Über die Querfront hat nobody
hier in meinem kleinen kosmos
schon viel nachgedacht, zuletzt unter der häßlichen Anspielung Queerfront, aber das sollte nur einen bestimmten Flachwixer treffen, der hier regelmäßig seine Nazi-Kacke loswerden will. Meine Erklärung für die Querfront ist völlig simpel: Die Welt ist rund … wer zu weit nach links abdriftet, der kommt rechts wieder zum Vorschein … so war es bei Horst Mahler und ebenso von links nach rechts beim ehemals linken Jürgen Elsässer, aus dem ein strammer rechter Antisemit mit Aluhut geworden ist. Umgekehrt funzt es genau so, ist aber seltener. Mir fällt gerade kein Beispiel ein und das sind auch nur laienhafte Betrachtungen, die nicht der Rede wert sind.

Anders verhält es sich mit der Studie der Otto-Brenner-Stiftung der IG Metall, die heute erschienen ist (PDF). Auf 55 Seiten wird das kackbraune Netzwerk der rot-beschissenen Querfront analysiert. Und es werden Namen genannt … das gibt Prozesse 😛
Ich bin zwar nicht der Meinung, dass Jürgen Elsässer und Ken Jebsen der Mittelpunkt der faschistischen „Bewegung“ sind, aber medial spielen die beiden Lügenfressen und Verschwörungstheoretiker sicher eine zentrale Rolle. Hier ein paar der Genannten
Christoph Hörstel, einst Sonderkorrespondent der ARD;
Andreas von Bülow, Sozialdemokrat und einst Bundesminister unter Kanzler Helmut Schmidt;
Tommy Hansen, Journalist, seit Jahren mit dem Thema 9/11 beschäftigt;
Willy Wimmer, CDU-Politiker und ehemals Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium;
Werner Rügemer, linker investigativer Wirtschaftsjournalist;
Albrecht Müller, Herausgeber des linksorientierten Online-Portals „Nachdenkseiten“;
Jürgen Roth, erfolgreicher Buchautor zu den Themen Mafia, organisierte Kriminalität und
Macht von Wirtschaftseliten;
Daniele Ganser, Schweizer Historiker und Friedensforscher;
Matthias Bröckers, Buchautor;
Udo Ulfkotte, ehemals FAZ-Redakteur und Buch-Autor;
Wolfgang Gehrke, Bundespolitiker der Linkspartei;
Reiner Braun, Repräsentant der Friedensbewegung;
Hans-Jürgen Krysmanski, Reichtumsforscher;
Wahnmacher Lars Mährholz;
Andreas Popp;
Ivo Sasek;
Michael Friedrich Vogt;
Daniele Ganser;
Oliver Janich;
und viele mehr … und fast alle genannten Querfrontler sind auch in meinem kleinen kosmos
vertreten.
Die Studie der Otto-Brenner-Stiftung meint, dass es sich letztlich um ein kleines „und von wenigen Personen getragenes Netzwerk … [handelt]. Ein Netzwerk, das sich mit Positionen auszeichnet, die einfach gestrickt sind, populistische Züge tragen und klare Fronten markieren: Volk gegen Eliten, Wahrheit gegen Lügenpresse, pro Nation und contra EU, gegen die USA und für Putin.“ So klein ist das Netzwerk gar nicht, wenn man die vielen anderen „alternativen Medien“ berücksichtigt, Maren Müller, Schorsch von der Popotanzschau, Gabrielle Wolff u.v.a. Aber ich habe auch einen anderen Begriff vom Begriff „Netzwerk“, sehe das etwas lockerer. Es ist kein Netzwerk einer Spinne mit einem Mittelpunkt, sondern eher neuronal aufgebaut. Aber in der Wirkung sind beide Netzwerkarten identisch:
Die medialen Veränderungen, vor allem angetrieben von der digitalen Revolution, sind grundlegend und betreffen viele Aspekte. Der wichtigste Punkt: Je mehr Parteien, Verbände, Stiftungen, Initiativen, politische Akteure oder soziale Gruppen ohne Filter oder Vermittlung durch Dritte ihr Publikum direkt im Netz suchen und je erfolgreicher sie dabei sind, desto stärker zerfällt das, was eine funktionierende Demokratie so dringend benötigt: eine gemeinsame Öffentlichkeit.
Wenn Sie keinen Bock haben, die ganze Studie zu lesen, dann finden Sie heute in der Berliner Zeitung eine passable Zusammenfassung.