Hab mal wieder Post von einem Anwalt bekommen, LAWRENCE DESNIZZA aus Berlin, Fachanwalt für Strafrecht. Der nette Herr schreibt mir:
Sehr geehrter Herr Cimala,
hiermit zeige ich an, dass ich Herrn Reiko Opitz anwaltlich vertrete – Bevollmächtigung wird anwaltlich versichert.
In Ihrer Meldung vom 26.07.2015 … haben Sie bewusst unwahr [1] behauptet, mein Mandant würde über die BTZ „immer noch für Geld Menschen verleumden und andere Fake Nachrichten verbreiten“ [2]. Des weiteren schreiben Sie „Deshalb steht in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen des größenwahnsinnigen [3] Berufsverbrechers [4] Reiko Opitz auch: …“. Dagegen stellen Sie zutreffend fest, dass mein Mandant nicht im Impressum der BTZ namentlich genannt ist. Ihre Meldung ist damit widersprüchlich und Sie stellen Vermutungen auf, die nicht belegt sind. (Ähnliche) Weitere unwahre Behauptungen haben Sie in früheren Meldungen [5] auf Ihrer Website im Zusammenhang mit den Vorgängen um das Unternehmen PCFritz veröffentlicht. Dabei verletzen Sie die Persönlichkeitsrechte meines Mandanten, da Sie diesen mit vollem Namen nennen und auf ungepixelten Lichtbildern in ihren Meldungen zeigen.
Namens und in Vollmacht meines Mandanten habe ich Sie aufzufordern, alle Artikel und Dokumente von Ihrer Internetseite zu entfernen, in denen Sie meinen Mandanten namentlich erwähnen, Lichtbilder von ihm zeigen und ihn ggf. im Zusammenhang mit Straftaten und/oder dem Unternehmen PC Fritz darstellen. Hierfür habe ich mir eine Frist bis 9. Oktober 2015 notiert. Sollte diese Frist fruchtlos verstreichen, bin ich bereits beauftragt, alle rechtlichen Schritte gegen Sie einzuleiten; neben einer Unterlassungsverfügung käme hier auch eine Strafanzeige wegen Verleumdung in Betracht … blablabla
Die Nummern in [..] darf ich mal besenfen:

[1] bewußt unwahr kann nicht sein, denn ich habe alles sauber recherchiert
[2] Dass die Fake-Nachrichten auf der BTZ immer noch von R.O. stammen, ist tatsächlich nur eine Vermutung und müsste durch Sachverständigen geklärt werden, der die Schreibfehler und den Duktus von R.O. aus seinen alten Artikeln, mit denen von
V.Y.Ismailov
V.Wasiljewsky
V.Usmarov
M.Koljanowsky
A.Kolyarskij
B.Ivanowytsch
I.Lubiyanjin
O.Wareshnjkiy
S.Semjoniwytsch
H.Xiang
Y.Liang
L.Huong
K.Jahn
P.Hansen
A.Berger
vergleicht. Das sind die erfundenen Pseudonyme, unter denen heute Fake-Nachrichten auf der BTZ verbreitet werden.
[3] „größenwahnsinnig“ ist eine Meinung … bin ja kein Seelenklempner … und Meinungen sind noch nicht abmahnfähig.
[4] Betrug ist ja normal nur ein Vergehen, kein Verbrechen, wenn nicht gewerbsmäßig oder bandenmäßig betrogen wird. Inwieweit R.O. in die PCFritz-Kiste verstrickt ist, konnte noch von keinem deutschen Gericht geklärt werden, weil, wie auch auf der Wiki zu lesen ist:
Als Hintermann beschuldigt er den ins Ausland geflohenen Geschäftsmann Reiko Opitz. Opitz selbst sagte, er sähe die Vorwürfe gelassen. (SPIEGEL)
Jedenfalls ist Firat C. von PCFritz im Mai 2015 zu über 6 Jahren verurteilt worden, also ging das LG Halle wohl von einem Verbrechen aus und wenn die Bande über 9 Millionen eingestrichen hat, dann kann man davon wie von einem Beruf leben. Aber nicht nur davon … dazu später mehr:
[5] Mehrzahl ist falsch. Gab nur einen weiteren Artikel über R.O. Wollte dem Clown nicht mehr Aufmerksamkeit widmen.
