In Weißrussland traut man sich nicht, das Ergebnis der Präsidentenwahl bekannt zu geben. Dabei hat sich nobody so ’ne Mühe gegeben, den verlorenen Zettel zu finden. TASS vom Nachbarn und großen Bruder kennt aber das Ergebnis schon … ungefähr (TASS-Zahlen in Klammern):
Am 89. Oktober 2015 hat eine Arbeitsgruppe der russischen Duma getagt. Den Vorsitz hatte Professor Alexander Vilegzhanin (Александр Вылегжанин), Rektor der Fakultät für Völkerrecht an der Staatliches Moskauer Institut für Internationale BeziehungenМГИМО und gleichzeitig auch Professor an der Lomonosow-Universität. Die Sitzung wurde aufgezeichnet. Hier ein Ausschnitt. Es geht um die Aussage von Professor Alexander Vilegzhanin zwischen min. 4:20 und 4:48
Hier mein Transkript (Untertitel gibt es leider nicht):
Упоминалось о трибунале по катастрофе малайзийского Boeing, который пытается Украина сегодня организовать. Очевидно, и на это нужно уже сегодня готовить некоторый контрдокумент. Мы считаем, норма международного воздушного права, потому что с точки зрения стандартов ИКАО ответственность за крушение самолета несет не тот, кто сбил, а несёт государство, которое осуществляло проводку этого самолёта.
„Es wurde hingewiesen auf das Tribunal zum Unfall der malaysischen Boeing, das die Ukraine gerade organisiert. Natürlich müssen wir heute einige Gegen-Dokumente (Positionen) vorbereiten. Wir glauben, dass nach internationalem Luftfahrtrecht aus Sicht der ICAO-Normen, nicht derjenige für den Absturz die Verantwortung trägt, der die Maschine tatsächlich abgeschossen hat, sondern der Staat, der die Verdrahtung der Flugzeuge durchführt.“
Mit dem seltsamen Schluss meint Professor Vilegzhanin wohl die Kontrolle des Luftraums, denn er weist darauf hin, dass „der Donbass im ICAO nicht vertreten ist„, also die Ukraine weiterhin den Flugverkehr über dem Donbass regelt.
консолидации международноправовой позиции России.
„Das kann zur Konsolidierung der internationalen Rechtslage Russlands beitragen.“
Ein ehrlicher Professor. Ein ehemaliger Absolvent seiner Uni МГИМО ist übrigens Laberdoof. Ich vermute mal, Sergej ist dem Prof mit dem nackten Arsch ins Gesicht gesprungen.
Danke an User Breece für den Hinweis auf das Video.
PS: Die Sitzung fand am 9. Oktober 2015 statt, hat mir ein netter Russe gemailt.
Da macht Demokratie noch Spaß, 81,77% Wahlbeteiligung und 387 Wahlbeobachter aus Russland, Kasachstan, Turkenistan, und allen anderen demokratischen, postsowjetischen Stans sagen: alles OK. Und Schwupps ist die erste Prognose da. Väterchen hat über 80%. Damit hätte nobody nie gerechnet
Gestern sehe ich in der New York Times zum Artikel „Russia Denies U.S. Claim That Missiles Aimed at Syria Hit Iran“ dieses vor drei oder vier Tagen in der Nähe von Hamas von einem Reuters-Reporter gemachte Bild
aber im Text des Artikel bleiben die „Kügelchen“ unerwähnt. Hier nochmal im Detail:
Das sind alte sowjetische AO-2.5RT aus einer РБК 500 (RBC 500)
geächtete Streumunition (Кассетный боеприпас). Links in Syrien vor 3 Jahren und rechts im Sudan. Würde mich interessieren, wer die Bombe abgeworfen hat, die Russen, oder die Syrer, denn die haben die Sauerei auch.
Diese Meldung der staatliche Nachrichten Agentur Malaysias, BERNAMA, zum angeblichen Wrack auf Sugbay, ist es wert, unverändert wiedergegeben zu werden:
DCA To Investigate MH370-linked Plane Wreckage Discovery Claim
KUALA LUMPUR, Oct 11 (Bernama) — The Transport Ministry has directed the Department of Civil Aviation to investigate a claim that wreckage of a plane which could be MH370 had been found at an island in the southern Philippines.
Its Minister Datuk Seri Liow Tiong Lai said the investigation would also involve the ministry’s Air Accident Investigation Division.
„I have received a report on the discovery and it cannot be confirmed yet.. we will let them investigate,“ he told a media conference after the 62nd MCA annual general assembly here Sunday.
Sie lassen jetzt wen das untersuchen … na, das ist ja schon mal was. Und was findet man zu dem Thema bei den Kollegen von der PNA? Nigges, nada, niente. Die Jungs ham die Ruhe wech 😎
Na wenigstens kann ich Ihnen jetzt das Tantchen zeigen (die in der Mitte):
Noch gibt es keine neutrale Bestätigung dafür, aber die irakische Armee meldet, dass sie Abu Bakr al-Baghdadi, den „Kalifen“ und Boss der Koppabhacker des IS gefasst hat. Abu Bakr al-Baghdadi soll von Raqqa in Syrien (gilt als Hauptstadt des IS) nach Karbala in der Provinz Anbar (Irak – unweit Bagdad) unterwegs gewesen sein, als die irakische Luftwaffe seinen Konvoy angeggriffen hat. Abu Bakr al-Baghdadi soll danach weggebracht worden sein, ob tot oder lebendig, ist unbekannt.
