„Flüchtlingschaos auf griechischen Inseln: 15.000 Migranten in drei Tagen„, freut sich SPUTINKI. Jupp … und woran liegt’s? Könnte am Krieg in Syrien liegen. Menschen reagieren empfindlich auf Bomben und Koppabhacken. Deshalb flüchten sie. Kann nobody
verstehen. Würde ich auch machen. Wenn hierzulande einige Politker wohlfeil fordern, man müsse die Ursachen des Flüchtlingsstromes bekämpfen, dann muss man wohl den Krieg in Syrien bekämpfen.
Aber wie bekämpft man Krieg? Die gängige Antwort auf diese 1-Million-Flüchtlingsfrage ist: durch Krieg. Man bekriegt die Krieger … Mehrzahl! Denn zu einem Krieg gehören mindestens zwei Kriegsparteien. In Syrien haben wir mehr als ein Dutzend. Putin bekämpft sie alle, außer Assad. Warum den nicht? Hat Assad diesen Krieg nicht begonnen? Egal … nehmen wir an, Putin gewinnt, dann ist Assad der Sieger. Gehen dann alle geflüchteten Syrer zurück in ihre Heimat? Unwahrscheinlich, denn die haben nicht vergessen, wer ihnen die Fassbomben auf den Kopp geschmissen hat.
Gut, man könnte sagen, dass es schon ein Vorteil wäre, wenn nicht noch mehr fliehen. Aber das würde bedeuten, dass all diejenigen, die seit Jahren gegen Assad kämpfen auf einmal friedlich sind alle Assad ganz doll lieb haben. Das ist noch unwahrscheinlicher als die Rückkehr aller Flüchtlinge. Wahrscheinlicher ist dann die übliche Siegerjustiz. Diejenigen der Opposition, die den Krieg überleben, werden vom Sieger verfolgt. Das wird Assad so viele Freunde schaffen, dass der nächste Krieg gegen ihn nicht mal eine Frage der Zeit ist.
Ergo: Assad darf nicht der Sieger sein, sonst kann es in Syrien keinen Frieden geben. Dass Assad nicht der Sieger sein darf, bedeutet nicht: Assad muss weg. Gaddafi ist weg und trotzdem gibt es in Libyen keinen Frieden. Gegenüber Libyen wird die Situation in Syrien noch dadurch verkompliziert, dass der ISIS/IL mitmischt. Mit den Koppabhackern kann man ja wohl schlecht reden, sprich über einen Frieden verhandeln. Also muss erst der ISIS weg.
Mit diesem offiziellen Ziel hat sich Putin in den Krieg eingemischt, aber anstatt Raqqa zu bombardieren, greifen seine Flieger Aleppo an. Das verstehe wer will.
Der erste Schritt zum Frieden wäre ein gemeinsamer Kampf aller gegen den IS … OK, auf die Al Nusra kann man ebenso verzichten, wie auf die Hizbollah. Die können sich dahin verziehen, woher sie gekommen sind. Gilt auch für Russland, denn Putin hat nicht begriffen, dass jede Bombe auf das Rebellengebiet Syrien im Kampf gegen den IS schwächt. Für mich sieht es jedenfalls nicht zu aus, als wolle Putin die FSA an den Verhandlungstisch bomben. Wenn man überhaupt eine Strategie in seinem Tun entdecken kann, dann Assad zum Sieg zu verhelfen, womit wir wieder am Anfang sind: Assad darf nicht der Sieger sein. Mit Assad wird es keinen Frieden geben.
Mal schauen wie gut die Quellen von Herrn Roepcke sind
https://mobile.twitter.com/JulianRoepcke/status/656804239751139328?p=v
Wenn die Opposition wirklich mit Flugabwehr versorgt wird kann das ein Gamechanger werden. Und vielleicht der allererste Schritt zu einer Verhandlungslösung. .
Das issen Schwätzer
Teils/teils meinem Eindruck nach 😉
Die Analyse ist aus meiner Sicht absolut zutreffend, dass bei einem Sieg Assads, der mit Truppen und massiver Luft- und Luftnahunterstützung durch die Russen möglich ist, alle die, die wegen Assads Politik geflohen sind oder froh sind in derzeit nicht von Assad kontrollierten Gebieten zu leben, alle wiederkommen oder noch dableiben.
