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Vlad ante portas!
27 Dienstag Okt 2015
27 Dienstag Okt 2015
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Die TAZ berichtet über eine Familie aus Syrien, die seit mehr als sieben Wochen im Transitbereich des Moskauer Flughafens festsitzt und keine Chance auf Asyl hat.
Seehofers Traum 👿
27 Dienstag Okt 2015
Wenn man Markus Becker und Benjamin Bidder im SPIEGEL liest, dann sollte die „Radikale Streitkräfte-Reform: Moskaus neue Schlagkraft“ eigentlich beruhigend wirken, denn „am besten ausgestattet sind die Atomstreitkräfte und die Luftabwehr„, also Defensivkräfte, oder Abschreckendes. Es könnte aber auch sein, dass die im Artikel zitierten Experten den Überblick verloren haben. Wenn nobody
die neue Stärke der Roten Armee sortiert, dann sieht das so aus:
Luftabwehr dient heute nicht mehr dazu den eigenen Luftraum zu schützen, sondern eigene Positionen, seien sie nun zur Verteidigung, oder im Angriff. Die moderne russische Flugabwehr kann von Kaliningrad über Belarus und Transnistrien bis nach Sewastopol NATO-Flieger bis weit nach Polen, Rumänien und die Türkei davon abhalten, eigene, vorrückende Einheiten zu attackieren.
Gleiches gilt für die Schiffsabwehr durch die „Bastion“ auf dem russischen Flugzeugträger Krim.
Bei diesen vorrückenden russischen Einheiten denke ich nicht an die veralteten T-sonstwas Panzer, sondern an die taktischen Atomwaffen, die Shoigu in die Infanterie umgegliedert hat. Die ISKANDER ist keine Defensiv-Waffe, sondern taugt nur für den Angriff. Und ihre Fähigkeit irre Haken zu schlagen, macht die Iskander so gut wie unangreifbar. Zudem kann die Reichweite der Iskander in Nullkommanix von taktisch auf strategisch umgestellt werden, wie auch die Topol-M Ziele erreichen kann, die keine 2000 km entfernt liegen.
Die Frage ist, wozu das Ganze? Zur Verteidigung taugen diese Raketen nicht und die Iskander zudem weder zur Abschreckung noch zur Vergeltung, denn Vergleichbares hat die NATO nicht. Die USA wird Putin nicht angreifen, dafür ist das Zweitschlagspotential der USA zu groß. Aber werden die USA auch den großen Atomschirm aufspannen, wenn nur Europa atomar angegriffen wird, nur ein paar Löcher von keinen 100 km Durchmesser nuklear eingebrannt werden?
Solange in Europa auch US-Basen von diesen Atom-Löchern betroffen wären, wird Putin diese Frage nicht testen. Daher müssen Putins nützliche Idioten
und Friedenswichtel vor Ramstein Wahnmachen und gegen den lächerlichen Versuch demonstrieren, mit Atombomben unter Tornados den Iskander heiße Luft entgegen zu setzen. Wenn den Amis aber dereinst Europa wieder völlig am Arsch vorbeigehen kann, dann ist die Luft rein und in 5 Jahren werden auch die neuen russischen Panzerarmeen soweit sein, dass sie zusammen mit der neuen „Atom-Infanterie“ im Schutz der überlegenen Luftabwehr schnell genug nicht nur wieder auf Berlin vorrücken können. Wo sich russischen Panzern und Infanterie Gegenwehr in den Weg stellen könnte, kommen die mitgeführten Iskander zum Einsatz.
Die im SPIEGEL zitierten Experten haben natürlich recht, wenn sie annehmen, dass die neuen, schnellen Eingreiftruppen der Roten Armee den Eindruck machen, als wären sie für Zentralasien bestimmt, Tadschikistan oder Usbekistan, wo es bald knallen könnte. So kann es sein … so muss es aber nicht sein. Das könnte auch Pfeifen im Wald sein. Denn wer weiß schon, was im kranken Hirn eines Vladolf Putler vorgeht?
27 Dienstag Okt 2015
Posted Klatsch, Politik, Wirtschaft
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Kalkleiste Albrecht Müller ist nicht nur von Lieb, sondern auch schmerzbefreit. In „Apropos Sanktionen: Ein Blick auf Russlands Ressourcen“ lässt Müller den Alt-Stalinisten Kai Ehlers eine beispiellose Faschismus-Orgie jodeln.
„Theaterwissenschaftler“ Ehlers versucht sich zunächst als Hobbyhistoriker, der den russischen Phönix aus der Asche erklärt:
Geschickt … den Zusammenbruch der Sowjetunion gibt’s nicht, weil Russland ja immer schon irgendwie Russland war und die von Ehlers selbst erwähnte Smuta unter Jelzin nur ein Ausrutscher der zyklischen „russischen“ Geschichte.
