Journalisten-Attrappe Jens Berger macht als neuer Co-Blindflug-Pilot bei den NixDabeigedachtSeiten von Kalkleiste Albrecht Müller eine Zwischenruf gegen den Begriff „Querfront„. „Was ist eigentlich eine Querfront?“ hat sich Berger gefragt und die Wikipedia befragt. Und rausgefiltert wurde: „Historiker verstehen darunter die Strategie rechtsextremer Kreise, das linke Lager unter Betonung oder Konstruktion vermeintlicher Gemeinsamkeiten zu einem politischen Bündnis zu bewegen. In den 1930ern gab es in der Tat in Teilen der NSDAP einen kleinen Flügel, der einer solchen Querfrontidee anhing.“ Das Original geht so:
- Historisch wurde eine Querfrontideologie, also eine Verknüpfung von rechten (nationalen) und linken (sozialistischen, revolutionären) Ideen, in der Weimarer Republik auf der politischen Rechten in der Konservativen Revolution entwickelt …
Anhänger einer Querfrontidee waren auch in der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) beheimatet oder standen deren linkem, „sozialistischen“ Flügel um Ernst Röhm, Gregor Strasser und Otto Strasser zeitweise nahe …
Da hat der Berger aber geschickt diesen Satz dazwischen umschifft:
- 1923 veröffentlichte der „jungkonservative“ Arthur Moeller van den Bruck sein Werk Das Dritte Reich, in dem er einen zukünftigen autoritären deutschen Staat durch eine Verbindung von Nationalismus und Sozialismus propagierte. Deutschland solle sich der Sowjetunion öffnen und eine Ausrichtung auf westliche Werte, besonders auf die USA, ablehnen.
Muss ich weiter erklären, warum Querfront auf die Querfrontler von heute passt?
Es geht nicht darum, die heutigen Querfrontler mit der NSDAP zu vergleichen oder, wie Berger schreibt, „ungemein geschichtsvergessen zu sein, wenn man hier aktuelle Parallelen zu erkennen glaubt.“ Es geht um die Idee und die Idee von Arthur Moeller van den Bruck aus seinem Buch „Das Dritte Reich“ passt wie Arsch auf Eimer, linke wie rechte Arschbacke: Weg von den USA, hin zu Putin.
Also nobody
will nicht ausprobieren, ob der Hitler-Stalin-Pakt diesmal besser funzt. Allianzen zwischen Russland und Deutschland stehen unter einem schlechten Stern.
Wenn schon Wiki, dann aber richtig, Jens Berger, gelle?! Wem die Wiki zuwenig ist, kann das Buch hier als PDF downloaden (190 Seiten, 750 kb).
Am 12. April 2014 tönte es von Jens Berger noch ganz anders:
„Taschenspielertrick ist gut. Das erinnert mich an einen der gelöschten Kommentare. Darin fragt Florian Hauschild, warum “Kritik am Geldsystem antisemitisch” sein soll. Diese Frage hat es in sich. Schließlich sind es ja die Mährholzens, Jebsens und Hauschilde, die eine Verbindung von FED/Geldsystem zum Judentum herstellen … was freilich abstrus ist. Wer auf diese Frage überhaupt antwortet, erkennt damit – ob er es will oder nicht – an, dass diese dämlichen Thesen diskussionsfähig sind.“ (Jens Berger, Spiegelfechter)
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/129199/offener-brief-an-lars-maehrholz-initiator-der-montags-demos-2014#comment-285609
Heute, im neusten NachDenkSeiten-Artikel versucht Jens Berger, die Annäherung der NachDenkSeiten an Ken Jebsen zu rechtfertigen.