dass die Marokkaner nur in der 1. und 2. Klasse reisten, ohne uns Schweine.
Was soll man, was soll ich über Marrakesch erzählen. Wahrscheinlich war ja fast jeder schon mal da. Also kann ich mich auf die Aussicht auf den Djemaa el FnaWeiterlesen →
leider verstehen sie immer weniger. Das hat nobody heute auf reddit gelernt, wo sich jemand darüber mokiert, dass ich Lisa als „Flittchen“ bezeichnet habe. Wahrscheinlich war dem Mokierer „Bitch“ geläufiger, oder er hat in der Wikipedia nachgeguckt, wo das Wort falsch erklärt wird. Der Duden macht es richtig: „leichtlebige [junge] Frau, die häufig und mit verschiedenen Männern sexuelle Beziehungen hat.“ Eine 13-Jährige ist natürlich, also natürlich im Wortsinn, noch keine Frau, nicht mal eine junge Frau, sondern ein Mädchen, aber das muss mit 13 keine Jungfrau mehr sein 😦 sondern kann bereits ein Flittchen sein. Da hilft dann auch keine politische Korrektheit.
Wer den Film nicht kennt, unbedingt ansehen (der obige Link führt zum vollständigen Film auf YouTube). Und achten Sie in der kurzen Szene oben bitte auf Barbaras Nase 😛 Dann werden Sie verstehen, warum nobody ein Nasen-Fetischist ist