Wie gesagt, R.O. hat sich abgesetzt, aber nicht auf die Krim oder die Ukraine, wie immer berichtet wird, sondern nach meinen Infos nach Grosny.
Ich will mir hier nicht den unbezahlten Kopp darüber zerbrechen, was ist nach Ansicht dieses sauberen Herrn Anwalts schreiben darf oder nicht, deshalb zitiere ich einfach. Zitieren ist doch noch erlaubt, Herr LAWRENCE DESNIZZA, oder nicht.
Der SPIEGEL schreibt im Mai 2015 über den „Krull in Kiew“ (R.O. 😛 ):
Mit gefälschter Windows-Software soll die Firma PC Fritz Millionen gemacht haben. Ein Hintermann gab sich in der Ukraine als Medienmagnat aus.
Es ist noch nicht lange her, da residierte der Mann, den viele in der Ukraine für einen zweiten Axel Springer hielten, in Kiews Reichenviertel Petschersk. Reiko Opitz, geboren 1968 in Oranienburg, empfing Gäste und Geschäftspartner in seiner 1,5-Millionen-Dollar-Nobelvilla. Er war mal Sprecher im Artemis Club, dem größten Bordell in Berlin. In der Ukraine aber stellte er sich als Medienmagnat vor. Auf seiner Visitenkarte stand: „Berliner Tageszeitung – Chefredakteur“.
Inzwischen hat Opitz das Anwesen in Petschersk verlassen, er ist auf der Flucht vor deutschen und ukrainischen Ermittlern. Sie halten ihn für einen Hintermann der deutschen Skandalfirma PC Fritz. Die soll 2013 mit Windows-7-Raubkopien Millionen gemacht haben. Bei den Gesellschaftern und Geschäftsführern der Tochterfirmen von PC Fritz finden sich auffallend viele Ukrainer. Unter anderem taucht immer wieder der Name von Tetjana S. auf, Reiko Opitz‚ Dauerbegleiterin.
Ukrainische Ermittler haben Windows-Raubkopien in einem Wagen gefunden, den Opitz fuhr. Sie glauben, dass Opitz für den Transport der
gefälschten Software nach Deutschland zuständig war. Mit dem Wagen war Opitz über Monate in der Ukraine unterwegs. Zugelassen ist der schwarze Mercedes-Benz Vito allerdings auf den Berliner Onur Y.
Onur Y. war Angestellter von PC Fritz. Er transferierte nach Erkenntnissen deutscher Ermittler Gelder in die Ukraine, eine Empfängerin war Opitz‚ Begleiterin Tetjana. Der Gründer von PC Fritz, Maik Mahlow, kooperiert mit den deutschen Behörden. Er sagt, er habe aus dem Raubkopie-Geschäft aussteigen wollen. Bei einem Treffen in Kiew habe Opitz gedroht, ihn zu erschießen.
In Kiew hatte sich Opitz Einlass in höchste Kreise verschafft, er umgab sich mit schönen Frauen und mächtigen Männern. Die hielten ihn für eine Größe in der deutschen Hauptstadtpresse. Der Botschafter Moldaus ernannte den Deutschen zu seinem Berater in Wirtschaftsfragen. Mykola Kateryntschuk, ein ehrgeiziger Abgeordneter, machte ihn zu seiner rechten Hand. Opitz ließ sich auch einspannen von den Strippenziehern des inzwischen gestürzten Präsidenten Wiktor Janukowytsch und inszenierte eine Schmutzkampagne gegen die damals noch inhaftierte Oppositionsführerin Julija Tymoschenko und ihren Arzt an der Berliner Charité.
So führte Opitz ein Leben nach dem Vorbild Felix Krulls, der berühmten Romanfigur von Thomas Mann: erst hinauf in höchste Gesellschaftskreise – dann hinab auf den Boden der Tatsachen, ins Visier der Strafverfolger.
Opitz hatte seinen Aufstieg nach der Wende als Verkäufer von Autotelefonen begonnen. Er setzte sich nach Peru ab, nachdem er als Geschäftspartner eines Berliner Vergnügungsparks Pleite gemacht hatte.