Frei nach Marx/Engels/Lenin + bisschen Mao vollzieht sich diese russische Geschichte laut Hobby-Politologen Ehlers so:
Für die Wiederherstellung des Konsenses ist natürlich Vladdie zuständig, der die russischen Transformation durch „die Effektivierung des bürokratischen Kapitalismus auf privatwirtschaftlicher Basis“ bewerkstelligt.
Scheiße nur, dass das mit dem Ölpreis seit geraumer Zeit nicht mehr funzt. Aber das ficht Hobby-Ökonom Ehlers nicht an, der verschlafen hat, dass die USA inzwischen Öl-autark sind („… während die frühere Neue Welt, die USA, sich im Versuch, ihren überhöhten Energiebedarf zu decken und ihre Weltherrschaft zu behaupten, in Kriege verstrickt …“)
Und wie wirkt Putin nach Außen für Ehlers? Durch „Njets„:
Hat jemand die Zahl der Toten, die Putins „Njets“ gekostet haben? Tschetschenien kann als Binnen-Njet weggelassen werden.
Auch über die „sowjetische gemeinwirtschaftliche Produktions- und Lebensweise“ lernen wir etwas bei Ehlers, die er „Enteignung der Bevölkerung von ihrer gewachsenen Gemeinschaftstradition“ nennt und so erklärt:
Ehlers: „Diese Kombination von Reichtum und extremer Härte hat eine Kultur gemeineigentümlich wirtschaftender Dörfer unter einheitlicher zentralistischer Führung hervorgebracht.“ So wie es auch heute wieder ist, möchte nobody
anmerken.
Auch für Ehlers ist bei dieser russischen Transformation nicht alles perfekt gelaufen, denn …
Aber Putins U-Boote sind ja schon unterwegs zu den Kabeln des WWW … das wird schon noch, Kai, keine Sorge.
Lieber Herr Ehlers, Russland ist nicht einmal in der Lage sein eigenes Gas und Öl aus dem Boden zu holen. Das besorgen Schlumberger und Co. und die Ventile an den Pipelines kommen aus Deutschland, denn alle anderen frieren zu. So sieht sie aus, die russische Autarkie.
27 Dienstag Okt 2015
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5. Kolonne, Foto, Internet, Troll, Video
Ich klau mal den Titel der gestrigen ARD-Sendung zur Foto-Fakes & Co. und verrate, wie nobody
like Aschenputtel die Guten fürs Köppchen findet:
u.a. aus diesem RT-Zitierkartell, dienen allenfalls der Belustigung, oder der Gegenprobe, wenn man einen Fake gefunden hat.
So, das waren ein paar Tipps von nobody
und für alle Tipps wie Infos gilt nicht „sapere aude“, sondern höre auf deinen Bauch. Klar gibt es Sachen, von denen mein Bauch grummelt, die gibt’s gar nicht, aber meist gibt es die wirklich nicht und mein Bauch hatte wahr 😛
27 Dienstag Okt 2015
Posted Klatsch
in≈ Kommentare deaktiviert für Wenn beide Indianer lügen
Das Rätsel mit dem Schwarz- und dem Weissfuß-Indianer habe ich schon mal gebracht. Ist das Rätsel schwerer zu lösen, wenn beide Indianer immer lügen? Zuerst das bekannte Rätsel:
Lösung:
So, nun meine Variante mit zwei lügenden Indianern. Egal welchen Lucky fragt, ihm wird immer der falsche Weg gezeigt und dabei ist es a) egal, welcher Indianer schwarze oder weiße Füße hat und b) kann auf den Zusatz in der Frage verzichtet werden „Was würde der andere Indianer mir sagen, wenn ich fragte …“
Ist es also einfacher den richtigen Weg zu finden, wenn alle lügen?
Für Lucky schon, denn er braucht nur eine Antwort und die bekommt er auch, wenn auch immer die falsche, aber das reicht ihm, um den richtigen Weg zu wählen. Ein Mensch, der sich im heutigen Info-Wirr-War ein Bild von dem verschaffen will, was so passiert, braucht viele Informationen. Darunter können auch ruhig falsche sein, denn mit etwas Logelei schafft man es schon, die Spreu vom Weizen zu trennen. Wenn aber alle Informationslieferanten (Indianer) zumindest manchmal lügen, dann kann Lucky so oft und wen auch immer fragen, er wird bestenfalls durch trial and error in Dalton City ankommen.