Und von einem Sieg gehen sie wohl aus die Russen. Ich kenne Fyodor Lukyanov zwar nicht, aber wenn er im kremleigenen Valdai Discussion Club schreiben kann:
„Besides, a coalition was formed. Iran and Iraq have united their forces with Russia in Syria; add to that the Hezbollah movement in Lebanon. It is a serious regional bloc that, we assume, will stay intact after the end of the campaign.“, wird das wohl deren Position und Annahme sein.
http://valdaiclub.com/opinion/highlights/russians-in-syria-fervour-after-syndrome/
Campaign ist mit Krieg oder Feldzug zu übersetzen und daher gehe ich davon aus, dass Moskau alles militärisch Mögliche tun wird, um die Gegner Assads zu bezwingen und zwar alle und nicht, wie die Amis nur ISIS und ein paar andere Extremisten.
Und von FSA bis ISIS haben im Moment diesen Angriffen (die man ein wenig mit der Taktik Shock and Awe aus dem Irakkrieg 2003 vergleichen kann) nichts wirkliches entgegen zu setzen. Anders wird es ggf. wenn es zu Häuserkämpfen kommen wird, aber so auf der freien Pläne….
Ich tippe, dass die Russen, wenn sie nicht sogar mit kleinen Kampfeinheiten mitkämpfen die FAC stellen und die Luftnahunterstützung koordinieren.
Weiterhin können die Russen noch die Schläge gegen Depots u.a. im Hinterland ausführen, die Positionen herauszubekommen, dürfte für sie kein Problem sein (Satellit, Drohnen und auch Aufklärung am Boden, da es keine undurchlässigen Frontlinien gibt, werden die Infos locker zu erhalten sein, ähnlich wie in der Ukraine, nur dass es da keine Luftschläge gab).
Zwar wird in dem Artikel auch die politische Komponente erwähnt, die im Kontrast zur westlichen Herangehensweise stehen muss (weil ja immer negativ), aber sie wird aus russischer Sicht letztlich nur eine Assad-basierende Lösung darstellen. Und die führt zu nichts, was die Flüchtlingssituation verbessern wird… zumal wird Russland, wenn es sich weiter engagiert und der Konflikt militärisch gewonnen werden würde mit den Problemen der Amis im Irak auseinandersetzen müssen. Anschläge und so weiter sind dann sicherlich immer noch zu erwarten.
hört,hört und richtisch… stimme dir da voll und ganz zu. aber die russen haben sitzfleisch und weil die russen aka putin sich ne lange liste gemacht haben wird syrien nur ein kapitel der agenda sein.
gibt bestimmt schon weitere pläne die bald auf der tagesordnung stehen. daher auch wenns schlimm klingt: für putin ist syrien nen alter hut, und die ukraine ist eh schon abgeschlossen. seine vormärsche konzentrieren sich indessen auf andere ziele.
welche diese sind erfahren wir schon bald… gewiss!
bin mal gespannt ob die westlichen staaten ihre fehleinschätzung gegenüber putin korrigieren werden, sehe da aber kein hoffnung.
mich kümmerts derweilen noch nicht, da der russe noch nicht bei mir vor der tür steht.
letzendlich bleibt zu hoffen, dass putin mitsamt seiner kreml mafia von den bürgern russlands hinausgewerfen wird, wie ist egal.. das wird aber noch etwas dauern…
aber 2011 wirds erstmal so schnell nicht wiedergeben,
Über den grossen Feldherren W. W. Putin wird oft gesagt,er sei ein gewiefter KGB-Taktiker aber ein mieser Stratege . Das erklärt sein Faible für eingefrorene Konflikte -die politisch nichts bringen aber Milliarden verschlingen. Dazu als Hohepunkt ein Herumstochern im orientalischen Wespennest. Hat er nur noch Pfeifen als Polit-Berater? Da unten in Mittelost ist das Kernproblem der hohe Geburtenüberschuss an jungen Männern ohne Perspektive.Na gut,der intelligentere Teil will nach D. zu Mama Merkel,aber ein grosser Teil geht zu den diversen War-Lords bei Kost und Taschengeld.Und dass sich im Hintergrund die USA und die sunnitischen Randstaaten von einer wirtschaftlich maroden Regionalmacht in die Suppe spucken lassen ,darf bezweifelt werden .Kurzum ,die Party geht erst richtig los.