Wenn man sich die Lage auf der Karte ansieht, dann hätte das Treffen Abu Bakr al-Baghdadis mit den IS-Kommandeuren im äußersten südlichen Zipfel des IS stattfinden sollen.
Es ist ja nicht so, das der IS das ihm zugeschriebene Territorium flächendeckend besitzt, sondern er breitet sich entlang der Straßen, Oasen und Ölfelder aus
was die Bewegungsfreiheit stark einschränkt.
Das Scheißhausgerücht aus der Ukraine hat SPUTINKI aufgegriffen und verursacht wieder einmal nur Konfusion. nobody wäre auch bald drauf reingefallen, aber User Dirk hat es erklärt: „Es geht um den JIT Bericht und nicht um den DSB Bericht. Der DSB wird am 13.10.2015 veröffentlicht. Westerbeke hat schon vor Wochen/Monaten gesagt das der JIT Bericht erst in 2016 kommt.“ Danke dafür. Auch die Nowaya Gazeta erläutert die Konfusion:
Повторим, что в связи с катастрофой «Боинга» проводятся два отдельных расследования, оба в Нидерландах. В обязанности Совета по безопасности входит расследование любых инцидентов на всех видах транспорта, и крушение малайзийского лайнера он изучает лишь с технической точки зрения. Доклад Совбеза будет опубликован 13 октября.
Расследование уголовного дела по факту катастрофы ведет прокуратура Нидерландов. В нем заняты десятки судебных следователей, около 200 экспертов разных специальностей. Они анализируют и сравнивают данные патологоанатомического исследования тел, изучают уцелевший багаж, данные спутниковой разведки, перехваченные разговоры, информацию в интернете, допрашивают свидетелей. Частично реконструированный из обломков самолет тоже тщательно изучается.
Der OVV-Bericht über die technischen Ursachen des Abschusses wird am 13. Oktober 2015 veröffentlicht; die strafrechtliche Untersuchung des JIT später. Das genaue Datum steht noch nicht fest.
Ein früheres Mitglied der Untersuchungskommission, der Ukrainer Vasyl Vovk, konnte mal wieder nicht die Schnauze halten und hat dem holländischen Sender NOS erzählt, dass in den Leichen BuK-Splitter gefunden wurden. Das war aber nix Neues, weil die Fotos (auch Röntgen-Aufnahmen) der BuK-Splitter seit Monaten im Netz kursieren, auch in meinem kleinen kosmos. Sogar Russian Today hat darüber anlässlich der Pressekonferenz von Almaz Antey, dem BuK-Hersteller, berichtet.
Das NRC Handelsblatt (vom Artikel ist nur noch der Teaser im Netz erreichbar) hat dann bei Vasyl Vovk nachgebohrt und erfahren, dass das JIT sogar weiß, dass es eine russische BuK war. Die Ukraine hat zwei ihrer BuKs zu Vergleichszwecken zur Verfügung gestellt. Das JIT hat zwar gleich „dementiert“ und erklärt, Vovk könne das ja gar nicht wissen, weil er ja schon länger aus dem Team raus ist, aber gleichzeitig eingestanden, dass es eine BuK war.
Egal, unsere Aluhüte und Russentrolle wird der Bericht eh nicht überzeugen.
Beim dem Versuch seinem Sohn Kolja Demokratie zu erklären, ist Präsident Alexander Lukaschenko ein folgenschwerer Fehler unterlaufen. Anstatt dem Kronprinzen seinen Stimmzettel zu geben
damit Kolja diesen in die Urne wirft, hat der Präsident Weißrusslands seinem Filius das offizielle Wahlergebnis in die Hand gedrückt. nobody, gar nicht faul, hat es aus dem Kasten wieder rausgefischt. War ganz einfach, denn der Kasten war randvoll mit Zetteln, die alle gleich aussahen, bis auf das Ergebnis. Hier das Ergebnis der weißrussischen Präsidentenwahl:
Alexander Lukaschenko 84,2%
Tatjana Korotkewitsch 11,6%
Sergei Gaidukewitsch 5,5%
Nikolai Ulachowitsch 2,7%
Dass das Ergebnis mehr als 100% ausmacht, liegt an der extrem hohen Wahlbeteiligung von mindestens 140%.
Ein Stimmzettel wurde für ungültig erklärt. Auf diesem befand sich dieser Abdruck einer Katzenpfote unter allen Kandidaten und die Wahlbehörde vermutet, dass die Pfote Barsik gehört, dem Kater, der trotz erheblicher politischer Erfahrung als Präsidentschaftskandidat nicht zugelassen wurde. Wenn Sie mehr über Barsik wissen wollen, hier ist sein politisches Tagebuch (Empfehlung für Katzenfreunde).