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hat zwar arge Zweifel daran, dass Bill Basset am 28. Oktober 1962 die Welt gerettet hat, aber ich setzte ihm trotzdem ein Denkmal, das Medien wie dem SPIEGEL sagen könnte: denk mal nach! Der SPIEGEL hat die Story bei Intercept abgeschrieben, die sich wie RT und alle anderen auf The Bulletin beziehen … dann muss es ja stimmen, obwohl John Bordne die Geschichte vor drei Jahren schon mal ganz anders erzählt hat. Aber dazu später mehr.
William (Bill) Walter Bassett wurde am 24. November 1931 in Effingham, Illinois geboren. Nach Beendigung der High School 1949 schrieb Bill sich an der Wichita University ein. Zu Beginn des Korea Krieges trat er der USAF bei und war Bordschütze auf einer B-29 in der 452nd Bomb Group. Nach dem Krieg war Bill in der 359th Bomb Squadron in Davis Monthan AFB, Tucson, Arizona, wo er auch seine Frau Tillie kennen lernte, die er 1954 heiratete. Auf der Perrin AFB in Texas erhielt Bill am 28. Mai 1955 seine Fluglizenz. Dort wurden auch drei Kinder des Paares geboren: Bill 1958, Kathy 1959 und Tom 1960.
1961 wurde Bill nach Okinawa abkommandiert, wo er mit seiner Familie bis Juni 1964 lebte und Knöpfe anstarrte und die Welt rettete. Zurück in Texas (Lubbock), wo 1965 auch Bills jüngster Sohn Steven geboren wurde, wurde Bill Ausbilder für Kampfpiloten.
Von 1969 bis 1970 war Bill in DaNang Air Base, Vietnam flying pilot advisor. Nach diesem Krieg wurde Bill ausschließlich zur Schulung von Piloten einsetzt und war zuletzt in San Antonio, Texas Sicherheits-Direktor des Air Training Command.
Bill verließ nach 28 Jahren Dienst die Air Force am 1. Mai 1979 als Oberst (colonel). William Bassett hat 4707 Flugstunden als Pilot auf dem Buckel, davon 490 combat hours.
Nach seinem Dienst drückte Bill nochmal die Schulbank und erwarb an der Uni von San Antonio ein Diplom als Buchführer.
William (Bill) Walter Bassett starb nach kurzer Krankheit am 3. Mai 2011 im Brooks Army Medical Center im Kreise seiner Familie.
Kaum war ihr ehemaliger Vorgesetzter Bill Bassett tot, erzählte seine Silo-Crew, darunter auch John Bordne, der Japan Times eine Story, aber eine andere als die, die heute u.a. in SPUTINKI zu lesen war. In der ersten Version heißt es, dass das Telefon am 28.10.1962 still blieb. Nun, wo John Bordne der letzte Lebende aus dem Silo ist, klingt die Story anders und hat einige Fehler.
Die Fehler der Geschichte
John Bordne gibt es wirklich und er war wie Captain Bassett auf Okinawa, um Atomraketen zu starten. Aber so eine Rakete zu starten, ist nicht so einfach, wie Bordne es erzählt.
- Auf DEFCON 2 dauerte es mindestens eineinhalb Stunden, bis die Mace B einsatzbereit waren. Selbst bei DEFCON 1 musste noch der Kreisel der Trägheitsnavigation „eingependelt“ werden, was etwa eine viertel Stunde dauerte.
- Wegen der chinesischen Abhör- und Störstationen wurden die Codes auch im Übungsfall nicht per Funk (radio) oder Telefon durchgegeben, sondern gekabelt (Telex).
- Das Rote Telefon im Silo verband nur mit dem MOS in Kadena. Zwischen den Silos bestand keinerlei Kontakt.
- Die alte Schicht (mit dem alten Passwort) brachte die neue Schicht ins Silo, wo dann das Passwort geändert wurde, um es beim nächsten Schichtwechsel weiter zu geben usw. usf. Keine Silo-Crew kannte das Passwort zu einem anderen Silo. Wurde ein Passwort vergessen oder falsch eingegeben, musste über das rote Telefon aus Kadena angefordert ein Trupp schwer bewaffnet und mit Hunden nach dem Rechten sehn.
- Die Umschläge haben keine Zielkoordinaten oder Zielangaben enthalten. Die Crews kannten die Ziele nicht. Die Ziele waren fest in die Marschflugkörper einprogrammiert.
- 1962 gab es noch keine Startvorrichtung mit Zündschlüssel. Die Abdeckung der Startknöpfe war mit einen Draht gesichert und verplombt.
- Captain William Bassett konnte keine 2 Airmen mit Waffen zum anderen Silo des renitenten Leutnant schicken, weil es in jedem Silo nur einen Bewaffneten gab, den Mech 5, der fürs Erschießen zuständig war, wenn einer durchgedreht wäre.
Anyway … nette Story
PS: Das auf dem Bild isser wirklich 😎