Wladimir Lepjochin vom Sinowjew-Klub, der bei RT zuständig ist für “das Wohl des Vaterlandes” im gesamten Medien-Imperium von Rossiya Segodnya, hat wieder geraucht, oder ist auf Turkey, denn anders kann sich nobody
nicht erklären, was SPUTINKI da schreibt.

Wladimir Lepjochin hat entdeckt, dass die Russische Welt im 21. Jahrhundert von mehreren wachsenden Zivilisationen (der nordamerikanischen, westeuropäischen, chinesischen, islamischen und der japanischen) umzingelt wurde. Die wollen alle Russland – egal ob latent oder ganz offen – immer mehr einschränken und ihm sein „Zivilisationsmaterial“ Stück für Stück wegnehmen. Außerdem macht Lepjochin die Länge der russischen Staatsgrenzen Kopfschmerzen. Die ist ja sooo lang, dass Russland dem Druck mancher seiner Nachbarn nicht widerstehen kann, die an seinen Ressourcen interessiert sind und deshalb die radikale Islamisten und „Euro-Nazis“ gegen Russland vorschicken. Und deshalb kann Russland objektiv keine Kriege führen. Deshalb führt Russland auch definitiv keinen Krieg gegen die Ukraine: Die kleinlichen Sorgen der Kiewer Ethnokratie sind mit dem Kontext und Umfang des Russischen Projekts überhaupt nicht zu vergleichen, sagt Lepjochin: „Russland kann den gegen es entfesselten Krieg nicht gewinnen, solange es sich selbst nicht als Zivilisationsland betrachtet.“
Dieser Krieg ist viel schlimmer als die Weltkriege, die „fälschlich ‚Weltkriege‘ genannt wurden (in Wahrheit waren das binneneuropäische Kriege, auch wenn die USA und mehrere asiatische Länder daran teilnahmen),“ weil dabei alle möglichen Mittel eingesetzt werden, um auf den Gegner einzuwirken. Es ist ja klar: Wenn Russland keine Atomwaffen hätte, dann würde der Krieg gegen unser Land aus einigen Atomschlägen bestehen. Aber Russland hat nun einmal Kernwaffen, und der Aggressor muss auf sein gesamtes Arsenal zurückgreifen – vom Schüren von Militärkonflikten in den an Russland angrenzenden Regionen bis zu Wirtschaftssanktionen …“
Und Russland hat viele Feinde und das war schon immer so:
In diesem Sinne wurde der Zweite Weltkrieg für die Sowjetunion zum Vaterlandskrieg und für die USA und Großbritannien – in Bezug auf Deutschland, Italien und Japan – zu einem nicht ganz üblichen Krieg um den globalen Einfluss und die Bodenschätze. Für die Euronazisten, die den Krieg gegen die Sowjetunion entfesselt hatten, wurde das ein Zivilisationskrieg. Im Grunde waren alle mehr oder weniger großen Kriege
des Westens gegen Russland Zivilisationskriege – ob der Krieg der Polen im frühen 17. Jahrhundert, der Krieg Napoleons 200 Jahre später, der Krieg der Angelsachsen und des Vatikans oder eben der Krieg des faschistischen Deutschlands.
Auch der Vatikan 😯 Aber das ist noch gar nix gegen den jetzt „gegen Russland entfesselten Zivilisationskrieg„, denn der „hat sein größtes Ziel, das russische Volk als solches von der Erdfläche auszuradieren – nicht mehr und nicht weniger.“
Das muss sich natürlich ändern, aber wie?
Damit kommt ein Sieg der Russischen Welt in dem gegen sie entfesselten Krieg nicht infrage, solange sich Russland nicht als Zivilisationsland verhält, solange seine Eliten nicht der Zivilisationsideologie folgen, die sich auf die immanenten Werte der russischen Zivilisation stützen.
Das ist natürlich alles gequirlte Kacke, die fein säuberlich um einen einzigen zentralen Satz geschmiert wird:
Damit ist offensichtlich, dass die aktuellen Probleme der Konfrontation in Noworossija durch Tändeleien mit den neuen Machthabern in Kiew nicht gelöst werden können:
Die letzteren sind einfach kein Subjekt von Zivilisationsprozessen, genauso wie Westeuropa, das sich in ein „amerikanisiertes Territorium“ verwandelt. Die immer größeren Probleme in der eurasischen Zivilisations-„Peripherie“ (Ukraine, Moldawien, Georgien, baltische Länder usw.) lassen sich nur dann lösen, wenn im postsowjetischen Raum ein klares und deutliches Russisches Projekt entsteht und wenn Russland bzw. Eurasien anschließend in der globalen Arena wirklich konkurrenzfähig werden.
Aha, die Katze ist aus dem Sack. Das „Russische Projekt“ löst die Probleme der „Peripherie“ Ukraine, Moldawien, Georgien, baltische Länder usw. in Russland bzw. Eurasien auf und das ist dann konkurrenzfähig. Das ist zu 100% Alexander Dugin, der sich Europa bis Lissabon krallen will, um an das Know How zu kommen.
Und was sagt Wladimir Lepjochin, wo seine kruden Ideen herkommen? Aus Samuel Huntington „Kampf der Kulturen“, dem Roman „Der Krieg der Welten“ von H. G. Wells und an den gleichnamigen Streifen von Steven Spielberg.
Denn der Surrealismus dieser Meisterwerke wird – im Unterschied zu den wissenschaftlichen Prognosen der Ereignisse des Jahres 2014 in Europa – zur offensichtlichen und inzwischen immer banaleren Realität.
Und nun frage ich Sie (und auch mich):
Ist das noch normal? Was will dieser Wladimir Lepjochin und wrum erzählt uns die deutsche SPUTINKI diesen Müll. Ist da ein Geheim-Code drin versteckt?
Aber Lepjochin hat auch echte Infos für uns und die fasst er in einer Tabelle zusammen:
Zivilisationsgründe |
1913
Russisches Reich |
1970
UdSSR |
2011
Russland |
2020 |
2050
(Prognose) |
Anteil an der Weltbevölkerung, % |
8,7 bis 9.3 |
4,4 |
2,2 |
1,8 |
0,8 |
Anteil am globalen BIP, % |
8,5 bis 10 |
11 bis 14 |
2,1 |
1,8 |
0,9 |
Anteil an der globalen Industrieproduktion, %, insbesondere:
— an der High-Tech-Produktion
— am zivilen Flugzeugbau, % |
5,3
—
— |
17 bis 19
7 bis 8
30 bis 32 |
4,2
0,2 bis 0,3
0,7 bis 0,8 |
3,8
0,1
0,5 |
1,9
0,01
0,1 |
Anteil an der globalen Landwirtschaftsproduktion, % |
11,1 |
3,4 bis 6,9 |
2,0 |
1,7 |
1,1 |
Territorium, Mio. km2 |
26 |
22 |
17 |
?? |
?? |