Eine Art Fortsetzung von „Geschichte der Semiten„.
Das KaDeWe hat die Weine aus Israel zwar wieder ins Sortiment genommen, aber damit sind die Probleme ja nicht gelöst. Mit „Probleme“ meine ich nicht die Interpretation der Kennzeichnungspflicht israelischer Produkte aus Siedlungsgebieten durch die EU, sondern die Araber in Gaza und anderswo. Anderswo ist Palästina und in Palästina liegt das Problem.
Wer die Geschichte Palästinas ein wenig kennt, der weiß, dass sich diese Geschichte nicht nur mit dem Nahost-Konflikt von gestern und heute deckt, sondern Palästina auch die Ursache für das ist, was gerade in Syrien abgeht. Man könnte bei Adam und Eva oder Abraham beginnen, um in direkter Folge zum IS zu gelangen, aber es reichen auch die ersten Olim, die 1882 in Pelištīm (wie die Hebräer Palästina nannten) ankommen und die Gründung des Staates Israel.
Die Ableitung des Namens Palästina ist umstritten, aber Einigkeit besteht über den hebräischen Ursprungs des Wortes. Einig sind sich Historikern auch darüber, dass es keine Philister mehr gibt. Das einst die Pentapolis von Palästina besiedelnde Volk der Philister ist um 500 v. Chr. nicht nur von der Landkarte verschwunden. Ihre Pentapolis entsprach etwa dem heutigen Gaza-Streifen, etwas breiter und entlang der Mittelmeerküste etwas weiter nach Norden reichend, aber im Prinzip passt es. Wenn also die heutigen „Palästinenser“ gerne das Erbe der Philister antreten wollen, dann sollen sie die alte Pentapolis haben. Da sehe ich kein großes Problem. Die Israelis auch nicht, wie der Sharon-Plan zeigt.
Unproblematisch ist auch der Golan, denn Philister haben dort nie gelebt. Gleiches gilt für die Westbank und Jerusalem, das zur Zeit der Philister noch ein Dorf war.
Trotzdem, oder gerade deshalb sind die „unproblematischen“ Probleme problematisch. Problematisch wurde es, als Araber aus allen Himmelsrichtungen plötzlich „palästinensisch“ sein wollten. Dabei war ihr Häuptling nicht mal Araber, sondern Ägypter: Jassir Arafat.
- Das Wort palästinensisch hingegen kam erst seit etwa Mitte der 1960er Jahre als Selbstbezeichnung der heutigen arabischen Bevölkerung von Ost-Jerusalem, Gazastreifen und Westjordanland in Gebrauch und verbreitete sich dann weltweit über die Medien.
Es war eine Welt im Umbruch, oder besser zwischen Um- und Zusammenbruch. Der Erste Weltkrieg war vorbei (1918) und der Völkerbund versuchte seiner Aufgabe gerecht zu werden, das hinterlassene Chaos zu ordnen. Hatte Großbritannien das seit dem 15. März 1922 als Königreich unabhängige Ägypten noch von eigenen Gnaden in die Freiheit entlassen, versuchte der Völkerbund am 24. Juli 1922 mit dem Teilungsplan für Palästina System in die Sache zu bringen.
Dieser auf der Konferenz in San Remo beschlossene Teilungsplan war eigentlich kein Teilungsplan, sondern ein auf Großbritannien ausgestellter Blankoscheck. Großbritannien wurde überlassen, wie „Palästina“ verteilt werden soll. Anders als bei der UN-Resolution 181 (II) von 1947 hatte der Plan von 1922 keinen Plan, keine Karte. War aber auch nicht nötig, denn Großbritannien hatte schon einen Monat zuvor Fakten geschaffen, indem es sein Mandatsgebiet in Transjordanien und Teile des späteren Israels aufteilte.
Wenn in der Wiki zu lesen ist, dass der Teilungsplan von San Remo mit „Palästina … demnach all jene Gebiete (meinte), aus denen später der Staat Israel hervorgehen sollte, außerdem den Gazastreifen, das Westjordanland, Teile der Golanhöhen sowie das Königreich (Trans-)Jordanien„, dann ist eindeutig falsch.
In der Folge entstanden am Weiterlesen