nobody
geht es noch schlechter als Lucky mit zwei Sowohl-als-auch-Indianern. Mit meinem grobmaschigen Netz wate ich durchs Netz und breite, wieder an Land, den zufällig erfischten Scherbenhaufen vor mir aus, aus dem ich dann eine wertvolle Amphore zu puzzeln versuche. Wenn ich Glück habe, wird daraus ein alter Nachttopf, nicht mal vollständig, aber den fehlenden Rest kann man sich denken. Nun präsentiere ich dem Weltnetz stolz meinen Fund, aber das ist weniger als in die hohle Hand geschissen, nicht mal ein Furz im Wind, denn nicht die bis zu 400 Klicks auf einen Furz gelten, sondern die ??? Millionen, denen das am Arsch vorbei geht. Ein Beispiel:
Ich habe heute wieder neue Idioten-Seiten gefunden, die das Märchen von israelischen Oberst verbreiten, der die ISIS im Irak kommandiert und dort gefangen wurde. Ein Netz-Clown hat das kreativ mit dem „Leak“ von Eddy Snowden verknüpft, der ja verraten habe, dass der IS eine Gründung des CIA und des Mossad sei. Dieser Hoax geht auf ein frei erfundenes Interview zurück, über das die persische Nachrichtenagentur IRNA Anfang Juli 2014 berichtete. Snowden hat den Scheiß über seinen russischen Anwalt als Hoax bezeichnet. Glen Greenwald hat mehrfach erklärt, dass Eddy diesen Mist nicht gesagt habe und sich auch nix davon in den geleakten Dokumenten findet. Den „truthern“ ist das egal. Eine Website, die sich bezeichnend nodisinfo nennt, hat daraus dann eine neue antisemitische VT gemacht. Der Snowden-Hoax ist ein zionistischer Plot. Beweis: Greenwald hat dementiert und der sei schließlich Jude. Was soll man dazu noch sagen? Gegen solche schlagenden Beweise ist nobody
machtlos.
Also Kinners, macht euch euer eigenes Puzzle.
27 Dienstag Okt 2015
Posted Essen+Trinken, Klatsch, Politik
in≈ Kommentare deaktiviert für Kalter Kaffee
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China, England, Kambodscha, Naher Osten, Remember, Russland, Syrien, USA, Vietnam
Tony Blairs späte Erkenntnis, dass der Irakkrieg das Schlamassel im Nahen und Mittleren Osten (mit-)verursacht habe, ist kalter Kaffee und ein schlechter Witz. Der ehemalige britische Premierminister wird ja wohl nicht so blöd sein, dass ihm das mit über 10 Jahre Verzögerung einfällt. Jedem halbwegs gebildeten und informierten Menschen muss seit Jahren klar sein, dass die Geschichte anders verlaufen wäre, wenn Bush und Blair sich aus dem Irak herausgehalten hätten. Zumindest in groben Zügen lagen die Zusammenhänge immer offen auf dem Tisch. Dass Husseins weapons of massdestruction eine Erfindung waren, ist ja auch nicht erst seit Colin Powells „Geständnis“ bekannt. Das jetzt bekannt gewordenen Memo von Powell aus 2002, also ein Jahr vor dem Krieg, ist dann nur noch das Sahnehäubchen auf dem kalten Kaffee.
Schon 2002 waren sich Bush und Blair einig, dass wenn es losgeht, beide zusammen losgehen. Blair nennt das heute eine offene Position. Der Krieg gegen den Irak sei da noch nicht beschlossene Sache gewesen. Jaja, erzähl du nur. Wie muss man sich das vorstellen, als Powell mit Blair in Vorbereitung dessen Treffens mit Bush in Texas gesmalltaked hat?
Da sitzen die Beiden also bei einer Tasse Earl Grey und Gurkensandwiches zusammen und plaudern lustig unbefangen über den Tod von Queen Mom und ob deren Tod ein Reisehindernis sei. No, sagt Tony, gibt ja Wichtigeres. Apropos Tod, wirft Colin ein, nehmen wir mal an, es gibt Krieg, können wir dann auf deine Unterstützung zählen? Klar, antwortet Tony, so wie immer und damals in der Normandie und vergisst nachzufragen: Krieg?! Wo?! Wann?! Warum?! Alles offene Positionen, sagt Colin. „Ach sooo“, ist Tony beruhigt. „Klar, theoretische Krieg lieben wir Brits“.
Wie auch immer … ändern tun Blairs späte Erkenntnisse nix mehr und gelernt hat wohl auch keiner aus den damaligen Fehlern. Zu der Einsicht: Haltet euch raus! ist keiner gelangt. Die Großen und Mächtigen dieser Welt halten sich immer noch für alles zuständig: Afghanistan, Libyen, Syrien und schon wieder Irak. Manchal liefern sie nur Waffen … aber die liefern sie ja eigentlich immer und überall … aber manchmal liefern sie die Munition der Waffen auch persönlich aus.