In der Ukraine fiel seine bewegte Vergangenheit nicht weiter auf. Das Kiewer Parlament ist voll mit Mafiosi und halbseidenen Politikern. Opitz stellte sich gern als Chef „einer ziemlich großen deutschen Zeitung“ vor. In Wahrheit ist die Berliner Tageszeitung noch nie gedruckt worden. Ihre Website ist ein mit Bannerwerbung zugepflastertes Portal aus der digitalen Steinzeit, sie führt die Verlagsanschrift 100 Highland Park Village, Floor 200, Dallas, eine Briefkastenadresse in Texas.
Viele der Texte schreibt der Chefredakteur wohl selbst, darauf lassen die Schwächen bei der Zeichensetzung ebenso schließen wie kryptische Überschriften („Timoschenko und ihre Partei als Verbrecher in schmutziger Märtyrerjacke der Opposition entlarvt“).
Opitz lancierte Kampagnen, um die bis Februar inhaftierte Tymoschenko zu diskreditieren. Da hieß es plötzlich, das Kanzleramt in Berlin, das in Kiew für die Freilassung Tymoschenkows kämpfte, habe sich enttäuscht von ihr abgewendet. Die Meldung war komplett erfunden.
Die Berliner Tageszeitung verbreitete auch das Gerücht, Tymoschenkos deutscher Arzt Lutz Harms (rechts neben R.O.) habe sich kaufen lassen, in Wahrheit sei die Politikerin nie krank gewesen.
Opitz bestreitet alle Vorwürfe. Er sei Opfer einer Vergeltungsaktion wegen seiner kritischen Berichte. Bei einem Treffen vor seiner Flucht aus Kiew sagte er, er habe Angst um sein Leben. Er hatte Stacheldraht um die Villa ziehen lassen, auf dem Kaminsims lag griffbereit eine Kalaschnikow. Woher er das Geld für das Anwesen hatte? Er habe vor Jahren „einem Mitglied des Königshauses aus Oman das Leben gerettet“. Das Haus hätten ihm die Scheichs aus Dankbarkeit gekauft.
Den Ermittlungen sehe er „mehr als nur sonnig gelassen entgegen“, teilt Opitz mit, über die Jahre habe er sich „eine gewisse Abgeklärtheit angeeignet“. Er soll sich auf die Krim abgesetzt haben. Die Berliner Tageszeitung wettert bereits in Kreml-Manier gegen die „verlogene Übergangsregierung“. Es sieht aus, als suchte Opitz neue Freunde.
Das war in dem Zeiten, als noch ein Dr. S. Rowles (С.Роулес) Chefredakteur der BTZ war (ohne Dr. macht es R.O. nicht) und „Journalisten“ wie z.B.

S.Schenider
K.Weber
A.Lehmann und
A.Petersen
ihre Artikel so zeichneten: Reiko Opitz Mediagroup Oman, BERLINER TAGESZEITUNG, Райко Опитц

Das sah man aber nur, wenn man die Zeile mit dem „Journalisten-Namen“ mit der Maus markierte (siehe Screenshot oben 😛 ). Seit die BTZ in Chengdu sitzt 🙄 taucht R.O. nicht mehr hinter den Pinsel-Attrappen auf.
Im SPIEGEL-Artikel wird ein „deutscher Arzt Lutz Harms“ erwähnt. Dabei handelt es sich um Professor Lutz Harms, den R.O. besonders übel mitgespielt hat. Professor Lutz Harms hat Julija Tymoschenko in Charkiw untersucht und behandelt und bei der Gelegenheit auch Oleksandra Popow, und zwar kostenlos. Oleksandra Popow war Anfang 2012 von einem Sadisten ins Koma geschlagen worden und R.O. empfahl ihrer Mutter ihre Tochter in Deutschland behandeln zu lassen. Dafür nahm er der Tochter die Ausweise ab und wollte diese erst nach Zahlung von 24.000 Euro wieder rausrücken. So berichten es jedenfalls diverse Medien. Für die Behandlung von Oleksandra Popow waren 80.000 Dollar gesammelt worden. Die sind auch weg. Die Mutter von Oleksandra Popow geschuldigt R.O.
So, das war der erste Teil vom Streusand. Den beanstandeten Artikel werde ich nun anpassen und der Dinge harren, die da kommen, wie Strafanzeige, Klage und der übliche Quatsch. Und bis dahin werde ich mich auf die virtuellen Socken nach Райко Опитц machen. Waidmanns Heil!