Kriege verhindert oder beendet haben diese Lieferungen noch nie. Kriege hat es immer gegeben und meist waren sie auch irgendwann einmal zu Ende. In der Regel kommt das Ende später, wenn einem die Munition nicht ausgeht. Wenn sich zwei die Köppe einschlagen wollen, dann lass sie doch. Setz dich von mir aus mit Popcorn und Bier an den Zaun und guck zu, aber misch dich nicht ein. Die aberwitzigen Koalitionen und Allianzen der vergangenen Jahrhunderte haben viele Kriege erst möglich gemacht. Ja wenn mir keiner hilft, dann habe ich auch keinen Bock mehr mich zu prügeln … Pennäler-Weisheit.
Wenn sich zwei prügeln, gewinnt in der Regel der Stärkere, auch wenn man zu Beginn der Prügelei noch nicht weiß, wer das ist. Und der Stärkere soll dann auch das Land führen. Wird der Schwächere von Außen zum Sieg geführt, dann kann und wird das nicht lange gut gehen, weil im unterlegenen Stärkeren, oder dem, der sich dafür hält, die unbeantwortete Frage brodelt: Warum nicht ich?
Klar ist das Polit-Darwinismus, die Sicht eines Keule schwingenden Neandertalers, aber dieses Urteil lasse ich gern auf mir sitzen, solange es niemand gelingt, mir ein intelligenteres Konzept zur Lösung von Konflikten zu erläutern. Für meinen politischen Darwinismus spricht insbesondere, dass keine konfliktfremden Interessen über Sieg oder Niederlage entscheiden. Es gibt dann auch keine Stellvertreterkriege mehr.
Aber … das Aber darf nicht fehlen, sonst wird es einseitig. Aber gibt es nicht Ausnahmen von dieser Fence-sitting-Strategie? Klar! Wenn einer fremde Länder überfällt und oder wie der GröFaZke im Innern ganze Völker oder Bevölkerungsgruppe selektiv auslöschen will, dann kann kein Mensch mehr vom Zaun aus zugucken. Der zweite Teil des Beispiels ist schwammig, aber der Holocaust war ja auch kein Grund für die Alliierten, Hitlers Kriege zu beenden. Für den zweiten Fall, den Völkermord im Inneren, fällt mir eigentlich nur ein „positives“ Beispiel ein: Pol Pot und der Angriff Vietnams auf Kambodscha, um dessen Massenschlächtereien am eigenen Volk zu beenden. Aber selbst hier gab es eine äußere Initialzündung, denn Vietnam hat sich zu diesem von der Sowjetunion unterstützten Einmarsch erst entschieden, als der durchgeknallte Pot immer öfter vietnamesische Grenzregionen überfiel und dort die Bevölkerung terrorisierte.
Gleichzeitig ist Pol Pot ein gutes … nein ein schlechtes Beispiel für die Einmischung von Außen. In für damalige Verhältnisse aberwitziger Allianz, haben die USA und China die in den Dschungel geflüchteten Khmer gegen Vietnam unterstützt. Die USA, weil sie die Russen scheiße fanden; die Chinesen, weil sie die Vietnamesen scheiße fanden. Und später haben sich dann die scheinheiligen Verteidiger der Menschenrechte, aka USA, dafür eingesetzt, dass Pol Pot in die USA ausgeliefert wird, damit ihm dort der Prozess gemacht wird.
Naja, so sind sie halt, die Großen und Mächtigen … alles kalter Kaffee.
BTW: Vietnam und Kambodscha sind auch ein gutes Beispiel für bzw. gegen den UN-Quatsch. USA und China hätten die vietnamesische Intervention damals sicher mit Veto blockiert und eingeladen wurden die Vietnamesen auch nicht von Pol Pot, so wie Putin immer Wert darauf legt, von Assad eingeladen worden zu sein, um ihm dabei zu helfen, Syrien zu bombardieren.
PS: Ja, ich kann’s nicht lassen, aber vom tagesaktuellen Quatsch versuche ich künftig die Finger zu lassen, sonst dreh ich durch. Ab und an ein bisserl lügen, damit kann ich leben, aber die selbst meinen beschränkten Verstand unterfordernde Dauerlügerei der Großen und Mächtigen macht nobody
fertisch. Da weiß man ja gar nicht mehr, wo man anfangen und wo aufhören soll … ein Kampf gegen Windmühlen.